Entdecken.
Genießen. Leben.
Rems-Murr-Kreis erhält KfW-Förderung für den Erweiterungsbau am Alten Postplatz
Bemühungen in Sachen Klimaschutz werden honoriert / Westflügel wird energetisch saniert, auch für den Katastrophenschutz
Nachdem der Förderstopp bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durch die Presse ging, hatte der Rems-Murr-Kreis nicht mehr mit einer Förderung für den Erweiterungsbau des Landratsamts am Alten Postplatz gerechnet. Nun hat das Landratsamt wider Erwarten doch einen Bescheid über eine KfW-Förderung in Höhe von 1,72 Millionen Euro erhalten. Beantragt waren zwar 2,8 Millionen Euro, aber dennoch ist man im Landratsamt froh über die finanzielle Unterstützung für dieses wichtige Projekt.
Landrat Dr. Richard Sigel sagte dazu in der Sitzung des Verwaltungs-, Schul- und Kulturausschusses des Kreistags: „Die Zusage der KfW zeigt, dass wir mit unserer Gesamtimmobilienkonzeption der Kreisverwaltung am Standort Waiblingen auf dem richtigen Weg sind. Unser Musterprojekt in Sachen Klimaschutz hat die Experten überzeugt. Schließlich wird unser neues Gebäude den hohen Anforderungen an ein klimaneutrales Gebäude entsprechen und nach den strengen Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Gold zertifiziert. Das ist für ein Verwaltungsgebäude immer noch ungewöhnlich, aber für den Rems-Murr-Kreis ein wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Kreisverwaltung bis 2030. Das Finanzspritze aus Berlin bringt unser Projekt weiter voran und entlastet dabei den Kreishaushalt.“
Hintergrund: Westflügel des Altbaus wird modernisiert
Während auf dem Gelände an der AOK-Kreuzung gerade die Tiefgarage des Landratsamts für den Erweiterungsbau abgerissen wird, ist parallel die Modernisierung des Westflügels des Altbaus entlang der Mayenner Straße im Gange. Dieser Gebäudeteil stammt noch aus den 50er-Jahren. Hier ist nach Jahrzehnten ein Sanierungsrückstau entstanden, der jetzt in Angriff genommen wird. Neben der energetischen Sanierung entstehen zeitgemäße und multifunktionale Sitzungs- und Besprechungsräume, die auch vom Bereich Katastrophenschutz genutzt werden sollen. Die bisherigen Räume für den Krisenstab entsprechen weder technisch noch medial den heutigen Standards. Gleiches gilt für den Sitzungssaal, der vor der Corona-Pandemie für die Ausschusssitzungen des Kreistags genutzt wurde. Im ganzen Gebäudetrakt werden zudem der Brandschutz und die Barrierefreiheit deutlich verbessert. Insgesamt kostet die Sanierung des Westflügels rund 7,8 Millionen.
„Mit dieser Maßnahme beheben wir den hohen Sanierungsstau der letzten Jahre, rüsten uns für weitere Krisen und leisten im Rahmen unseres Klimaschutzhandlungsprogramms einen Beitrag für den klimaneutralen Betrieb der Kreisliegenschaften bis 2030“, betont Landrat Dr. Richard Sigel.
(keck/30.05.22)