Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 07.08.2018

Tablet-Service des Kreismedienzentrums ist landesweiter Impulsgeber

Tablet-Service des Kreismedienzentrums ist landesweiter Impulsgeber

Bei der Vorstellung des Tablet-Programms im Juni 2017 (von links): Alissa Kolossov und Sarah Trüb, Gustav-Stresemann-Gymnasium Fellbach, Landrat Dr. Richard Sigel und Friedemann Ilg vom Kreismedienzentrum. Foto: Landratsamt
Vorstellung des Tablet-Programms im Juni 2017

Bald 2500 Tablets werden über das Kreismedienzentrum betreut – deutlich mehr als erwartet. Jede dritte Schule im Kreis profitiert von der Unterstützung und den Synergieeffekten.

Tablets haben sich inzwischen zu einem bewährten Lehr- und Lernwerkzeug im schulischen Umfeld entwickelt. Tablet-Einsatz und entsprechende Projekte an Schulen im Rems-Murr-Kreis haben eine starke Nachfrage, auch in unserer Beratungs- und Dienstleistungstätigkeit im Kreismedienzentrum. Mit der Einführung der neuen Bildungspläne 2016 hält dieses Thema verstärkt Einzug in den Klassenzimmern. Derzeit sind fast alle Schulen und Schulträger kreisweit auf dem Weg, Tablet-Koffer, Tablet-Klassen und Tablet-Projekte zu realisieren. Dabei stellt sich an allen Schularten die Frage der Verwaltung und Einbindung in das schulische Netzwerk. Hier setzt das Projekt an: Mit einem zentral am Kreismedienzentrum verorteten Server unterstützt das Kreismedienzentrum die Schulen im Kreis beim Einsatz von Tablets und deren Administration (Mobile Device Management - MDM). Ein gemeinsamer MDM-Server speziell für den schulischen Bereich im Rems-Murr-Kreis bietet gerade für kleine Schulen große administrative Erleichterungen und reduziert die Kosten für die einzelne Kommune durch Synergieeffekte. Das Staatliche Schulamt Backnang und die Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen sind als Kooperationspartner des Projekts ebenfalls mit an Bord.

Schon im derzeit ersten Projektjahr werden die erwarteten Zahlen der teilnehmenden Schulen und der in das System integrierten Tablets weit übertroffen. „Bis zum nächsten Jahr rechnen wir mit mehr als 2500 Tablets und rund 50 teilnehmende Schulen. Somit profitiert bald fast jede dritte Schule im Kreis von diesem System und den kreisweiten Synergieeffekten“, so der Leiter des Kreismedienzentrums Rems-Murr, Ralf Nentwich. Die eigentliche Zielmarke von rund 500 Tablets ist schon lange übertroffen. Die Rückmeldungen der Schulleitungen und Administratoren nach einer ersten Evaluationsrunde sind ebenfalls durchweg positiv gegenüber dem System.

Mit seinem kreisweiten Mobile-Device-Management ist der Rems-Murr-Kreis wichtiger Impulsgeber für alle Kreise in Baden-Württemberg. So wird das MDM-Unterstützungskonzept mittlerweile landesweit in anderen Kreisen ausgerollt. Im Rems-Murr-Kreis steht nach bereits einem Jahr die Frage einer nachhaltigen Verankerung an.

„Mit unserem Tablet-Service für Schulen leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Digitalisierung unseres Landkreises – der aufgrund des beeindruckenden Erfolgs bereits im ganzen Land Nachahmer findet. Wenn schon die Kleinsten ganz selbstverständlich mit einem Tablet arbeiten, dann ist hier ein wichtiger Grundstein gelegt“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Deshalb unterstützen wir hier gerne unsere Städte und Gemeinden im Sinne einer digitalen kommunalen Familie.“

Die technische Unterstützung der Schulen gilt als ein Pfeiler der Digitalisierung in den kommenden Jahren. „In den kommenden Jahren wird es darauf ankommen, die Digitalisierung im Unterricht zu verankern – im Lehrplan und von der Methodik her. In dieser Hinsicht gilt es, die Lehrkräfte zu qualifizieren, zum anderen besteht eine wesentliche Aufgabe darin, die technischen Voraussetzungen in den Schulen und im Landkreis zu schaffen“, betont Ralf Nentwich.

Hintergrund zum Mobile-Device-Management:

Einzelne mobile Endgeräte lassen sich noch eigenständig und pro Gerät von schulischen IT-Administratoren und zuständigen Lehrkräften konfigurieren. Ab einer größeren Anzahl an Tablets, Smartphones oder Laptops wird die Verwaltung jedoch sehr aufwändig, technisch anspruchsvoll und komplex, insbesondere im Hinblick auf die Integration in schulische Netzwerkinfrastrukturen und auf Sicherheitsfragen. An diesem Punkt wird der Einsatz eines Mobile Device Management Systems (MDM) unumgänglich. Ein MDM liefert ein softwarebasiertes Konzept zur zentralen Verwaltung von mobilen Endgeräten. Grundlegende Konfigurationen und Einstellungen in puncto Inventar, Datensicherheit, Updates oder Benutzerverwaltung können mit Hilfe eines MDM übergeordnet für sämtliche mobile Endgeräte im Netzwerk vorgenommen werden.

Das Kreismedienzentrum bietet hier nicht nur eine technische Lösung zur Administration der Tablets an, sondern vielmehr ein breites Unterstützungssystem für die Schulen. So werden Administratoren an den Schulen in der Bedienung der MDM fortgebildet und geschult. Auch leistet das Kreismedienzentrum Hilfestellung bei der Einrichtung und bietet hier den First-Level-Support für die Schulen.

Die Einrichtungskosten für ein MDM-System betragen pro Schule rund 3000 bis 5000 Euro. Durch den Synergieeffekt mit dem kreisweiten Unterstützungssystems des Medienzentrums werden diese Kosten für die einzelne Kommune eingespart.

(keck/07.08.18)

Informationsicon
http://www.rems-murr-kreis.de//wirtschaft-bildung-und-tourismus/aktuelles