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Infektionsschutz und Umwelthygiene
Der Fachbereich Infektionsschutz und Umwelthygiene ist zuständig für Überwachung und Beratung im Infektionsschutz, in der Hygiene, für Erstbelehrungen von Beschäftigten im Lebensmittelbereich nach dem Infektionsschutzgesetz sowie in der Umwelthygiene.
Affenpocken/Mpox
Stand 01/2023
Allgemeine Informationen: RKI - Infektionskrankheiten A-Z - Affenpocken
Testung/Untersuchung
Das Gesundheitsamt führt keine Untersuchungen, Diagnostik zu Affenpocken durch.
Bitte wenden Sie sich bei Symptomen an ihre Hausärzte, bzw. niedergelassene Ärzte.
Impfung
Personenkreis für Impfung und STIKO-Empfehlung
Imvanex und die beiden anderen MVA-Impfstoffe Jynneos und Imvamune sind ab dem Alter von 18 Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) gibt die folgende Empfehlung zur postexpositionellen Prophylaxe und zur Indikationsimpfung gegen Mpox/Affenpocken: Personen, die in der Vergangenheit nicht bereits gegen Pocken geimpft wurden, erhalten subkutan zwei Impfstoffdosen in einem Abstand von mindestens 28 Tagen. Bei Personen, die bereits in der Vergangenheit gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine einmalige Impfstoffdosis aus. Der Impfstoff kann auch für die Impfung von immunsupprimierten Personen (z.B. HIV-Infizierte mit CD4+-Zellen ≥100/µl) und Personen mit atopischer Dermatitis eingesetzt werden.
Definition Postexpositionsprophylaxe:
Als Postexpositionsprophylaxe bezeichnet man Maßnahmen nach möglichem Kontakt mit Erregern einer Infektionserkrankung, um deren Ausbruch zu verhindern oder deren Verlauf zumindest abzumildern.
Die Maßnahmen können in einer medikamentösen Behandlung oder einer oder mehreren Impfungen bestehen.
Wenn Sie zu den genannten Personengruppen gehören, können Sie uns unter
Infektionsschutz(@)rems-murr-kreis.de
hinsichtlich Impfmöglichkeiten oder weiteren Fragen kontaktieren.
Belehrung für im Lebensmittelbereich Beschäftigte nach § 43 IfSG
§ 43 Abs.1 Infektionsschutzgesetz bestimmt, dass Personen, die gewerbsmäßig mit Lebensmitteln arbeiten, vor Aufnahme ihrer Tätigkeit im Lebensmittelbereich eine Belehrung nachweisen müssen. Die Bescheinigung der Erstbelehrung darf nicht älter als drei Monate vor erstmaliger Aufnahme der Tätigkeit sein.
Das Gesundheitsamt bietet nach § 43 Abs. 1 IfSG nur die erforderliche amtliche Erst-Belehrung für die im Lebensmittelbereich beschäftigten Personen an.
Im Anschluss daran erhalten die Teilnehmer die amtliche Bescheinigung per Post oder Mail zugeschickt. Die Bescheinigung des Gesundheitsamtes ist lebenslang gültig und beim Arbeitgeber aufzubewahren. Wiederholungsbelehrungen werden grundsätzlich vom jeweiligen Arbeitgeber durchgeführt! Das Gesundheitsamt stellt keine Bescheinigungen für Wiederholungsbelehrungen aus.
Duplikate von Belehrungen nach dem IfSG sind nur nach schriftlicher Anforderung per Mail möglich. Bitte richten Sie Ihre Anfrage an infektionsschutz(@)rems-murr-kreis.de mit folgenden Angaben: Monat und Jahr der Schulung, Vorname, Name, Geburtsdatum, PLZ, Wohnort und Straße mit Hausnummer. Die Schulung darf nicht länger als zehn Jahre zurückliegen. Eine Rechnung über 8,00 € liegt dem Duplikat beim Versand bei.
Seit März 2023 findet die Belehrung für Beschäftige im Lebensmittelbereich ONLINE statt.
