Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 30.06.2022

LEADER Schwäbischer Wald feiert starkes Bewerbungskonzept

Eine starke Gemeinschaft feiert das neu erstellte Regionale Entwicklungskonzept für den Schwäbischen Wald. Foto: LEADER
Eine starke Gemeinschaft feiert das neu erstellte Regionale Entwicklungskonzept für den Schwäbischen Wald

„Starke Wurzeln, starke Menschen: Schwäbischer Wald“ unter diesem Motto feierte die LEADER-Region im Schwäbischen Wald den Abschluss des Bewerbungsprozesses. Im Rahmen öffentlichen Abschlussforums am 29. Juni 2022 in Murrhardt blickten die regionalen Akteurinnen und Akteure motiviert in die Zukunft.

Mehrere Monate intensiver Arbeit liegen hinter der LEADER-Region Schwäbischer Wald. In zahlreichen Veranstaltungen und Beteiligungsformaten erarbeiteten die engagierten regionalen Beteiligten den zukünftigen Fahrplan für die neue Förderperiode. Mit dem neuen Entwicklungskonzept bewirbt sich der Verein Regionalentwicklung Schwäbischer Wald e.V. erneut um die Aufnahme in die kommende LEADER-Förderperiode 2023-2027. Die Akteurinnen und Akteure aus den 31 Kommunen der vier beteiligten Landkreise Rems-Murr-Kreis, Ostalbkreis, Schwäbisch Hall sowie Heilbronn, können durch eine erfolgreiche Bewerbung bis zu 2,8 Mio. EUR an EU-Fördergeldern zuzüglich weiterer Bundes- und Landesmittel in die Region bringen. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg entscheidet im Herbst, welche Bewerberregionen einen Förderzuschlag erhalten.

Starke Menschen, starke Beteiligung
Murrhardts Bürgermeister Armin Mößner eröffnete mit einem positiven Resümee des bisherigen Bewerbungsprozesses den feierlichen Abend und betonte, dass hinter dem starken Motto der neuen LEADER-Förderperiode Schwäbischer Wald ein noch stärkerer Inhalt stehe. Begeistert zeigte sich der Landrat des Rems-Murr-Kreises Dr. Richard Sigel. Auch er begleitete den Bewerbungsprozess und betonte die positive Wirkung von LEADER für die Region: „Ich halte es für überaus wichtig, dass Sie alle, die sich am besten mit Ihrer Heimat auskennen und hier im Schwäbischen Wald verwurzelt sind, sich auch mit dem Entwicklungskonzept identifizieren können. Daher bin ich sehr dankbar für all die wertvollen Ideen und Anmerkungen, die Sie im Rahmen der Workshops und der digitalen LEADER-Umfrage eingebracht haben!“

Im Laufe der Erarbeitung nahmen über 250 Bürgerinnen und Bürger, Expertinnen und Experten an den verschiedenen Beteiligungsformaten teil. Darüber freute sich Annette Ehle, Vorsitzende des LEADER-Vereins und ist sich sicher: „Unser Kommunalzusammenschluss LEADER Schwäbischer Wald ist mehr als „nur“ ein Förderprogramm für Projekte - unser Verein lebt durch seine Mitglieder!“ Gemeinsam mit den Mitgliedern des Steuerungsgremiums bedankte sich die Vorsitzende im Namen der Kulisse bei den zahlreichen Beteiligten. Stellvertretend für alle engagierten Beiträge und Rückmeldungen überreichte Ehle an einige Gewinner:innen der Online-Umfrage regionale Genusspakete.

Starke Wurzeln, starkes Konzept
Starke Wurzeln – diese Grundlage bietet nicht nur das neue Bewerbungskonzept. Vielmehr sind es die Menschen, die im Schwäbischen Wald verwurzelt sind. Sie bilden die Grundlage und gleichzeitig das Leitbild für die zukünftige Förderperiode. Das begleitende Büro neuland+ stellte das neu erarbeitete Regionale Entwicklungskonzept vor. Es gründet auf vier Handlungsfeldern im Bereich Kommunalentwicklung, Tourismus, Wirtschaft und Ressourcenschonung. Zusammen mit zahlreichen messbaren Unterzielen, bilden sie den Handlungsleitfaden für mindestens die nächsten fünf Jahre. Starke Partnerschaften mit regionalen Akteuren sind hierbei eine Besonderheit der Region, die auch in Zukunft weiter ausgebaut wird. So sind beispielsweise der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald und die Tourismusverbände Schlüsselpartner bei der Weiterentwicklung der Region als naturnahe Erlebnisregion – für Einheimische und Gäste. Darüber hinaus bildet ein gut gefüllter „Projektspeicher“ einen Baustein der Bewerbung. Die Themenbandbreite reicht dabei von barrierefreier Angebotsgestaltung über regelmäßige Unternehmer:innen-Treffen bis hin zu einer Studie über klimarobuste Baumarten für die waldreiche Kulisse.

Thomas Weber und James Geier umrahmten den Abend kabarettistisch-musikalisch und bei einem gemeinsamen „Ständerling“ im Foyer, mit leckeren Häppchen und regionalen Getränken, nutzen die zahlreichen Gäste die Möglichkeit zu vertiefenden Gesprächen und aktivem Netzwerken.
Informationen zur Neubewerbung und zur LEADER-Region finden sich auf der Website der LAG unter www.leader-schwaebischerwald.de/neubewerbung.

Hintergrund-Information:
Die Zukunft des Schwäbischen Waldes an der Wurzel packen – dieses Ziel hat sich die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Schwäbischer Wald e.V. auf die Fahnen geschrieben. Bereits seit 2015 unterstützt der Verein mithilfe der EU-Förderung LEADER u.a. die Kommunen, Unternehmen, Direktvermarkter und Vereine der Region. Um auch in der kommenden Förderphase 2023-2027 wieder mit dabei zu sein, wird aktuell ein neues Regionales Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet. Das REK dient im Falle eines Zuschlags ab 2023 als strategischer Fahrplan für den Förderzeitraum. Darin werden gemeinsame Strategien zur Stärkung der Region erarbeitet und Förderschwerpunkte gesetzt. Sollte die Bewerbung erfolgreich sein, könnten erneut zwischen 2,3 und 2,8 Mio. Euro an EU-Fördergeldern zuzüglich weiterer Bundes- und Landesmittel in den Schwäbischen Wald fließen.

Die LEADER-Kulisse Schwäbischer Wald liegt im Nordosten Baden-Württembergs und ist das Herzstück des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald. 31 Kommunen aus vier Landkreisen sind in dieser neuen Kulisse vereint:
Rems-Murr-Kreis: die Gemeinden Alfdorf, Althütte, Auenwald, Großerlach, Kaisersbach, Rudersberg, Spiegelberg und Sulzbach an der Murr sowie die Städte Murrhardt und Welzheim.
Ostalbkreis: die Gemeinden Abtsgmünd, Durlangen, Eschach, Göggingen, Gschwend, Heuchlingen, Obergröningen, Ruppertshofen, Schechingen, Spraitbach und Täferrot.
Landkreis Schwäbisch Hall: die Gemeinden Fichtenberg, Mainhardt, Michelbach an der Bilz, Michelfeld, Oberrot und Rosengarten sowie die Städte Gaildorf und Schwäbisch Hall mit dem Teilort Bibersfeld.
Landkreis Heilbronn: die Gemeinde Wüstenrot und die Stadt Löwenstein.

Text: LEADER Schwäbischer Wald

(graf/30.6.22)

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