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7. Sprachförderung durch ehrenamtliches Engagement

Neben den Sprachförderangeboten des Bundes, des Landes und des Kreises gibt es zahlreiche ehrenamtlich getragene Angebote,
die beim Erwerb der deutschen Sprache unterstützen.

Im Rems-Murr-Kreis gibt es eine Vielzahl an ehrenamtlichen Angeboten unter anderem im Bereich des Spracherwerbs und
Sprachförderung. Hier stellen die ehrenamtlichen Angebote eine wichtige Ergänzung der professionellen Angebote dar. Dabei
richten sie sich nicht nur an Geflüchtete, sondern auch an Migrantinnen und Migranten, die schon länger in Deutschland
leben. Die Angebote finden in Form von Sprachcafés, Patenschaften oder Gruppenunterricht statt. Hier wird oftmals nicht
nur Deutsch gelernt, sondern es ergeben sich Möglichkeiten zum Kontakt, Austausch und um voneinander zu lernen. Welche
ehrenamtlichen Angebote es im Landkreis derzeit gibt, finden Sie auf der Homepage des Landratsamts. Kennen Sie ein Angebot
welches nicht aufgeführt ist? Dann freuen wir uns über eine Information über Bildungsmanagement@rems-murr-kreis.de.

Für die Förderung des ehrenamtlichen Engagements im Bereich der Flüchtlingshilfe ist auf Landkreisebene der Fachbereich
Koordination und Aufnahme Flüchtlinge zuständig (siehe Kontakte). Doch auch in den Kommunen und Städten gibt es in
Form der Integrations- und Flüchtlingsbeauftragten oder den Zuständigen für die Förderung des ehrenamtlichen Engagements
Ansprechpersonen. Die Ansprechpersonen können bei den Mitarbeitenden für Ehrenamtsförderung beim Landratsamt
(siehe Kontakte) erfragt werden.

7.1 Erfahrungsberichte aus dem Ehrenamt

In Form von Interviews und Kurzvideos werden an dieser Stelle Beispiele aus der ehrenamtlichen Sprachförderung im Rems-
Murr-Kreis dargestellt. Diese sollen ausschnittsweise zeigen, wie vielfältig das Engagement im Rems-Murr-Kreis ist und dabei
auch verdeutlichen, dass es sich in jedem Fall lohnt, sich für die neuzugewanderten Menschen einzusetzen. Die Darstellungen
repräsentieren einen kleinen Auszug aus der Unterschiedlichkeit der ehrenamtlichen Angebote hinsichtlich des Ausgangspunkts,
der Form und der zeitlichen Dauer des Engagements.

Die Videos wurden von der Koordinatorin Bildungsregion in Kooperation mit dem Kreismedienzentrum erstellt. Vielen Dank an
dieser Stelle an alle Mitwirkenden – vor allem an die Ehrenamtlichen und Migrantinnen/Migranten, welche sich bereiterklärt
haben, am Videodreh teilzunehmen. Zudem werden auf der Homepage des Landratsamts Interviews von Ehrenamtlichen in
der Sprachförderung der letzten Jahre dargestellt.

Video

7.1.1 Interviews Ehrenamtliche

Herr Kurz – Ehrenamtlich aktiv in Althütte – Sprachunterricht für Frauen

Was ist die Motivation für Ihr Engagement mit dem Schwerpunkt „Sprache“?

Der Beginn des Engagements war im Jahr 2015 mit der vorüber- gehenden Belegung des Haus Lutzenberg. Durch Erfahrungen im privaten Kontext in Form
von Deutschunterricht mit einer thai- ländischen Freundin kam die Idee, auch mit den Geflüchteten Deutsch zu lernen. Ein weiterer Beweggrund für das Ehrenamt war, den Menschen in der Unterkunft sinnvolle Beschäftigungs- möglichkeiten anbieten zu können. Mit seinem ehrenamtlichen Engagement
wollte Herr Kurz auch die massive Ablehnungsfront durchbrechen, die den Geflüchteten teilweise entgegengebracht wurde. Damit setzte er ein klares Signal
für eine andere Haltung, für Offenheit und Kontaktbereitschaft.