Dafür melden Sie sich im Serviceportal Baden-Württemberg an und können dann die Belehrung jederzeit online durchführen. Die Belehrung erfolgt über mehrere kurze Videos und zugehörige Verständnisfragen. Die Bescheinigung über die Belehrung erhalten Sie per Email in Ihr Postfach im Serviceportal Baden-Württemberg.
Sie können die Belehrung in zwölf verschiedenen Sprachen durchführen: Arabisch, Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Französsich, Italienisch, Farsi, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch und Türkisch.
Hier können Sie an der Online-Belehrung teilnehmen: Online-Belehrung für im Lebensmittelbereich Beschäftigte
Sie können diese jederzeit und von überall durchführen.
Über die Onlinelösung kommen Sie schneller zu Ihrem Zeugnis, direkt nach Abschluss des Belehrung.
Das Zeugnis wird an Ihre E-Mail-Adresse im ServiceBW-Konto versandt. Folgen Sie dieser Anleitung um den Posteingang des Serviceportals aufzurufen. (PDF-Datei)
NUR IN AUSNAHMEFÄLLEN kann eine Vor-Ort-Belehrung stattfinden.
Die Präsenzveranstaltungen sind Personen vorbehalten, die KEINEN ZUGANG ZUM INTERNET haben.
Die nächsten Präsenzveranstalltungen zur Belehrung nach § 43 IfSG im Gesundheitsamt findet
am 18. Dezember 2024 um 14 Uhr im Gesundheitsamt Waiblingen, Rötestraße 17 statt.
Bitte nehmen Sie NUR an der Präsenzveranstaltung teil, wenn Sie KEINE Möglichkeit zur Online-Teilnahme haben.
Anmeldungen zur Präsenzveranstalung und Anfragen zu Vor-Ort-Belehrungen senden Sie bitte an:
infektionsschutz(@)rems-murr-kreis.de oder telefonisch unter 07151-5011603.
Für Arbeitgeber
Der Arbeitgeber darf nur Personen im Lebensmittelbereich beschäftigen, welche den Nachweis der Belehrung nach § 43 IfSG vorlegen können und hat diese Belehrungsnachweise bei Aufforderung vorzulegen. Er hat o.g. Personen im Lebensmittelbereich nach Aufnahme ihrer Tätigkeit und im Weiteren alle zwei Jahre über die Tätigkeitsverbote und weiteren Verpflichtungen zu belehren. Die Teilnahme an der internen Belehrung ist zu dokumentieren.
Für Ehrenamtliche
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass das Belehrungszeugnis nur für ehrenamtliche Tätigkeiten zu verwenden ist. Die Nutzung für gewerbliche Tätigkeiten ist nicht zulässig.
FSJ und Bundesfreiwilligendienst ist kein Ehrenamt - bitte "gewerblich" ankreuzen!
Für Schulpraktika
Ein Schulpraktikum betrifft nur Schüler der Haupt-, Real- und Gesamtschulen oder Teilnehmende an einem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ). Eine Praktikums-Belehrung ist 3 Monate gültig. Eine Ausbildung (Lehre) ist KEIN Schulpraktikum - bitte "gewerblich" ankreuzen!
Nicht deutschsprachige Teilnehmer
Bürgerinnen und Bürger, die die deutsche Sprache nicht oder schlecht verstehen, müssen in Begleitung eines Dolmetschers an der Schulung teilnehmen.
Teilnahmegebühr und Rechnungsversand
- gewerblich: 33,00 €
- ehrenamtlich: 16,00 €
- Schulpraktika: kostenlos
Die Bezahlung erfolgt über Kreditkarte, Paypal, Paydirekt oder GiroPay.
Beratung zu Infektionskrankheiten
Der Infektionsschutz befasst sich mit dem Auseinandersetzen des menschlichen Körpers mit Krankheitserregern sowohl im vorbeugenden schützenden Sinne zur Verhütung der Krankheiten als auch im Sinne von Schutzmaßnahmen zur Verhinderung einer Weiterverbreitung bereits aufgetretener Infektionskrankheiten.
