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Landrat Dr. Sigel zum Gemeindebesuch in Oppenweiler
In den letzten beiden Jahren hat Corona vieles überlagert und damit auch einen persönlichen Austausch mit den Städten und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis erschwert. Dennoch ist es Landrat Dr. Sigel wichtig, einen guten Kontakt zu den Städten und Gemeinden im Kreis zu pflegen und sich regelmäßig persönlich mit ihnen vor Ort auszutauschen. Deshalb hat der Landrat am 26. April 2022 die Gemeinde Oppenweiler besucht.
Im Rahmen des Gemeindebesuchs tauschte sich Landrat Dr. Richard Sigel mit dem Oppenweiler Bürgermeister Bernhard Bühler und den Amtsleitungen der Gemeinde zunächst im Rathaus über aktuelle Themen aus.
Oppenweiler musste in den Jahren 2009 und 2011 hautnah extreme Hochwasser erleben, was dramatische Erinnerungen bei den Bürgerinnen und Bürgern hinterlassen hat. Daher nahm der Katastrophenschutz, insbesondere der Hochwasserschutz, einen großen Teil des Gemeindebesuchs ein. Hier konnten sich Bürgermeister Bühler und Landrat Dr. Sigel über Fortschritte austauschen: Nachdem die Ausführungsplanung für das Hochwasserrückhaltebecken Oppenweiler vor kurzem abgeschlossen wurde, wird der Hochwasserschutz in der Gemeinde bald wieder optisch sichtbar. Der Baubeginn ist noch in diesem Jahr geplant.
Auch abseits von dieser Maßnahme hat die Gemeinde beim Thema Hochwasserschutz früh gehandelt. „Oppenweiler ist beim Katastrophenschutz früh aktiv geworden und hat Strategien für Starkregenereignisse noch vor der Katastrophe im Ahrtal entwickelt. Dieses vorausschauende Denken ist bei dem Thema Katastrophenschutz sehr wichtig. Auch im Landkreis steht Katastrophenschutz längst auf unserer Agenda. Es ist ein Thema, bei dem wir gemeinsam am meisten erreichen können“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. Deshalb freut es den Landrat umso mehr, dass der Landkreis mit der Gemeinde Oppenweiler hier eine engagierte Unterstützung hat und Maßnahmen zum Katastrophenschutz im Landkreis weiter ausgebaut werden können. „Die Gemeinde Oppenweiler möchte ihr Maßnahmenpaket in Katastrophensituationen erweitern: Etwa mit einem Starkregenrisikomangement und dem Pegelmessnetz“, sagt Bürgermeister Bernhard Bühler. Letzteres gibt eine Auskunft darüber, welche Flüsse anschwellen und ermöglicht im Ernstfall eine schnellstmögliche Reaktion.
Als ein ebenso aktuelles Thema hat Bürgermeister Bühler die Verkehrssituation in Oppenweiler angesprochen, insbesondere die B14- Ortsumfahrung: Hierbei zeigte er Probleme auf, die auch Landrat Dr. Richard Sigel bereits lange bekannt sind. „Die Anwohnerinnen und Anwohner, eigentlich der ganze Ort, leiden unter weit mehr als 20.000 Fahrzeugen täglich“, so Bürgermeister Bühler. Hinzu kommt unter anderem, dass die Planungen nicht vorangehen und die Ortsumfahrung somit nicht die erhoffte Entwicklung aufweist. „Es gilt jetzt, von bisherigen Planungen losgelöst, Lösungen zu finden und mit dem Regierungspräsidium in Kontakt zu treten. Dieses Projekt muss vorangehen. Deswegen möchten wir beim Regierungspräsidium gemeinsam dafür werben, dass die Planungen priorisiert werden“, so der Landrat. Diese Meinung vertritt auch Bürgermeister Bühler. Er setzte sich in Oppenweiler von Beginn an für die Verbesserung der Verkehrssituation ein.
Neben diesen Themen zeigte Landrat Dr. Sigel großes Interesse an der infrastrukturellen Entwicklung der Gemeinde. Deshalb diente der Gemeindebesuch auch dazu, die Innenentwicklung im Ortsteil Zell zu besprechen. Zur Veranschaulichung davon wurde im Anschluss an den Austausch im Rathaus die Baustelle in Zell besucht. Hier wird unter anderem nachverdichtet: Auf zwei ehemaligen Hofstellen sollen etwa 20 neue Wohneinheiten entstehen. Im Zuge dieser Bauarbeiten werden auch Leerrohre und Glasfaserleitungen verlegt, um das Thema Glasfasernetzausbau in Oppenweiler und damit auch im Landkreis zukünftig weiterhin voranzubringen. Bürgermeister Bernhard Bühler informierte Landrat Dr. Richard Sigel außerdem über Herausforderungen der Bauarbeiten. Dazu gehörte beispielsweise eine notwendige Umsiedlung von Fledermäusen.
Austausch mit dem Gemeinderat
Der Landrat nutzte den Gemeindebesuch auch für einen Austausch mit einigen Mitgliedern des Gemeinderats. Als Kulisse diente das Hotel Einhorn, das vor dem Austausch besichtigt wurde. Dabei wurde erneut der Ausbau der B 14 angesprochen. Darüber hinaus kam der Windkraftausbau im Kreis zur Sprache: Hier arbeitet der Landkreis ebenfalls mit den Städten und Gemeinden zusammen, um Erneuerbare Energien im Kreis weiterhin auszubauen. „Wir sind im Landkreis weiter am Thema Erneuerbare Energien dran. Besonders in Anbetracht der aktuellen Ukraine-Krise ist es wichtig, dass wir uns unabhängiger machen. Für die Zukunft heißt es daher: Wir brauchen Windräder dort, wo sie hinpassen und wir sie entsprechend der rechtlichen Bestimmungen bauen dürfen. Genauso haben wir aber auch ein großes Potenzial Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen. Dieses Potenzial möchten wir im Sinne des Klimaschutzes noch stärker nutzen“, betont der Landrat.
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