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Neuer Gerätewagen Atemschutz ergänzt den Katastrophenschutz
Rems-Murr-Kreis wappnet sich weiter für den Katastrophenfall / Fellbacher Kameraden bringen das Fahrzeug kreisweit zum Einsatz
Der Rems-Murr-Kreis räumt dem Thema Katastrophenschutz eine hohe Priorität ein. Ereignisse wie die Corona-Pandemie und das Hochwasser im Ahrtal zeigen, wie wichtig es ist, mit einem funktionsfähigen Katastrophenschutz gut vorbereitet zu sein. Vor diesem Hintergrund hat der Landkreis einen neuen Gerätewagen Atemschutz und Strahlenschutz angeschafft, der in Fellbach stationiert ist.
Atem- und Strahlenschutz hat im Rems-Murr-Kreis eine lange Tradition. „Der Landkreis hält seit 1994 einen Gerätewagen Atemschutz und Strahlenschutz bereit. Nun sind wir mit dem neuen Modell noch besser gewappnet“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Schon vor den jüngsten Hochwasserereignissen im Ahrtal war mir wichtig, dass wir beim Thema Katastrophenschutz frühzeitig und präventiv handeln“, so der Landrat weiter.
„Der neue Gerätewagen ist ein weiterer wichtiger Baustein bei den vielen Bemühungen, die wir als Landkreis dem Katastrophenschutz beimessen. Vor allem die Corona-Krise hat gezeigt, wie wertvoll der kreisweite Zusammenhalt bei der Bewältigung von Krisen ist. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden möchten wir auch für weitere Krisen gewappnet sein. Daher haben wir gemeinsam im vergangenen März ein Katastrophenschutz-Seminar absolviert oder planen eine neue Leitstelle. Auch unsere Stabsstelle Katastrophenschutz unterstützt die Städte und Gemeinden beim Aufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes zum Beispiel mit einem Schallgutachten,“ so der Landrat weiter.
Stationiert wird der Gerätewagen bei der Freiwilligen Feuerwehr Fellbach, die das Fahrzeug betreut und kreisweit zum Einsatz bringt. „Krisen- und Katastrophenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Der Schutz der Bevölkerung hängt maßgeblich von der Zusammenarbeit aller Akteure im Landkreis, der guten Ausbildung der Fachleute sowie der fachgerechten Ausstattung ab. Seit Jahren übernimmt die Feuerwehr Fellbach in dem kommunalen Verbund eine zentrale Aufgabe im Strahlen- und Atemschutz – sowohl in der Wartung und Pflege der Geräte als auch im Bereich der Übungen. Das neue Fahrzeug ist ein wichtiger Baustein, diese Kompetenz am Fellbacher Standort weiter auszubauen und zum Wohl aller im Landkreis weiterzuentwickeln,“ so der Erste Bürgermeister Johannes Berner.
Info:
Der Gerätewagen unterstützt die Feuerwehren im Kreis mit Atemschutzgeräten bei größeren Brand- und Gefahrguteinsätzen. Zukünftig können damit Einsätze mit erhöhten Transportaufwand, Einsätze mit radioaktiver Strahlung und Einsätze mit besonderen hygienischen Anforderungen unterstützt werden. So wird er beispielsweise als Logistikfahrzeug bei der Auslieferung von Jodtabletten eingesetzt. Die dafür notwendige Ausstattung ist größtenteils flexibel in speziellen Rollcontainern verstaut. Damit kann das Fahrzeug im Einsatz spezifisch beladen werden und bleibt auch für weitere Einsätze multifunktional. Das 13 Tonnen schwere Fahrzeug hat Platz für drei Einsatzkräfte. Der Landkreis hat dafür rund 400.000 Euro investiert. Das Land Baden-Württemberg fördert die Beschaffung des Gerätewagens mit 140.000 Euro.
(firat/03.06.22)