Im öffentlichen Bewusstsein spielen übertragbare Krankheiten heute häufig eine weniger beachtete Rolle. Dabei bedrohen altbekannte Infektionskrankheiten (z. B. Typhus, Ruhr, Virushepatitis, Tuberkulose) nach wie vor unsere Gesundheit, neuartige Krankheiten und Krankheitserreger (z. B. AIDS, MRSA) sind hinzugetreten.
Gefährliche Infektionen (z. B. Ebola-Fieber, Lassafieber) können angesichts der modernen schnellen Reisewege aus tropischen Regionen jederzeit eingeschleppt werden.
Die heutigen Lebensumstände in Deutschland und in Europa, unter denen Infektionskrankheiten seltener geworden sind, beruhen in wesentlichen Teilen auf der Anwendung der Erkenntnisse der Hygiene und der Mikrobiologie. Die präventive und überwachende Tätigkeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes dient dabei dem Schutz des Einzelnen sowie der Bevölkerung.
Das Gesundheitsamt berät sowohl die einzelnen Bürger als auch Institutionen über Fragen im Zusammenhang mit dem Infektionsschutz.
Corona-Virus
Bei Fragen zum Corona-Virus wenden Sie sich bitte an den Fachbereich Infektionsschutz im Gesundheitsamt Rems-Murr-Kreis unter infektionsschutz(@)rems-murr-kreis.de oder unter 07151 501-3001.
Informationen in leichter Sprache und in Gebärdensprache
Heilpraktiker
Anmeldung
Sie möchten sich im Rems-Murr-Kreis als Heilpraktiker oder Heilpraktikerin niederlassen?
Um die Heilpraktikererlaubnis zu beantragen, wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt Heilbronn. Beachten Sie bitte auch das Informationsblatt des Landkreis Heilbronn zur Erteilung der Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung als Heilpraktiker.
Weitere Informationen zur Heilpraktikerprüfung finden sie hier Heilpraktikerüberprüfungen - Landkreis Heilbronn.
Eine formelle Anmeldung Ihrer Tätigkeit als zugelassener Heilpraktiker ist beim Gesundheitsamt Rems-Murr-Kreis nicht notwendig.
Sofern Sie beabsichtigen invasiv tätig zu sein, beachten Sie bitte die Vorgaben der Verordnung des Sozialministeriums über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (MedHygVO) (PDF-Datei).
Impfberatung
Das Gesundheitsamt informiert und berät nur allgemein zu den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts für Deutschland empfohlenen Impfungen zum Schutz der Allgemeinheit. Eine individuelle medizinische Beratung gehört nicht zu den Aufgaben des Gesundheitsamtes.
Weitere Informationen zum Thema Impfen finden Sie hier.
Legionellen bei Hausinstallationen in Mehrfamilienhäusern
Informationen zur Untersuchung auf Legionellen für Betreiber von Gebäudewasserversorgungsanlagen
Die Vorschriften gelten für Wasserversorgungsanlagen nach § 2 Nr. 2 e) der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) „Gebäudewasserversorgungsanlagen“.
Die Vorschriften zu den Gebäudewasserversorgungsanlagen betreffen laut TrinkwV lediglich die Wasserversorgungsanlagen, in denen sich eine Großanlage zur Trinkwassererwärmung befindet, sofern aus dieser Trinkwasser im Rahmen einer öffentlichen oder gewerblichen Tätigkeit abgegeben wird. Eine Großanlage ist dann vorhanden, wenn der Speicher-Trinkwassererwärmer oder Durchfluss-Trinkwassererwärmer mehr als 400 Liter Inhalt fasst oder mehr als 3 Liter Inhalt in mindestens einer Rohrleitung zwischen Abgang des Trinkwassererwärmers und Entnahmestelle vorhanden sind.
