Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Pressestelle
Artikel vom 27.02.2024

Staupe bei Waschbären in Plüderhausen und Urbach

Bei zwei Waschbären in Plüderhausen und Urbach wurde das Staupevirus nachgewiesen.
Symbolbild Waschbär, Quelle: Pixabay

Veterinäramt empfiehlt Hunde zu impfen / Waschbär-Spülwurm kann auch für Menschen gefährlich werden

 

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) hat bei vier Waschbären aus Plüderhausen und einem Waschbären aus Urbach das hochansteckende Staupevirus nachgewiesen. Die mit dem Staupevirus infizierten Waschbären weisen untypisches Verhalten wie Benommenheit, Orientierungslosigkeit und verminderte Scheu auf.  Während Menschen sich nicht mit dem Staupevirus infizieren können, stellt das Virus eine Gefahr für Hunde dar. Deswegen empfiehlt das Veterinäramt allen Hundehalterinnen und Hundehaltern neben einer regelmäßigen Entwurmung auch die Staupe-Impfung.

 

Aber auch für Menschen kann der Kontakt zu Waschbären in seltenen Fällen gefährlich werden, da Waschbären Träger weiterer Krankheitserreger sein können.  So konnte bei zwei Tiere aus Plüderhausen der sogenannte Waschbär-Spulwurm (Baylisascaris procyonis) nachgewiesen werden. Den Wurm können die Waschbären im Darm beherbergen, ohne selbst Krankheitssymptome zu zeigen.  Für Menschen kann der Waschbär-Spülwurm gefährlich werden, wenn sie mit dem Kot der Tiere in Kontakt kommen. Die im Kot enthaltenen Eier können eine Infektion auslösen, bei der es zu gravierenden Erkrankungen, wie neurologischen Ausfällen, einer Hirnhautentzündung oder eine Entzündung der inneren Organe führen kann.

 

Dezernent Gerd Holzwarth rät: „Halten Sie Waschbären von Häusern, Sandkästen oder auch Gärtenhäusern möglichst fern und verzichten Sie bitte auf die Fütterung von den Tieren“. Dabei sollten weder lebende noch tote Wildtiere mit bloßen Händen angefasst werden. „Wenn der Kontakt zur Bergung der Tiere erforderlich ist, verwenden Sie bitte Einmalhandschuhe und einen dicht schließenden Plastiksack zur Aufnahme des Tierkörpers und halten Sie dabei den Kontakt möglichst gering,“ so Holzwarth weiter.

 

Info

Fragen rund um den Waschbären beantwortet der Wildtierbeauftragte des Rems-Murr-Kreis, Dominic Hafner.  Erreichbar ist Herr Hafner per Mail  unter d.hafner(@)rems-murr-kreis.  

Zudem sind auch in den Kommunen Althütte, Fellbach, Berglen, Kernen, Leutenbach, Murrhardt, Plüderhausen, Rudersberg, Schorndorf, Weinstadt und Winnenden Stadtjäger eingesetzt, die beim Auftreten von Waschbären beraten und unterstützen können. Auf der Homepage des Landkreises Waschbär und Co.: Rems-Murr-Kreis ist eine Liste mit den Kontaktdaten zu den Stadtjägern veröffentlicht.

 

(firat/13.03.24)

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