Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 19.03.2018

Viele interessierte Besucher beim Fachtag Berufsorientierung 4.0

Viele Besucher beim Fachtag Berufsorientierung 4.0

Berufliche Orientierung am Übergang von der Schule in den Beruf war das Thema des Fachtages am Mittwoch, 14. März, in Remshalden

Die Veranstaltung gab den rund 100 Lehrkräften, Ausbildern und Fachkräften der Berufsberatung und Berufsorientierung die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf den schulischen Unterricht, die Beratung von Schülerinnen und Schülern zur beruflichen Perspektive und künftige Auszubildende verschiedenster Branchen hat.  

In einer lebendigen Art und Weise präsentierten Vertreter der Robert Bosch GmbH, des Kultusministeriums und der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit Mannheim, wie sie die Auswirkungen der Digitalisierung auf ihren Bereich sehen. Anschließend diskutierten sie auf dem Podium: Auf was müssen sich Auszubildende der Zukunft einstellen? Wie wird sich der Arbeitsmarkt verändern? Was kann die Schule tun, um ihre Schüler richtig zu beraten? Die Beteiligten waren sich einig: den Schülerinnen und Schülern keine Angst machen, sondern sie gut begleiten und herausfinden, wo ihre individuellen Stärken liegen. Die wissenschaftliche Betrachtung des Arbeitsmarktes zeigt, dass der Bedarf an Fachkräften steigt und die befürchtete „Übernahme“ durch Roboter so nicht eintreten wird. Egal wie digital der Ausbildungsmarkt auch sein mag, Eltern sind nach wie vor die wichtigsten Partner auf dem Weg in den Beruf. Das Kultusministerium ermutigte die Lehrkräfte, raus aus der Schule in den Kontakt mit Betrieben zu kommen, um die Schülerinnen und Schüler gut beraten zu können. Der Ausbildungsleiter von Bosch machte den Besuchern deutlich: Die Anforderungen an das technische Verständnis steigen zwar, soziale Kompetenz, Teamfähigkeit und die Bereitschaft, in Projekten zu arbeiten, sind nach wie vor essentiell.

Der Fachtag wurde veranstaltet vom Fachbereich Bildungsmanagement im Landratsamt, der Agentur für Arbeit Waiblingen und dem Staatlichen Schulamt Backnang. Das Bildungshaus der IHK stellte den Organisationen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und stellte in einem Rundgang durch die hauseigene Werkstatt vor, wie Industrie 4.0 praktisch funktioniert.

Das erfreuliche Fazit der Besucher: ein Fachtag, aus dem man für die praktische Arbeit wirklich viel mitnehmen konnte.

 

Hintergrund:

Seit 2014 beteiligt sich der Rems-Murr-Kreis als eine der ausgewählten Pilotregionen an der Neugestaltung des Übergangssystems Schule – Beruf in Baden-Württemberg. Das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg koordiniert. Neben der Einführung der Dualen Ausbildungsvorbereitung (AVdual) an den Beruflichen Schulen im Kreis sieht das Projekt vor, die Berufsorientierung zu verbessern, sodass mehr Jugendlichen der direkte Einstieg in den Beruf gelingt.

Text: Dorothé Herz

(ries/19.3.18)

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