Vermietungen gelten als gewerbliche Tätigkeit im Sinne der Trinkwasserverordnung. Verantwortlich für die Einhaltung der Vorschriften ist der Betreiber der Wasserversorgungsanlage. Ein- und Zweifamilienhäuser sind von der Untersuchungspflicht ausgenommen.
Des Weiteren besteht eine Untersuchungspflicht auf Legionellen nach § 31 TrinkwV mit Anlage 3 Teil II (Untersuchungsparameter: Legionellen). Die Untersuchungspflicht besteht, wenn die Warmwasseranlage Duschen oder andere Einrichtungen enthält, mit denen es zu einer Vernebelung des Trinkwassers kommt. Die Anlage ist bei der Abgabe des Warmwassers im Rahmen von Vermietungen mindestens alle 3 Jahre zu untersuchen. Der Betreiber der Wasserversorgungsanlage hat die Untersuchung einschließlich Probenahme von einer zugelassenen Untersuchungsstelle (§§ 39 und 40 TrinkwV) durchführen zu lassen und das Original des Untersuchungsergebnisses mindestens zehn Jahre lang verfügbar zu halten (§ 44 TrinkwV).
Der Betreiber der Wasserversorgungsanlage hat jährlich durch geeignetes und aktuelles Informationsmaterial über die Wasserqualität die betroffenen Verbraucher aufgrund seiner Untersuchungsergebnisse zu informieren (§ 45 TrinkwV). Eventuell eingesetzte Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren sind ebenfalls gemäß § 45 Abs. 3 Nr. 1 der TrinkwV unverzüglich den Anschlussnehmern bekanntzugeben. Eine Aufzeichnung der Menge der eingesetzten Aufbereitungsstoffe ist zu dokumentieren und auf Anfrage zur Verfügung zu stellen. Es dürfen nur Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß der Liste nach § 20 TrinkwV eingesetzt werden.
Wenn das Ergebnis der Untersuchung den vorgeschriebenen technischen Maßnahmewertes für Legionellen von 100 KBE/100 ml erreicht, hat der Betreiber der Wasserversorgungsanlage gemäß § 51 TrinkwV dies dem Gesundheitsamt unverzüglich anzuzeigen, sofern noch keine Anzeige nach § 53 Abs. 1 TrinkwV von der beauftragten Untersuchungsstelle gegenüber dem Gesundheitsamt erfolgt ist.
Ferner hat der Betreiber gemäß § 51 TrinkwVunverzüglich Untersuchungen zur Aufklärung der Ursachen einschließlich Überprüfung der Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik durchzuführen, eine Gefährdungsanalyse zu erstellen und die Maßnahmen durchzuführen, die zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher erforderlich sind. Er kann dazu auch eine Fachfirma beauftragen. Das Ergebnis der Gefährdungsanalyse und die ergriffenen Maßnahmen sind unverzüglich den betroffenen Verbrauchernin geeigneter Weisemitzuteilen (§ 52 TrinkwV) sowie unverzüglich dem Gesundheitsamt zu übermitteln (§ 51 Abs. 3 TrinkwV).
Das Gesundheitsamt kann sich erforderlichenfalls mit dem Betreiber in Verbindung setzen, um die getroffenen sowie die gegebenenfalls noch zu treffenden Maßnahmen zu klären und auch anzuordnen. Maßnahmen können zum Beispiel sein, dass zum Gesundheitschutz der Verbraucher Nutzungseinschränkungen, z.B. ein vorübergehendes Einstellen des Duschens oder anderer Verwendungseinschränkungen bei Anlagen zur Vernebelung des Trinkwassers, erforderlich werden.
Zudem können weitere Untersuchungen zu Eingrenzung des Problembereichs, Desinfektion der betroffenen Anlage, Veränderungen zum Betrieb der Anlage, technische Beseitigung der Ursache etc. erforderlich werden.
Der Betreiber der Wasserversorgungsanlage trägt die Kosten der Untersuchungen, Maßnahmen und ggf. der Kontrollen und Anordnungen des Gesundheitsamtes. Die Frage einer eventuellen Kostenweitergabe an den Mieter richtet sich nach den mietrechtlichen Vorschriften.