Sein persönliches Ziel im Engagement ist, den Frauen ein Grund- verständnis der Sprache zu vermitteln. So dass sie sich eigenstän- dig im Alltag bewegen können und wenn sie etwas nicht wissen oder nicht verstehen, selbst nach Erklärungen suchen oder die Wörter einfach nachschlagen können.
 

Wie sieht der Ablauf einer Unterrichtsstunde aus?

Im Sprachunterricht geht es vor allem darum, das Basiswissen für den Alltag z.B. für das Einkaufen oder Arztbesuche zu vermitteln und nicht unbedingt in perfekter Grammatik Deutsch zu sprechen. So gibt es viele Begrifflichkeiten, die für geübte „deutsche“ Ohren

selbstverständlich unterschiedlich klingen, für die Geflüchteten je- doch sehr ähnlich sind wie z.B. „Tasse“ und „Tasche“ oder „Kissen“ und „Küssen“. Noch schwieriger wird es, wenn der Dialekt dazu- kommt. Deswegen arbeitet Herr Kurz viel mit Gegenständen, die begriffen werden können, mit Gegenteilen
und kleinen Skizzen oder Gesten. Dabei ist der Unterricht nicht immer vorstruktu- riert und geplant, sondern viel passiert einfach aus der Situati- on heraus,
weil die Frauen mit Fragen zu bestimmten Wörtern kommen. Gerade bei der Unterscheidung der ähnlich klingenden Wörter braucht es viel Geduld und Verständnis. Aber es macht auch Spaß, weil man so viel über die eigene Muttersprache lernt.
 

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich konfrontiert?

Durch freiwillige Rückkehr und Integrationskursberechtigungen, ist der Anteil der Frauen, die an dem Angebot teilnehmen, sehr zurückgegangen.
Bei manchen lässt allerdings auch die Motiva- tion nach, da ihnen das Lernen schwer fällt. Manche der Frauen haben Säuglinge oder sind schwanger,
was die regelmäßige Teil- nahme erschwert.

Außerdem ist es schwierig, an geeignetes Lernmaterial heranzu- kommen. Die meisten Materialien sind nur käuflich zu erwerben, was einen Kostenfaktor
sowohl für das Ehrenamt, als auch für die Geflüchteten darstellt. Zudem sind die kostenpflichtigen Bücher und sonstigen Materialien oft sehr anspruchsvoll
und nicht für einen niederschwelligen, am Alltag orientierten Unterricht ge- eignet. Zudem gibt es wenige frei zugängliche Materialien, die kopiert werden können. Also entwickelt Herr Kurz sein Unter- richtsmaterial in weiten Teilen selbst.
 

Was würden Sie anderen Ehrenamtlichen mitgeben, die sich engagieren möchten?

Es gibt teilweise Termine, an denen niemand kam. Aber aus Sicht von Herrn Kurz sollte man das mit der Pünktlichkeit auch nicht überstrapazieren.
Er nimmt es nicht persönlich, wenn mal nie- mand da ist. Seine Handynummer gibt er nicht raus. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Abgrenzung von Engagement und Pri- vatleben. So können sich die Frauen zwar nicht abmelden, aber gleichzeitig bleibt ein gewisses Maß an Abstand erhalten.
Es ist wichtig ein Gleichgewicht zwischen ehrenamtlichen Engagement und Privatleben zu erreichen. Denn die geflüchteten Menschen brauchen eine kontinuierliche Begleitung. Schließlich werden sie voraussichtlich längere Zeit in Deutschland bleiben.

Die eigenen Erwartungen an die Geflüchteten und ihre Lerner- folge sollte man nicht zu hoch setzen. Oft ist schon viel er- reicht, wenn die Menschen sich verständlich ausdrücken können. Deswegen ist es aus der Sicht von Herrn Kurz auch unerlässlich, viel Geduld und Verständnis mitzubringen.
Wichtig ist es auch, die unterschiedlichen Lebenslagen der  Geflüchteten  im  Blick zu haben und in welchen Lebensumständen sie sich befinden. Manche
haben keine Perspektive und haben dadurch auch wenig Motivation, Deutsch zu lernen. Außerdem braucht es ein gewis- ses Maß an Kreativität, um die
Sprache zu vermitteln. Man darf nicht erwarten, dass die Geflüchteten innerhalb kürzester Zeit das perfekte Deutsch abspulen oder alles verstehen,
was sie lesen und hören. Bei manchen kommt das mit dem Verstehen und der Logik erst später als bei anderen. Daher muss man auf die Menschen ganz individuell eingehen und ihnen Zeit geben.

