Rems-Murr-Kreis

Klassifizierung des Remstal-Radwegs als ADFC-Qualitätsradroute angestrebt / Aktuell wird die Strecke von Experten unter die Lupe genommen

Der Remstal-Radweg, eine beliebte und sehr gut frequentierte Familien- und Freizeitradstrecke, soll bis zur Remstal Gartenschau 2019 eine Klassifizierung als ADFC-Qualitätsradroute erhalten. Hierfür setzen sich die 16 Kommunen am Radweg, die Remstal Gartenschau GmbH, der Tourismusverein Remstal-Route und die Landkreise Ludwigsburg, Ostalb und Rems-Murr-Kreis gemeinsam ein. Koordiniert wird das Projekt über Birgit Orner von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung im Landratsamt. Frank Zühlke, Routeninspektor des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Baden-Württemberg (ADFC) befährt und bewertet ab Mitte Juli die erweiterte Strecke des Radwegs, die über 106 Kilometer vom neuen Startpunkt in Weinstadt-Endersbach über Fellbach und Remseck-Neckarrems bis nach Aalen führt.

Ziel der Klassifizierung ist es, Qualitätsmängel am Radweg auf 100 Meter genau zu erfassen und geeignete Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Diese werden dann an der gesamten Strecke bis Frühjahr 2019 stufenweise umgesetzt. Der Radweg wird damit fit für die Gartenschau gemacht. „Wir möchten die Qualität des Remstal-Radwegs kreisübergreifend untersuchen und verbessern – das ist unser Ziel. Zudem soll ganz nebenbei der überregionale Bekanntheitsgrad des Remstal-Radwegs erhöht werden. Schließlich ist der Radweg ein wichtiges verbindendes Element der Gartenschau-Kommunen und ein zentraler Beitrag des Landkreises, auf dem sowohl unsere Bürgerinnen und Bürger als auch unsere Gartenschau-Gäste umweltfreundlich und sportlich unterwegs sein können“, so Landrat Dr. Richard Sigel.

Hintergrund I: Kriterien der Klassifizierung

Die Sterne-Klassifizierung des ADFC orientiert sich an acht Kriterien mit unterschiedlicher Gewichtung:

• Sicherheit (höchste Gewichtung)
• Fahrbahn-Oberfläche
• Breite
• Wegweisung
• touristische Infrastruktur
• Routenführung
• Anbindung an den ÖPNV
• Marketing

Anhand der Bewertung der Einzelfaktoren werden Punkte bemessen, die schließlich als Grundlage für die Sterne-Klassifizierung gelten. Hierbei können von 0 Sternen (0 bis 30 Punkte) bis zu 5 Sterne (91 bis 100 Punkte) vergeben werden.

Hintergrund II: Neuerungen an der Strecke und praktische Hinweise für Radfahrer

Vorbereitend für die Sterne-Befahrung wurden bereits 2017 mehrere Streckenverlagerungen, Ausbau- und Verkehrssicherungsmaßnahmen am Remstal-Radweg von den Kommunen durchgeführt. Beispielsweise verlagerte die Stadt Waiblingen den Remstal-Radweg zwischen Beinstein und Endersbach auf eine neue Strecke direkt am Remsufer. Auch zwischen Plüderhausen und Lorch verläuft ein neu angelegter Streckenabschnitt abseits der Hauptverkehrsstraßen direkt an der Rems. Außerdem wurde der Remstal-Radweg von bisher 78 Kilometer auf jetzt 106 Kilometer erweitert. Ab Weinstadt-Endersbach ergänzt die Wein- und Kelterroute den Radweg mit einer Schleife durch die Weinberge an der Rems. In Neckarrems knüpft die neue Strecke an den bisherigen Radweg an. Ab Essingen führt die erweiterte Strecke nun bis zum Bahnhof in Aalen, wo Anschluss an das Radfernwegenetz und den Kocher-Jagst-Radweg besteht.

Einige Stellen am Remstal-Radweg befinden sich 2018 im Bau: Für Radfahrer wurden Umleitungsstrecken in Winterbach, Weinstadt-Großheppach, Urbach, Böbingen und Mögglingen ausgewiesen. Die größte unter den derzeit laufenden Baumaßnahmen ist die Umsetzung der Ortsumfahrung Mögglingen durch das Land Baden-Württemberg, die mit neuem Radweg und neuer Radbrücke voraussichtlich bis Mai 2019 fertig gestellt sein wird. Detailkarten zu den Umleitungen und neuen Streckenabschnitten sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.rems-murr-kreis.de in der Rubrik „Wirtschaft, Bildung und Tourismus/Tourismus/Aktuelle Meldungen“ erhältlich.

Mehr Informationen finden Sie hier.

(stk, 02.08.18)