Die Probennahmestellen müssen für Proben nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geeignet sein (§ 41 Abs. 4 TrinkwV, DVGW-Arbeitsblatt W 551).
Die Vorgaben der Probennahmestellen werden im § 41 Abs. 4 TrinkwV sowie dem DVGW-Arbeitsblatt W 551 definiert: Am Steigstrang (periphere Stelle), am Austritt des Warmwassererwärmers (Warmwasserleitung) sowie am Eintritt in den Trinkwassererwärmer (Zirkulationsleitung). Nach § 39 TrinkwV dürfen die Untersuchungen einschließlich der Probennahmen nur vonzugelassenen Untersuchungsstellen durchgeführt werden, die auf der jeweiligen Landesliste der zuständigen obersten Landesbehörden geführt werden. Für Baden-Württemberg gilt die Landesliste des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ist eine Verordnung des Bundes. Zweck der Trinkwasserverordnung ist es, die menschliche Gesundheit vor nachteiligen Einflüssen, die sich aus einer Verunreinigung von Trinkwasser ergeben, durch Gewährleistung seiner Genusstauglichkeit und Reinheit zu schützen. Die aktuell gültige Trinkwasserverordnung (Zweite Verordnung zur Novellierung der TrinkwV) ist seit 20. Juni 2023 in Kraft.
Masernschutzgesetz
Bei Fragen zum Masernschutzgesetz und dessen Auswirkungen verweisen wir auf folgende Internetseite:
Informationen zum Masernschutz - Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Meldepflichtige Erkrankungen
Nach dem Infektionsschutzgesetz sind bestimmte Krankheiten und bestimmte Labornachweise von Krankheitserregern meldepflichtig. Nähere Einzelheiten sind den §§ 6 bis 10 und 34 des Infektionsschutzgesetzes zu entnehmen.
Mit den Meldungen soll einerseits eine anonymisierte statistische Darstellung des Auftretens verschiedener Infektionskrankheiten in Deutschland unterstützt werden, andererseits soll das Gesundheitsamt in die Lage versetzt werden, im Bedarfsfall Wegweisungen und beratende Auskünfte für betroffene Personen geben zu können.
Eine Vorlage für die Meldung nach § 6 Infektionsschutzgesetz für die Meldungen meldepflichtiger Krankheiten an die Gesundheitsämter durch den behandelnden Arzt finden Sie beim Robert-Koch-Institut oder hier.
Informationen zu Infektionsschrankheiten und Erregersteckbriefe in sieben Sprachen finden Sie unter www.infektionsschutz.de.
Meldung und Wiederzulassung gemäß § 34 IfSG
Für eine Meldung nach § 34 nutzen Gemeinschatseinrichtungen bitte diese Vorlage (PDF-Datei).
Vorgaben zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen finden Sie beim RKI oder sortiert nach den jeweiligen Erregern hier.
Genrelle Hinweise zur Hygiene in Kindergärten und Kindertageseinrichtugnen finden Sie im Hygieneleitfaden (PDF-Datei) des Landes Baden-Württemberg.
NiSV Geräteanmeldung
Sie nutzen ein Gerät, das unter die NiSV fällt, in Ihrem Kosmetik-Studio?
Geräte dieser Art, die für kosmetische oder nicht-medizinsiche Zwecke genutzt werden, sowie der Fachkundenachweis für ihre Handhabung müssen dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
Die Anzeige der Geräte können sie online über das Serviceportal Baden-Württemberg durchführen. Eine einmalige Registrierung bei ServiceBW ist für die Korrespondenz mit Behörden erforderlich.
Nach der Anmeldung im Serviceportal Baden-Württemberg können Sie die erforderlichen Dokumente hochladen.
Folgen Sie dazu bitte diesem Link:
Umwelthygienische Beratung
Das Gesundheitsamt hat in der Umwelthygiene und Umweltmedizin Aufgabenschwerpunkte im Bereich des vorsorglichen Gesundheitsschutzes und der Beratung in Schadensfällen.
