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Landrat zum Gemeindebesuch in Kaisersbach
Anlässlich der Wahl des neuen Bürgermeisters Michael Clauss in Kaisersbach, nutzte Landrat Sigel am 23. Februar 2022 die Gelegenheit, sich mit dem Bürgermeister über die zukünftige Entwicklung der Gemeinde auszutauschen.
Für Kaisersbach ist Tourismus ein wichtiger Faktor. Deshalb begrüßten Bürgermeister Michael Clauss und die neue Kaisersbacher Hauptamtsleiterin Tamara Gogel den Landrat an der Hägeles- und Brunnenklinge. Vor Ort an den Klingen tauschten sich Landrat und Bürgermeister gemeinsam mit Barbara Schunter, der Geschäftsführerin der Schwäbischen Wald Tourismus darüber aus, die touristischen Potenziale von Kaisersbach noch besser zu nutzen.
Neben dem Tourismus zeigte Landrat Dr. Sigel großes Interesse an der Entwicklung der Infrastruktur des ländlichen Raumes. So diente der Gemeindebesuch auch dazu, zwei ortsansässige Familienbetriebe zu besuchen. Zunächst wurde das örtliche Linien- und Reisebusunternehmen Eisemann Reisen besucht. Die Themen waren unter anderem die Herausforderungen der Personenbeförderung im ländlichen Raum, die Situation der Busreisen während Corona und die gestiegenen Gas- und Benzinpreise. „In den letzten beiden Jahren hat Corona vieles überlagert. Die Situation war für die regionalen Busunternehmen nicht einfach. Dass sich die Firma Eisemann als mittelständiges regionales Unternehmen dennoch erweitern und die Mobilität in Kaisersbach und im Landkreis voranbringen möchte freut mich, denn sie zeichnet sich als besonders zuverlässiger Partner aus, “ so der Landrat.
Gerade in Corona-Zeiten wurde offensichtlich, wie wichtig gutes Internet im ländlichen Raum ist, auch als Standortfaktor. Deshalb tauschten sich Landrat Sigel und Bürgermeister Clauss über den Breitbandausbau in Kaisersbach aus. Die vielen Kabeltrommeln entlang von Straßen machten es beim Gemeindebesuch an vielen Stellen unübersehbar, dass es beim Glasfaserausbau in Kaisersbach mit großen Schritten vorangeht. „Gemeinsam mit dem Landkreis wollen wir schrittweise dafür sorgen, dass es langfristig möglichst keine weißen Flecken mehr in Kaisersbach gibt “, so Bürgermeister Clauss.
Ein zweiter Familienbetrieb, der gemeinsam besucht wurde, war die Landmetzgerei Lindauer mit ihrer hofeigenen Schweinezucht und Schlachtung. „Wir engagieren uns gemeinsam mit dem Ostalbkreis für hofnahe Schlachtungen, für regionale Produkte und für Direktvermarktung “, sagt Dr. Sigel. „Durch den Dialog und die Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben können wir unseren Beitrag beim Klima- und Tierschutz leisten. Die Landmetzgerei Lindauer ist dafür ein Musterbeispiel, in Kaisersbach könnte man mit Blick auf weitere Landmetzgereien aber auch vom Wursthimmel sprechen, “ so der Landrat weiter.
Im anschließenden kommunalpolitischen Austausch stellte Michael Clauss potenzielle Entwicklungsbausteine der Gemeinde Kaisersbach vor. So wurde über die Ortsmitte in Kaisersbach, die Schaffung von Bauplätzen, die Nachnutzung des ehemaligen Schulhauses Ebni und eine mögliche Geschwindigkeitsreduzierung entlang der angrenzenden Straße der Grundschule in Kaisersbach gesprochen. Bürgermeister Clauss machte deutlich, dass im ländlichen Raum und speziell in der Gemeinde Kaisersbach gesunde Eigenentwicklungen notwendig sind, um weiterhin als Wohn- und Arbeitsort attraktiv sein zu können.
„Wir freuen uns, dass wir mit Landrat Dr. Sigel einen Fürsprecher für den ländlichen Raum an unserer Seite haben“, so Clauss.
Abgeordnetengespräch in Kaisersbach
Der Landrat nutzte den Gemeindebesuch auch, um Abgeordnete des Bundestags und des Landtags zu einem Fachbesuch in Kaisersbach einzuladen. Beim Besuch von Freiflächenphotovoltaik auf der früheren Kreismülldeponie, einem Waldspaziergang und dem Schullandheim Mönchhof sollte aufgezeigt werden, dass man beim Landkreis im Klima- und Umweltschutz vernetzt denkt und Nachhaltigkeit vielfach eine Rolle spielt.
Besucht wurde zunächst die Deponie Lichte bei Kaisersbach. Dort stellte Anika Fritz, Vorständin für Unternehmensentwicklung und Kommunikation der AWRM das neue Abfallwirtschaftskonzept vor. Bei der Besichtigung der Freiluft-Photovoltaik-Anlagen auf der Deponie wurden den Abgeordneten auch die Überlegungen des Landkreises zum Ausbau der Solar-Strategie und der erneuerbaren Energien insgesamt vorgestellt.
Bei einem anschließenden Waldspaziergang zum Schullandheim im Mönchhof gab es vom Kreisforstamt Einblicke in die vielfältigen Herausforderungen vor denen unsere heimischen Wälder derzeit stehen. Revierleiter Fritz machte deutlich, dass der Wald zu einem klimafitten Wald umgestaltet werden muss, um auf die klimatischen Veränderungen vorbereitet zu sein. Heimische Baumarten die besonders gut gegen Kälte-und Dürreperioden gewappnet sind, müssten gefördert werden.
Beim Besuch des Schullandheims stellte Landrat Dr. Sigel die Pläne vor das Schullandheim Mönchhof zu einer „Waldakademie“ weiterzuentwickeln. Geplant sind unter anderem barrierefreie Übernachtungsgelegenheiten und eine Neugestaltung des Waldspielplatzes. Auch soll bei der Verpflegung auf regionale Kost gesetzt und mit örtlichen Lieferanten noch stärker zusammengearbeitet werden, damit Kinder- und Jugendliche den Wert von regionalen Lebensmitteln kennenlernen.
(firat/25.02.22)