Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 01.08.2018

Aktionswoche Geodäsie auf Tour durch den Rems-Murr-Kreis

Aktionswoche Geodäsie auf Tour durch den Rems-Murr-Kreis

Schüler der 10. Klasse des Winnender Lessing-Gymnasiums in Aktion bei der Geodäsie-Woche. Foto: Landratsamt
Schüler der 10. Klasse des Winnender Lessing-Gymnasiums in Aktion bei der Geodäsie-Woche

Vermessungstechniker des Landratsamts haben in mehreren Schulen für ihren Beruf geworben, denn Nachwuchskräfte werden dringend gesucht.

Für welchen Beruf lohnt sich die Anstrengung in der Schule? Und wozu benötige ich denn die ganze Mathematik? Diese und weitere Fragen haben Vermessungstechniker des Amts für Vermessung und Flurneuordnung vom Landratsamt Rems-Murr-Kreis während der Aktionswoche Geodäsie Ende Juli in mehreren Schulen im Rems-Murr-Kreis beantwortet, so auch im Lessing-Gymnasium Winnenden.

In ganz Baden-Württemberg wurden im Rahmen der Aktionswoche Veranstaltungen rund um die Geodäsie angeboten. „Wir brauchen dringend Nachwuchs an Vermessungstechnikern und Vermessungsingenieuren für den gesamten Berufsstand“, erklärt Amtsleiter Gerd Holzwarth den Sondereinsatz. Mit Aktionen auf Marktplätzen, aber auch Vermessungsübungen mit ganzen Schulklassen wird für den Beruf der Geodäten geworben.

Am Lessing-Gymnasium Winnenden stellten die Mitarbeitenden des Amts für Vermessung und Flurneuordnung ihren spannenden Beruf vor und erläuterten, wo in unserem Alltag überall Geodäsie steckt und was man damit alles machen kann. Sei es auf der Baustelle, beim automatisierten Fahren oder bei der kriminaltechnischen Untersuchung eines Tankstellen-Überfalls – überall sind Geodäten, also Vermesser gefragt.

Danach ging es mit 20 Schülern in den Schulhof, um hautnah mit den verschiedenen Vermessungstechniken in Berührung zu kommen. Die einzelnen Gruppen steckten rechte Winkel mit einer Kreuzscheibe ab, maßen geschätzte Strecken mit dem Tachymeter nach und wiesen sich gegenseitig mit Fluchtstäben in eine Gerade ein. Dabei zeigte sich wie wichtig Teamwork ist. Andere wiederum übten sich mit einem GPS-Empfänger und bestimmten die Höhe des Schulhauses. In der großen Pause sorgte die Aktion für großes Aufsehen. Zahlreiche Schüler der anderen Klassen kamen auf den Sportplatz und machten spontan mit.

Nach einem spannenden Vormittag konnte sich die Klasse im Schatten von der Sommerhitze erholen. Danach hieß es dann: „Steckt ein geplantes Gebäude selbst ab.“ Mit den erlernten Messmethoden ging es ans Werk. Kurz vor Feierabend war nochmal Gehirnschmalz gefragt, denn Grundfläche und Volumen des geplanten Kellers sollten ermittelt werden. Selbstverständlich war der Rechner auf dem Smartphone verboten. Und das Durchhalten wurde belohnt! Zum Abschluss gab es zahlreiche kleine Geschenke für die engagierten Nachwuchs-Geodäten.

Infos zur Ausbildung im Bereich Vermessung und zu Praktikantenstellen erteilt Jochen Glamser unter 07151-501-2073 oder per E-Mail an j.glamser@rems-murr-kreis.de.

Hintergrund:

Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) hat in der Woche vom 12. bis 20. Juli 2018 die zweite Aktionswoche Geodäsie veranstaltet. Bei zahlreichen Aktionen zeigten Geodäten, was dieser Zweig der Wissenschaft für die Menschen leistet, wo in unserem Alltag überall Geodäsie drinsteckt und was man damit alles machen kann. Damit wollen die Vermessungstechniker auf ihr im Allgemeinen eher unbekanntes Feld aufmerksam machen und Nachwuchskräfte gewinnen.

(keck/01.08.18)

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