 

Frau Schoch – Freundeskreis Flüchtlinge in Fellbach– Einzelunterricht

Was ist die Motivation für Ihr Engagement mit dem Schwer- punkt „Sprache“?

Begonnen hat das Engagement mit der Räumung des Roncalli- Hauses und dem Umzug der Bewohner in die Container. Im Zuge der Berichterstattung kam
dann der Gedanke auf, hier etwas zu tun. Der Wunsch war, sich entsprechend der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen einzubringen. Als Grund- und Hauptschul- lehrerin lag da ein Engagement im Bereich der Sprachförderung nahe. Zu Beginn ihres Engagements traf sich Frau Schoch mit anderen Ehrenamtlichen des Freundeskreises Asyl, um den Spra- chunterricht zu organisieren und die Bewohner der Unterkunft in Gruppen einzuteilen. Außerdem tauschte man sich untereinander zu Unterrichtsmaterialien aus. So kam Frau Schoch zu den ersten Gruppen Geflüchteter, die sie gemeinsam mit einer
anderen Eh- renamtlichen im Wechsel unterrichtete.

Wie sieht der Ablauf einer Unterrichtsstunde aus?

Den Unterricht selbst gestaltet Frau Schoch überwiegend mit der Arbeit an der Tafel oder mit einem Whiteboard. Zudem gibt es ein Lehrbuch, das Gegenstand des Unterrichts ist. Zum Teil be- kommen die Geflüchteten auch Hausaufgaben. Wichtig ist, dass möglichst viel visualisiert wird, um den Unterricht und die
Spra- che begreifbarer zu machen.

Die Gruppe besteht derzeit noch aus zwei Einzelpersonen, die je- weils Einzelunterricht bekommen. Bei einer der beiden Personen handelt es sich um einen
Syrer, der in seiner Heimat verletzt wur- de. Er ist Analphabet und tut sich mit dem Lernen sehr schwer, was mit seiner Verletzung zusammenhängen könnte. Dadurch kommt er nicht im Integrationskurs mit. Im Einzelunterricht kann er ganz in seinem Tempo lernen und Frau Schoch kann individuell auf ihn eingehen. Mittlerweile kann er ganz gut lesen, allerdings fällt es ihm schwer das Gelesene zu verstehen. Der zweite Einzel- unterricht erfolgt bei einer Frau aus Afrika.
Sie ist zwar im Inte- grationskurs, kommt mit dem Tempo dort aber nicht mit. Durch die ehrenamtliche Sprachförderung wird das Defizit aufgefangen und ihr so geholfen, Schritt zu halten.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich konfrontiert?

Bei einigen der Männer wurde deutlich, dass sie sich ein ande- res Leben in Deutschland erhofft hatten. Geld zu verdienen ist eines der vorrangigen Ziele.
Mit dem Geld soll die Familie im Her- kunftsland unterstützt werden. Das setzt die Männer sehr unter Druck. So ist es wichtiger, schnell eine bezahlte Arbeit
zu finden, als erst Deutsch zu lernen, um dann eine besser bezahlte Stelle suchen zu können. Viele leiden außerdem durch die Flucht und die Kriegserlebnisse zusätzlich an psychischen Störungen, ha- ben Schlafmangel oder körperliche Beschwerden aufgrund von Verletzungen. Der Sprachunterricht wird dadurch manchmal zur Nebensache und ist unter diesen Bedingungen kaum möglich. Lernen oder sich zu konzentrieren fällt den Menschen schwer. In den Unterkünften gibt es zudem oftmals keine Rückzugsmöglich- keiten um zu Lernen.

Was würden Sie anderen Ehrenamtlichen mitgeben, die sich engagieren möchten?