Bei umwelthygienischen Fragestellungen informieren und beraten wir über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Schadstoffen und anderen Einwirkungen aus der Umwelt auf den Menschen.
Wir geben Hinweise über weitere Untersuchungsmöglichkeiten, Sanierungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten sowie Verhaltungsempfehlungen im Sinne des vorsorglichen Gesundheitsschutzes.
Trinkwasser-, Bäder- und Badegewässer-Kontrollen
Nach der Trinkwasserverordnung unterliegen die Wasserwerke und sonstige Wasserversorgungsanlagen der Aufsicht durch das Gesundheitsamt.
Das Gesundheitsamt kann dabei die Erfüllung der Pflichten des Wasserversorgungsunternehmers überprüfen, soweit sich diese aus dieser Verordnung ergeben. Dies kann durch Besichtigungen, Einsicht der vorhandenen Unterlagen, Probenahmen etc. erfolgen.
Gegebenenfalls gibt das Gesundheitsamt ergänzende Beratungen und erforderlichenfalls auch Wegweisungen an das Wasserversorgungsunternehmen.
Im gleichen Sinne werden auch Frei- und Hallenbäder sowie die angebotenen Badegewässer regelmäßig kontrolliert. Bei Bedarf werden die Betreiber dieser Einrichtungen über erforderlich werdende Maßnahmen beraten und informiert.
Tuberkulose
Was ist Tuberkulose?
Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch Tuberkulosebakterien verursacht wird. Die häufigste Form ist die Lungentuberkulose. Eine erkrankte Person kann andere Personen anstecken. Die Tuberkulose kann mit einer Kombination aus verschiedenen Antibiotika behandelt und geheilt werden.
Wie kann man sich anstecken?
Die Ansteckung mit Tuberkulosebakterien erfolgt über die Atemwege von Mensch zu Mensch. Der an offener Lungentuberkulose Erkrankte gibt beim Husten, Sprechen, Singen und Niesen feinste Tröpfchen mit Tuberkulosebakterien in die Umgebung ab. Diese können von anderen Menschen eingeatmet werden (Tröpfcheninfektion).
Die Ansteckungsgefahr ist umso größer, je länger und enger der Kontakt zu der erkrankten Person ist, je mehr Tuberkulose Erreger diese in die Umgebung abgibt und je schwächer das Immunsystem der Kontaktperson ist.
Wie hoch ist das Erkrankungsrisiko für Infizierte?
Nach dem Einatmen von Tuberkulosebakterien entwickelt der eigene Organismus Abwehrkräfte.
Die Mehrzahl der angesteckten Personen erkrankt nicht. Bei Infektionen im Erwachsenenalter können ca. 10 % erkranken. Kinder unter 5 Jahren und Personen mit geschwächtem Immunsystem können häufiger und schwerer an Tuberkulose erkranken. Das Erkrankungsrisiko ist in den ersten 2 Jahren am höchsten, es besteht jedoch lebenslang.
Welche Krankheitszeichen treten auf?
In der Regel beginnt die Erkrankung schleichend. Häufige Symptome sind
- Husten oder Hüsteln, manchmal mit Blutbeimengungen
- Schmerzen in der Brust
- Fieber
- Nachtschweiß
- unbeabsichtigte Gewichtsabnahme
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit
- Geschwollene Lymphknoten und andere.
Nicht alle an Tuberkulose Erkrankten fühlen sich schwer krank. Bei länger als 3 Wochen andauerndem Husten und Auftreten weiterer Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Wie wird die Tuberkulose festgestellt? Wie wird die Tuberkulose behandelt?
Die Tuberkulose wird mittels Labor - und Röntgenuntersuchung diagnostiziert. Die Erkrankung lässt sich gut mit Medikamenten behandeln und kann ausheilen. Voraussetzung ist, dass die erkrankte Person die Medikamente regelmäßig über mehrere Monate einnimmt (in der Regel 6 Monate).
