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Fortschritt in Sachen L 1120: Sanierung mit Landesmitteln beginnt
Fortschritt in Sachen L 1120: Sanierungen mit Landesmitteln werden umgesetzt
Teilstücke der L 1120 zwischen Stöckenhof und Königsbronnhof werden saniert / Für die Arbeiten wird die bereits bestehende Vollsperrung genutzt
Der Rems-Murr-Kreis und die betroffenen Gemeinden Berglen, Althütte, Allmersbach im Tal und Rudersberg setzen sich bereits seit längerer Zeit für einen Ausbau und eine Sanierung der L 1120 von Stöckenhof in Richtung Kallenberg ein. Nun werden die Zugeständnisse des Landes umgesetzt: Rund 150.000 Euro werden außerplanmäßig für eine Teilsanierung bereitgestellt. Der Landkreis hat sich bereit erklärt, die bauliche Umsetzung zu übernehmen. Die Arbeiten beginnen am Mittwoch, 19. September, und dauern voraussichtlich bis zum 8. Oktober an. In dieser Zeit werden auf der Strecke zwischen Berglen-Stöckenhof und Rudersberg-Königsbronnhof zwei Teilabschnitte von jeweils rund 400 Metern saniert.
Die Randbereiche der Straße werden saniert und eine Fahrbahndecke über die gesamte Breite erneuert. Um die Verkehrsbehinderung so gering wie möglich zu halten, wird die Sanierung dieses Abschnitts zeitgleich mit den Arbeiten an der Ortsdurchfahrt von Stöckenhof durchgeführt. Es ist keine zusätzliche Straßensperrung notwendig.
Hintergrund:
Dass die stark beschädigte L 1120 zumindest teilweise saniert wird, war nicht selbstverständlich. Seit Jahren weisen der Landkreis und die betroffenen Gemeinden auf die zahlreichen Schadensbilder entlang der stark befahrenen Straße hin, der aufgrund erhöhter Unfallzahlen bereits das Attribut „Unfallhäufungslinie“ verliehen wurde.
Allerdings haben das die Ergebnisse einer im Jahr 2016 durchgeführten Zustandserfassung und -bewertung von Landesstraßen in Baden-Württemberg nicht bestätigt. In der Priorisierung von Erhaltungsmaßnahmen des Landes ist der Streckenabschnitt der L 1120 nicht enthalten. Eine zeitnahe Sanierung stand somit nicht in Aussicht – gleiches gilt für einen Ausbau. Ministerialdirektor Dr. Uwe Lahl, Amtschef des Verkehrsministeriums, bot jedoch an, den baulichen Zustand des Streckenabschnitts nochmal bei einem Ortstermin von Fachleuten des Regierungspräsidiums prüfen zu lassen.
In zwei Teilabschnitten attestierte das Regierungspräsidium der Landesstraße akuten Handlungsbedarf: Instabile Fahrbahnränder stellen hier im Begegnungsverkehr eine potentielle Gefährdung dar. Um kurzfristig Verbesserungen zu erreichen, erklärte sich das Land daher erfreulicherweise bereit, dieses Jahr außerplanmäßig 150.000 Euro für eine Sanierung zur Verfügung zu stellen. Das Straßenbauamt übernimmt die bauliche Umsetzung aller zur Verfügung gestellten Landesmittel.
Mit den Mitteln des Landes kann auf rund einem Drittel der Strecke zwischen Stöckenhof und Königsbronnhofkreisel die Verkehrssicherheit deutlich gesteigert werden. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mir die Sanierung eines größeren Teilstücks gewünscht hätte“, so Landrat Dr. Richard Sigel. „Es ist aber auch keine Selbstverständlichkeit und ein großes Entgegenkommen des Landes, dass sich doch so schnell etwas auf der schwierigen Strecke tut. Das erkenne ich an und bin dem Land dafür dankbar. Gemeinsam mit den Bürgermeistern bleiben wir aber am Thema dran.“
Berglens Bürgermeister Maximilian Friedrich, der sich seit seinem Amtsantritt vor sechs Jahren diesem Thema intensiv gewidmet hat, ergänzt: „Erfreulich ist zudem die parallele Umsetzung zu den Ortsgestaltungsmaßnahmen im Stöckenhof, bei denen die Gemeinde Berglen mit rund 1 Mio. Euro erheblich in die Verbesserung der innerörtlichen Situation investiert. Nichtsdestotrotz ist eine Sanierung der verbleibenden Abschnitte weiterhin sinnvoll, notwendig und dringend geboten. Angesichts einer historisch fast einmaligen Phase von anhaltend hohem Wirtschaftswachstum, hervorragender Beschäftigungslage und hohen Steuereinnahmen wollen wir gemeinsam mit dem Land zu einer guten, abschließenden Lösung finden.“
Bürgermeister Reinhold Sczuka setzte sich ebenfalls im Lauf der letzten Jahre stets für Verbesserungen auf der Strecke ein: „Ich freue mich nun über eine Teilsanierung und damit auch eine verbesserte Anbindung der Gemeinde Althütte.“
Das Regierungspräsidium Stuttgart hat zudem angekündigt, nach Abschluss der Sanierung verkehrsrechtliche Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen zu prüfen. So soll die Unfallhäufigkeit auf der L 1120 zukünftig wirksam gesenkt werden.
Informationen zur Vollsperrung der L 1120 zwischen Stöckenhof und Königsbronnhofkreisel:
Die Gemeinde Berglen setzt zurzeit in der Ortsdurchfahrt von Stöckenhof umfangreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit um. Dabei wird auch die Fahrbahndecke innerhalb der Ortsdurchfahrt erneuert. Für diese Arbeiten ist die L 1120 zwischen Stöckenhof und Königsbronnhofkreisel voll gesperrt. Der Verkehr wird in dieser Zeit auf einer ausgeschilderten Umleitung vom Königsbronnhofkreisel über die Schorndorfer Straße (L 1080), die Backnanger Straße (L 1080) und die Heinrich-Hertz-Straße zur Bundesstraße geführt.
(ries/14.9.18)