Eine zeitlich kürzere Förderung von einzelnen Personen ist oft nachhaltiger, als der Unterricht in der Gruppe. Vor allem dann, wenn das Sprachniveau und Lerntempo innerhalb der Gruppe sehr unterschiedlich sind. Deswegen ist es wichtig, dass zunächst gefragt wird, welche Unterrichtsform sich die Geflüchteten
je- weils vorstellen können und ob die Sympathie gegenseitig stimmt.

Der Hauptgrund, warum das Engagement seitens der Ehrenamt- lichen wieder beendet wird, ist Frustration. Das hängt oftmals damit zusammen, dass sich die Geflüchteten vom Sprachunter- richt nicht abmelden, viel zu spät kommen oder gar nicht mehr auftauchen. Wobei es wichtig ist in diesen Fällen zu schauen, warum die Geflüchteten nicht mehr kommen. Manche schlafen am Tag, weil sie nachts in der Unterkunft keine Ruhe finden oder die Kinder krank sind. Auch bringen manche Ehrenamtliche sehr hohe Erwartungen mit z.B. wenn es um Pünktlichkeit geht. Die Geflüchteten müssen oft unsere Vorstellungen von Pünktlichkeit erst lernen. Sie bringen ihre eigenen Geschichten mit, die man berücksichtigen sollte. Manchmal ist es ihnen einfach wichtig, über diese
Geschichten zu reden und der Unterricht rückt in den Hintergrund. Dadurch lernt man selbst sehr viel über die Kulturen, Länder, Bräuche und Schicksale der Menschen.

Das Engagement ist auch ein Selbstlernprozess. Die eigenen Grenzen werden aufgezeigt. In der Arbeit mit den Geflüchteten wird einem aber auch sehr viel Dankbarkeit entgegen gebracht. Durch das Engagement besteht die Möglichkeit, etwas zurückzu- geben. Schließlich kann man nichts dafür, wo man geboren
wird und welche Chancen sich einem ergeben. Das ist entscheidend.

 

Frau Schrade – Ehrenamtliche aktiv im Sprachcafé Winterbach

Was ist die Motivation für Ihr Engagement mit dem Schwer- punkt Sprache? Warum gerade Sprachvermittlung?

Das Engagement von Renate Schrade begann als eine von meh- reren Sprachhelferinnen, die nach dem Denkendorfer Modell35 angeleitet wurden, die Hausaufgabenbetreuung von Kindern mit Migrationshintergrund an einer Grundschule zu übernehmen. Denn diese benötigten in vielen Fällen, insbesondere hinsichtlich der fehlenden Sprachkenntnisse, eine zusätzliche Unterstützung. Hier erkannte Frau Schrade vor allem die Dringlichkeit auch die Eltern der Kinder abzuholen. Diese waren beispielsweise auf den Elternabenden deutlich weniger und seltener vertreten. Durch die Sprachstärkung der Mütter sah sie eine gute Möglichkeit beide Gruppen – die Mütter direkt und indirekt auch deren Kinder –  zu unterstützen. Sprache wertet sie als essentiell, um am gesell- schaftlichen Leben teilzunehmen und eine gelingende Integration zu ermöglichen: Durch das Beherrschen der Sprache sind ande- re Zugänge zur Mehrheitsgesellschaft möglich und Begegnung kann auf einer anderen Ebene stattfinden.
 

Wie sieht der typische Ablauf im Sprachcafé aus?

Das Sprachcafé in Winterbach hat sich 2006 aus der Agenda Kultur entwickelt und findet nunmehr seit über zwölf Jahren regelmäßig einmal pro Woche statt
und hat sich somit zu einer festen Instanz etabliert. Seit vielen Jahren gibt es konstant vier Betreuungskräfte, die ehrenamtlich das Sprachcafé ausrichten. Die Gruppe der Teilnehmenden wiederum hat sich in zwölf Jahren durchwegs verändert. Während es anfangs viele Frauen aus der Türkei und dem Kosovo waren, sind es nunmehr kaum noch Türkinnen, immer noch Frauen aus dem Kosovo und darüber hinaus Frauen aus Brasilien, Honduras, den Philippinen und Syrien.