Wird die Medikamenteneinnahme nicht durchgängig eingehalten, können sich die Bakterien erneut vermehren, die Krankheit kann erneut ausbrechen und die Standardmedikamente können ggf. nicht mehr wirksam sein gegen die Tuberkulosebakterien. Dies führt zu einer komplizierteren und langwierigeren Behandlung. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit nicht ausheilen und tödlich sein. Kontaktpersonen in der Umgebung könnten erneut angesteckt werden.
Was bedeutet Umgebungsuntersuchung?
Laut Infektionsschutzgesetz hat das Gesundheitsamt die Aufgabe, die Weiterverbreitung der Tuberkulose zu verhindern.
Enge Kontaktpersonen (Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen, u.a.) eines ansteckungsfähigen Erkrankten müssen untersucht werden, denn sie könnten sich angesteckt haben, später eventuell erkranken und wieder andere anstecken.
Gemäß Infektionsschutzgesetz §§ 16, 25, 29 sind Kontaktpersonen zur Mitwirkung an Umgebungsuntersuchungen verpflichtet.
Welche Untersuchungen werden durchgeführt?
Am Gesundheitsamt führen wir Umgebungsuntersuchungen kostenlos durch.
IGRA
Für den Interferon-Gamma Release Assays (IGRA) Test ist eine Blutentnahme erforderlich.
Diese Blutentnahme führen wir in der Regel 8 Wochen nach dem letzten Kontakt mit der erkrankten Person im Gesundheitsamt durch. Das Testergebnis liegt uns nach ca. 10 Tagen vor.
Welche Testergebnisse sind zu erwarten?
- negativ (sehr häufig): Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Hinweis auf eine Tuberkulose-infektion.
- positiv (selten): Es liegt eine latente Tuberkuloseinfektion vor, das heißt, es wurden Antikörper gegen Tuberkulosebakterien im Blut nachgewiesen. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um eine aktive bzw. ansteckungsfähige Tuberkulose auszuschließen. Die latent infizierte Person ist in der Regel gesund und für die nicht ansteckend für ihre Umgebung. Eine vorbeugenden Antibiotika Behandlung wird ggf. empfohlen.
- grenzwertig oder nicht auswertbar (sehr selten): Das Ergebnis des Tests ist nicht auswertbar. Es wird eine Wiederholung nach ca. 4 Wochen empfohlen.
Hinweis:
Nach einer Impfung und bei einem fieberhaften Infekt ist der IGRA erst nach 6 Wochen möglich.
Tuberkulin Hauttest (THT)
Dieses Testverfahren führen wir im Gesundheitsamt nicht durch.
Röntgenaufnahme der Lunge
Die Röntgenaufnahme der Lunge dient dem Ausschluss einer Lungentuberkulose. Wir sind bei der Organisation eines Termins behilflich.
Sputumuntersuchung
Im Auswurf (Sputum) der zu untersuchenden Person wird nach Tuberkulosebakterien gesucht.
Werden Tuberkulosebakterien unter dem Mikroskop gefunden, ist von einer erhöhten
Ansteckungsfähigkeit auszugehen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen finden Sie in verschiedenen Sprachen auf folgenden Seiten:
You can find information on tuberculosis in various languages here:
Zusätzlich finden Sie ausführliche Informationen hier:
Tuberkulose: www.infektionsschutz.de
RKI - Infektionskrankheiten A-Z - Tuberkulose
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Team Tuberkulose
Dr. med. Katerina Apostolakidou
Telefon +49 (0) 7151 501 1616
Telefax +49 (0) 7151 501 1660
E-Mail: tuberkulose(@)rems-murr-kreis.de
Ansprechpartnerin
Dr. Tessa Orgassa
Fachbereichsleiterin Infektionsschutz und Umwelthygiene
Telefonnummer: 07151 501-1603
Faxnummer: 07151 501-1660
infektionsschutz(@)rems-murr-kreis.de