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Erweiterungsbau des Landratsamts: Der Grundstein ist gelegt
Bauarbeiten am Alten Postplatz 10 in Waiblingen sind in vollem Gange / Holz-Hybridbau wird im Betrieb klimaneutral sein
Vor vier Jahren hat der Kreistag mit dem Grundsatzbeschluss zur Gesamtimmobilienkonzeption den Startschuss für eine effiziente, klimaneutrale und zukunftsfähige Kreisverwaltung gegeben. Ein zentraler Baustein ist der Erweiterungsbau am Alten Postplatz 10. Die ehemalige Tiefgarage ist abgerissen, die Erdbau- und Verbauarbeiten sind abgeschlossen.
Zum Beginn der Rohbauarbeiten haben Landrat Dr. Richard Sigel und Oberbürgermeister Sebastian Wolf zusammen mit den Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen und weiteren Vertretern der Stadt und aus dem Gemeinderat der Stadt Waiblingen den Grundstein für das neue Gebäude gelegt. Dies geschah miteinander, denn auch die Entscheidung über den Siegerentwurf im Wettbewerb zu dem Gebäude wurde von einem gemeinsamen Lenkungsausschuss von Stadt und Landkreis getroffen. In einer Zeitkapsel wurden bei der Grundsteinlegung neben den aktuellen Tageszeitungen auch eine Urkunde sowie Baupläne und Fotos versenkt.
Der Erweiterungsbau der Kreisverwaltung wird auf der Fläche der ehemaligen Tiefgarage entstehen, so dass keine zusätzliche Flächenversiegelung notwendig ist. Im Gegenteil, das Gelände um die Villa Roller wird durch die Baumaßnahme insgesamt aufgewertet und grüner gestaltet. Das Gebäude selbst wird in Holz-Hybridbauweise erstellt und im späteren Betrieb klimaneutral sein. Gebaut wird nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DNGB) für Verwaltungsgebäude. Mit großflächigen Fotovoltaik-Anlagen auf dem Dach und an der Fassade, einem Anschluss an die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Waiblingen, sowie einem Regenwasser-Management ist das Gebäude energetisch bestens für die Zukunft gerüstet.
„Wir haben uns als Landkreisverwaltung das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Mit dem Erweiterungsbau hier am Alten Postplatz kommen wir diesem Ziel einen weiteren Schritt näher“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel bei der Grundsteinlegung. „Wir schaffen modernste Arbeitsplätze in einem Gebäude, das sich städtebaulich ideal einfügt und mit seiner Nachhaltigkeit punktet. Ich bin überzeugt, der Erweiterungsbau wird nicht nur ein Gewinn für die Landkreisverwaltung sein, sondern auch den Alten Postplatz insgesamt aufwerten.“
Sigel betont aber auch: „Der Kreistag hat mit dem Baubeschluss – trotz Ukraine-Krieg und den dadurch gestiegenen Baukosten – auch ein klares Zeichen gesetzt. Die Anstrengungen und Maßnahmen der Landkreisverwaltung zur Erreichung der Klimaschutzziele werden wegen dem Ukraine-Krieg nicht zurückgestellt. Im Gegenteil, der Landkreis investiert ganz bewusst weiter, um seinen Beitrag für mehr Klimaschutz und mehr Unabhängigkeit in Sachen Energie zu leisten. Nicht zuletzt ist das Bauprojekt mitten in der Stadt aber auch ein Signal des Landkreises an die Menschen für Zuversicht und Optimismus in schwierigen Zeiten.“
Oberbürgermeister Sebastian Wolf sagt: „Der Neubau des Landratsamtes wird ein markantes Gebäude am Eingang zur Innenstadt sein, das sich gleichzeitig in die vorhandene umgebende Bebauung einbindet und höchsten energetischen Standards entspricht. Als Kreisstadt freuen wir uns sehr, dass der Landkreis seinen Sitz in Waiblingen modern und zukunftsfähig gestaltet. Den Bauarbeiten wünsche ich einen guten und unfallfreien Verlauf!“
Gesamtimmobilienkonzeption der Kreisverwaltung in Waiblingen
Der Rems-Murr-Kreis strukturiert mit einer Gesamtimmobilienkonzeption seine Verwaltungsstandorte in Waiblingen neu, um so eine effiziente und zukunftsfähige Kreisverwaltung zu schaffen. Die bisher mehr als zehn Verwaltungsstandorte sollen an zwei Standorten gebündelt werden: am Alten Postplatz und in der Rötestraße.
Das zweite im Bau befindliche Verwaltungsgebäude in der Rötestraße/Emil-Münz-Straße wird den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens entsprechen und im Betrieb CO2-neutral sein. Es bietet Platz für rund 180 Arbeitsplätze. Dort sollen bereits Anfang 2023 das Amt für Recht und Ordnung, das Gesundheitsamt und das Ausländeramt untergebracht werden. Aktuell laufen die Arbeiten zum Innenausbau. Die Fertigstellung und der Bezug sind Anfang 2023 geplant.
(barth/16.09.22)