Die Heterogenität der Gruppe und vor allem die Tatsache, dass nicht immer jeder regelmäßig erscheint, stellen die Ehrenamtli- chen jede Woche vor neue Herausforderungen. Den „typischen“ Ablauf gibt es daher im Sprachcafé nicht. Frau Schrade vergleicht das Ganze mehr mit einer Wundertüte: Man weiß
letztlich nie, wer kommen wird und wie sich das Treffen demnach entwickelt. Plan- mäßig werden der Unterricht und die dazugehörigen Materialien zwar immer vorbereitet, oft muss aber aufgrund dieser „Wunder- tüte“ flexibel umgeschwenkt werden – je nachdem wer und wie viele kommen und natürlich auch ob
jemand Neues dazu stößt.

Anfangs wurden Lernmaterialien im Sinne von Büchern (z.B. „Mama lernt Deutsch“) bereit gestellt, die von den Teilnehmen- den für die Hälfte des Preises erworben werden konnten. Für das Sprachcafé hat es sich mittlerweile jedoch organisatorisch als bessere Lösung etabliert, Kopien bereitzustellen.

Das Hauptziel des Sprachcafés ist es die Frauen „zum Reden zu bringen.“ Oft trauen sie sich das anfangs nicht zu, aber nur so kann auch gezielt auf die Bedürfnisse eingegangen werden und nur so werden letztlich auch Fortschritte gemacht. Gelernt wird mit unterschiedlichsten Methoden: In den Räumlichkeiten des Sprachcafés im Alten Rathaus in Winterbach türmen sich die Flipchart Aufschriebe. Hier finden sich durchkonjugierte Sätze, grammatikalische Besonderheiten, aber auch ganz spielerische Herangehensweisen; z.B. mittels Bingo.

Auch wenn der Sprachunterricht im Sprachcafé im Vordergrund steht; gibt es dennoch zum Abschluss in der letzten viertel Stun- de auch Kaffee und meistens bringen die Teilnehmenden etwas Verpflegung mit. Das Angebot eignet sich natürlich auch zum ge- genseitigen Austausch, dieser wird als eine angenehme Begleiter- scheinung wahrgenommen und von allen sehr genossen.
 

Was würden Sie anderen Ehrenamtlichen mitgeben, die sich (jetzt) engagieren möchten?

Die Motivation von Frau Renate Schrade war stets vor allem durch den Kontakt, den Austausch und die Begegnung, die Zugewanderten ins soziale Leben
vor Ort zu integrieren. Sie ist über- zeugt, dass dies auch sehr gut gelungen ist. Denn auch die Leute, die nicht mehr ins Sprachcafé kommen, fühlen sich verbunden und der Kontakt und das freundschaftliche Verhältnis bestehen weiterhin.

Anderen Ehrenamtlichen würde sie als Tipp mit auf den Weg ge- ben, dass es wichtig ist, sich auf den jeweiligen Menschen einzu- lassen und ihn oder
sie so zu nehmen wie er oder sie ist. Das heißt auch erstmal zu akzeptieren, dass nicht immer jeder regelmäßig erscheint. Sicherlich gibt es kein
Patentrezept, aber eine gewisse Gelassenheit ist hier von großem Vorteil. Alles in allem macht es nämlich unheimlich viel Spaß und nicht nur die
Teilnehmenden lernen etwas: Es ist ein gemeinsames Lernen und Profitieren voneinander.

7.2 Materialempfehlungen

Wie in einem der Interviews mit den Ehrenamtlichen angesprochen, ist es nicht einfach, an geeignetes Lern- und Unterrichtsmaterial
zu kommen. Aus diesem Grund wurde eine Abfrage vorgenommen, welche Materialien die Ehrenamtlichen im Rems-
Murr-Kreis für ihre Arbeit nutzen. Die Übersicht gibt eine erste Orientierung. Zum Teil ist unter „Einsatz und Zusatzbemerkungen“
auch vermerkt, für welche Zielgruppe die Materialien von den Ehrenamtlichen bereits erprobt und für geeignet empfunden
wurden. Das Landratsamt stellt hierzu eine Liste (PDF-Datei) zur Verfügung.

Die Materialempfehlungen werden auch weiterhin gesammelt. Über Hinweise zu weiteren Materialien
freuen wir uns. Bitte schicken Sie dazu eine E-Mail an Bildungsmanagement@rems-murr-kreis.de .

Zudem stellt das BAMF eine Liste mit Literaturempfehlungen zu Verfügung.