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Auf dem Weg zum „Fairtrade Landkreis“
Faire lokale Gastronomie, Einzelhändler, Schulen, Vereine und Organisationen gesucht:
Die Kreisverwaltung bereitet intensiv die Bewerbung um den Titel Fairtrade Landkreis bei der Organisation Fairtrade Deutschland vor. Dabei geht es dem Rems-Murr-Kreis zum einen darum für die Verbesserung sozialer und ökologischer Bedingungen von Produzenten weltweit einzutreten und zum anderen darum das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum im Landkreis zu stärken. Um die Bewerbung entsprechend erfolgreich abschließen zu können, sind derzeit noch drei Kriterien zu erfüllen: Zunächst muss nachgewiesen werden, dass insgesamt mindestens 80 lokale Betriebe aus Gastronomie und Einzelhandel fair gehandelte Produkte anbieten. Des Weiteren ist es erforderlich, dass mindestens drei Schulen, Vereine und Glaubensgemeinden Fairtrade-zertifiziert sind.
Voraussetzungen und Informationen für faire lokale Betriebe:
Der Rems-Murr-Kreis ermutigt alle lokalen Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe zur Teilnahme an dieser Initiative. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, die mindestens zwei fair zertifizierte Produkte im Sortiment führen. Dabei zählen auch viele Siegel, die nicht direkt von Fairtrade vergeben werden. Die Teilnahme an der Kampagne bietet den Unternehmen belegbare Vorteile. Laut einer Studie sind 66 Prozent der globalen Verbraucher bereit, mehr für Produkte zu zahlen, die von Firmen stammen, die sich für positive soziale und ökologische Auswirkungen einsetzen. Zudem geben 81 Prozent der befragten Konsumenten in Deutschland an, das Fairtrade-Siegel zu kennen und ihm zu vertrauen. Eine Teilnahme an der Kampagne kann somit das Vertrauen der Kunden stärken und die Unternehmen positiv hervorheben. Zusätzlich profitieren die Betriebe von einer erhöhten Kundenbindung und Loyalität, da bewusste Konsumenten eher geneigt sind, wiederholt dort einzukaufen. Auch die Sichtbarkeit wird durch die Kampagne in Form einer regionalen und breiten Öffentlichkeitsarbeit erhöht.
Ergänzung zur Förderung von Regionalität:
„Die Teilnahme an der Fairtrade-Town Kampagne ergänzt unser Engagement für heimische, direktvermarktende Betriebe“, erklärt Daniel Hoefer, Sprecher der Steuerungsgruppe und Tourismusbeauftragter des Landkreises. „In unserem Alltag gibt es viele Produkte, die nicht regional beschafft oder produziert werden können, wie z.B. Kakao, Obst und Baumwolltextilien. Hier setzt Fairtrade an, um Kleinbauern und Arbeitern in Ländern des globalen Südens faire Handelsbedingungen zu bieten und gleichzeitig das lokale Gewerbe zu fördern.“
Ein globaler Beitrag zur Nachhaltigkeit durch Fairtrade:
Die Fairtrade-Zertifizierung sichert Produzenten in den Ursprungsländern stabile Mindestpreise und zusätzliche Prämien, die direkt in Gemeinschaftsprojekte fließen. Dies verbessert die Lebens- und Arbeitsbedingungen und fördert nachhaltige Anbaupraktiken. Fairtrade-Schulungen und technische Beratungen unterstützen die Produzenten zudem dabei, ihre Erträge und Produktqualität zu erhöhen.
Interessierte können sich bis zum 5. Juli direkt bei Herrn Daniel Hoefer im Landratsamt melden, um weitere Informationen und Unterstützung bei der Integration von Fairtrade-Produkten in ihr Angebot zu erhalten. Darüber hinaus wird der Rems-Murr-Kreis eine umfassende Broschüre herausgeben und Öffentlichkeitsarbeit leisten, in der die teilnehmenden Betriebe prominent vorgestellt und aktiv beworben werden.
Kontaktinformation:
Landratsamt Rems-Murr-Kreis
Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Tourismus
Daniel Hoefer
E-Mail: d.hoefer@rems-murr-kreis.de
Telefon: 07151 501-1730
(kübler/19.06.24)