Empfehlung an die Gremien / Kreistag entscheidet im April

Fellbach-Schmiden – Auf einer Klausurtagung in Fellbach-Schmiden haben heute Führungskräfte und Chefärzte der Rems-Murr-Kliniken den Mitgliedern des Kreistages die Medizinkonzeption ausführlich vorgestellt. Dabei wurde den Kreisräten auch die Empfehlung der Geschäftsführung zur Weiterentwicklung beider Klinik-Standorte erläutert. In der umfassenden Analyse kommt die Geschäftsführung zu dem Schluss, dass eine Weiterentwicklung beider Klinik-Standorte, Schorndorf und Winnenden, sowohl aus wirtschaftlicher wie auch aus medizinischer Sicht die beste Lösung für eine zukunftsfähige Strategie der Rems-Murr-Kliniken sei. Nur mit beiden Standorten könne demnach eine hochwertige Gesundheitsversorgung für den Rems-Murr-Kreis gesichert werden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Rems-Murr-Kliniken, Landrat Dr. Richard Sigel, berichtet von einer intensiven Beratung der Kreistagsmitglieder: „Wir haben heute die Kreistagsmitglieder umfassend über die Inhalte der Medizinkonzeption informiert und beraten, damit wir eine fundierte Entscheidung treffen können. Denn eins ist klar: Unsere Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen. Nicht nur für die Gesundheitsversorgung der Menschen im Rems-Murr-Kreis, sondern auch für die Haushaltsplanung der nächsten zehn Jahre. Deswegen war es mir so wichtig, dass wir uns diese Zeit nehmen, uns diese Mühe machen und alle Beteiligen in den Prozess einbeziehen: Damit wir unsere Entscheidung auf der Grundlage belastbarer Informationen treffen können. Aus meiner Sicht ist die Medizinkonzeption ein sehr gutes Beispiel geworden, wie aus einer Krise eine Chance werden kann.“

Der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, Dr. Marc Nickel, betonte die klare inhaltliche Fokussierung der heutigen Diskussion: „Die Führungskräfte und Chefärzte der Rems-Murr-Kliniken haben sich heute sehr über engagierte und informierte Fragen der Kreistagsmitglieder gefreut. Wir haben sie von unserer Seite aus ausführlich über unsere Medizinkonzeption informiert. Dabei standen zwei wesentliche Elemente im Vordergrund: Auf der einen Seite der medizinische Weitblick. Damit die Menschen im Rems-Murr-Kreis bestens medizinisch versorgt sind. Damit sich die Investitionen des Kreises auch in einer exzellenten medizinischen Versorgung niederschlagen. Diese medizinischen Spitzenleistungen sind das Herzstück unserer Konzeption. Auf der anderen Seite steht das zweite wesentliche Element der Medizinkonzeption: Der unternehmerische Erfolg, der sich in der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Kliniken ausprägen muss. Wir sind angetreten, diesen wirtschaftlichen Erfolg herbeizuführen, um exzellente Medizin für die Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, die der Kreis auch bezahlen kann. Die Medizinkonzeption zeigt den Weg dahin auf, den wir gemeinsam für unsere gesunde Zukunft gehen wollen.“

Die Vorstellung der Inhalte für die Öffentlichkeit erfolgt auf einem Pressetermin des Landrats am kommenden Montag, den 13. März 2017. An diesem Tag wird ebenfalls eine Website freigeschaltet, auf der sich die Bürgerinnen und Bürger umfassend über die Medizinkonzeption informieren können. Darüber hinaus werden an folgenden Tagen Bürgerinformationsveranstaltungen durchgeführt, bei denen die Bürger und Bürgerinnen ihre Fragen zur Medizinkonzeption stellen können: 03. Schorndorf Klinik

03.04.17 Klinik Schorndorf

29.03.17 Klinikum Winnenden

30.03.17 Bürgerzentrum Waiblingen

04.04.17 Bürgerhaus Backnang

Am Montag, den 20. März 2017, wird die Beratung im Verwaltungs-, Schul- und Kulturausschuss erfolgen, bevor der Kreistag schlussendlich am 24. April 2017 über die Medizinkonzeption entscheiden wird.

Zum Hintergrund: Eine Medizinkonzeption ist unternehmerischer Fahrplan für ein Krankenhaus, welcher die Entwicklung in den nächsten fünf bis zehn Jahre vorausplant. Die Medizinkonzeption der Rems-Murr-Kliniken beschreibt im Detail, wo die medizinischen Entwicklungspotenziale der einzelnen Fachbereiche der Rems-Murr-Kliniken liegen, damit die Menschen im Rems-Murr-Kreis bestmöglich medizinisch versorgt werden können und der Betrieb der Kliniken wirtschaftlich ist. Neben medizinischen Überlegungen werden weitergehende Aspekte in die Konzeption einbezogen. Dazu gehören zum Beispiel eine genaue Untersuchung der Patientenströme, eine Analyse der genauen Situation der Kliniken im regionalen Markt, die Auslastung der einzelnen Häuser in Schorndorf und Winnenden sowie das mögliche Leistungswachstum.

(saw/10.3.17)