Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 18.03.2019

Remstal Gartenschau 2019: Der Landkreis ist mit vollem Herzen dabei

Der Rems-Murr-Kreis legt zur Remstal Gartenschau Blühflächen an der B29 an. Foto: Landratsamt
Der Rems-Murr-Kreis legt zur Remstal Gartenschau Blühflächen an der B29 an.

Naturschutz, Nachhaltige Mobilität und Tourismus – das sind nur drei Bereiche, in denen sich die Mitarbeiter des Landratsamts täglich für den Rems-Murr-Kreis einsetzen. Diese Stärken nutzt die Kreisverwaltung auch für ihren Beitrag zur Remstal Gartenschau 2019. Gemeinsam mit dem Ostalbkreis und dem Landkreis Ludwigsburg bilden die Kreise eine verbindende Klammer von der Quelle bis zur Mündung, warten aber auch mit eigenen Veranstaltungen und Aktionen auf.

Erstmals bietet eine Gartenschau unendlich viele Attraktionen auf einer Wegstrecke von 80 Kilometern. Der Rems-Murr-Kreis bringt sich hier ganz bewusst ein, um die Verbindungen zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten zu verbessern. Dabei sollen nachhaltige Formen der Mobilität gestärkt werden: So entstanden bei dem Projekt Qualitätsinitiative Wandern sechs mit dem Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifizierte Wanderwege.

Schnell, gesund und umweltfreundlich von A nach B kommen – das ist auch das Motto beim Remstal-Radweg. Die angestrebte Klassifizierung des Radwegs zur Qualitätsradroute des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs wird von den Tourismus-Beauftragten des Landkreises koordiniert. Dafür wurde die Strecke im Vorfeld der Gartenschau verlängert, erneuert und verbessert. Remsstrände und Rastplätze laden zu einer Pause ein, während die Markierung mit den neuen Remswellen anzeigen, wo sich der Radler gerade befindet.

Den Remstal-Radweg als Ganzes im Blick behalten können Radler und Spaziergänger dank eines begehbaren Luftbildes: In Weinstadt-Endersbach, am Startpunkt des Radwegs, erscheint das Flusstal auf einer Größe von rund neun mal vier Metern – in Kooperation mit dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung.

Das Thema nachhaltige Mobilität steht zusätzlich am ersten Juni-Wochenende auf dem Programm: Hier können sich Besucherinnen und Besucher über umweltfreundliche Arten der Fortbewegung informieren und diese gleich ausprobieren.

Der Artenrückgang und vor allem das Bienensterben sind derzeit in aller Munde. Vor diesem Hintergrund haben die Landkreise ein breit angelegtes Projekt für Blühflächen entwickelt. Dazu wurden an vier Anschlussstellen der B 29 im Rems-Murr-Kreis mehrere Hektar Blühflächen angelegt, auch entlang des Remstal-Radwegs. Damit wollen die Landkreise ihren Beitrag zur Stärkung der Artenvielfalt leisten. An dem Projekt beteiligen sich auch die Rems-Murr-Kliniken, die Kreisbaugruppe und die Abfallwirtschaft des Rems-Murr-Kreises.

„Wir setzen als Kreisverwaltung bewusst auf unsere Stärken: Etwa die Schaffung von verbindenden Elementen entlang der Rems – wie qualitativ hochwertige Wander- und Radwege. Wir kümmern uns außerdem im Sinne des Artenschutzes um bienenfreundliche Blühflächen entlang der Bundesstraßen“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel.

Die Flusslandschaft der Rems können Besucher der Gartenschau bei einer Gewässerführung hautnah erleben. 24 Gewässerführer bieten spannende Einblicke in den Lebensraum Fluss, aber auch zu Themen wie Hochwasserschutz und Nutzungskonflikten entlang der Rems. Die Ausbildung der Experten ist ein Beitrag der drei beteiligten Landkreise und soll die Rems als Rückgrat der Gartenschau erlebbar machen.

„Gemeinsam mit unseren Beteiligungsunternehmen sind wir sozusagen als Kreisfamilie mit vollem Herzen bei diesem einmaligen Ereignis dabei. Über die AWRM haben wir gezielt frühzeitig in Sachen Müllvermeidung und Recycling beraten“, so der Landrat weiter. „Unser Ziel muss sein, dass bei einer nachhaltigen Gartenschau wenig Müll und Plastik produziert wird. Dazu sollen auch zwei nagelneue Geschirrmobile beitragen, die von der Sparkassenstiftung finanziert werden.“

Veranstaltungen zum Vormerken:  

Tag der Landwirtschaft, 20. Juni

Genuss für alle Sinne: An 16 Orten präsentieren sich 30 landwirtschaftliche Betriebe. Die Besucher erwartet unter anderem ein Früchtlepfad, Einblicke in Rosenzucht und Getreide-Anbau sowie die Verkostung leckerer Liköre und Weine.

Rems-Murr-Mobilitätstage, 1. und 2. Juni

Auf der Waiblinger Erlebnismesse am 1. und 2. Juni informiert der Landkreis umfassend zum Thema Mobilität. Am 2. Juni können Erwachsene und Kinder zudem bei den Firmen Schweickhardt und OVR in Beinstein nachhaltige Mobilitätsangebote ausprobieren.

Faszination Wald, 15. September

Forstwirtschaft und Natur hautnah erleben stehen beim Waldtag im Mittelpunkt. Am forstlichen Stützpunkt Urbach können Besucher die Holzernte kennen lernen oder sich bei Wildspezialitäten über den Beruf Forstwirt, Waldpädagogik und Waldschutz informieren.

Virtueller Kunstpfad am Rems-Murr-Klinikum Schorndorf

Eine Ausstellung der besonderen Art bietet der virtuelle Kunstpfad. Besucher und Patienten können sich mit dem Smartphone auf Pirsch begeben und rund 30 QR-Codes abscannen. Gezeigt werden Werke des Verbands Bildender Künstler Württemberg.

Rad-Sternfahrt am Remstal-Radweg, 23. Juni

Der erweiterte Remstal-Radweg wird am 23. Juni mit einer Rad-Sternfahrt zum Sportpark Schorndorf offiziell eröffnet.

(keck/18.3.19)

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