Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 07.01.2022

Halbzeit fürs Kinderimpfzentrum: Nachfrage bestätigt Konzept

Das Foto entstand beim Auftakt zum Kinderimpfen am 15. Dezember 2021. Foto: Landratsamt
Das Foto entstand beim Auftakt zum Kinderimpfen am 15. Dezember 2021. Foto: Landratsamt

Das Impfzentrum für fünf- bis elfjährige Kinder am Rems-Murr-Klinikum Winnenden hat mit seinem Angebot für einen erfolgreichen Start der Kinderimpfungen im Landkreis gesorgt. Bis Anfang Februar finden im Kinderimpfzentrum noch die Zweitimpfungen für bereits geimpfte Kinder statt und einige zusätzliche Erstimpfungen: Beim zweiten Piks ist weniger Beratungsbedarf, sodass mehr Termine am Tag möglich sind.

„Unser Ziel war es, mit der Kinderklinik nach der Empfehlung der StiKo Wellenbrecher zu sein und den ersten Ansturm auf die Impfungen gerade vor den Weihnachtstagen und über den Jahreswechsel für die Kinderarztpraxen abzufedern. Gleichzeitig war es ein Angebot, um geimpft nach den Ferien wieder in die Schule starten zu können, das viele Familien genutzt haben“, so Landrat Dr. Richard Sigel. „Die Strukturen sind etabliert und die Abläufe inzwischen eingespielt. Die vielen positiven Rückmeldungen von Familien zeigen, dass hier Vertrauen geschaffen wurde und wir im Landkreis gerüstet sind, sollte die Nachfrage nach Impfungen auch außerhalb der ambulanten Strukturen weiterhin bestehen, z.B. aufgrund der Omikron-Variante.“

„Die Familien sind durchweg bestens informiert, da die Erwachsenen meist selbst mehrfach geimpft sind – und einfach dankbar, dass sie ihr Kinder nun versorgen lassen können“, fasst Prof. Dr. Ralf Rauch, Chefarzt der Kinderklinik am Rems-Murr-Klinikum Winnenden, seine Eindrücke zusammen. „Die Kleinen sind meist erleichtert, weil sie sich schützen können und die Hoffnung haben, sich damit weiter ungezwungen in Schule und Freundeskreis bewegen zu dürfen. Viele geben bei Rückfrage auch an, vulnerable Familienangehörige zu Hause zu haben, für die eine Infektion in eine Katastrophe münden könnte. Wie wichtig den Familien die Impfung ist, zeigt sich auch an einer extrem niedrigen Zahl an No-shows“, so Rauch.

Jeden Nachmittag versorgt ein Team aus Ärztinnen und Ärzten der Kinderklinik, niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie dem DRK etwa 80 Kinder. Der Fokus lag von Anfang an darauf, viel Zeit für eine individuelle Beratung und Betreuung der Kinder und deren Eltern zu haben. Das Personal im Kinderimpfzentrum arbeitet hochmotiviert, obwohl ein anstrengendes Jahr hinter allen liegt und durch Krankheitsausfälle und Urlaub aktuell weniger Personal zur Verfügung steht.

Bisher haben über 1200 Kinder im Alter zwischen 5 und 11 Jahren im Kinderimpfzentrum ihre Erstimpfung erhalten. Bei der Kinderimpfaktion in der Alten Kelter in Fellbach Mitte Dezember waren es über 250. Rund 90 Prozent der Familien, die das Angebot wahrnehmen, wohnen im Rems-Murr-Kreis – auch die wenigen Familien von außerhalb haben meist einen Bezug zum Landkreis. Die Zweitimpfungen laufen noch bis Anfang Februar. Zusätzlich hat der Landkreis vier Arztpraxen mit insgesamt 380 Impfdosen des Kinderimpfstoffs von Biontech/Pfizer versorgt. Zwei weitere Arztpraxen sind für Kinderimpfungen in das zentrale Impftermin-Portal eingebunden. Mit 2.500 Impfdosen hat der Rems-Murr-Kreis zudem zwei baden-württembergischen Landkreisen ausgeholfen und auch dort den Start der Kinderimpfungen ermöglicht.

Es gibt noch Rest-Termine für die Kinderimpf-Aktion am 8./9. Januar in der Alten Kelter in Fellbach. Die Buchung erfolgt über die Terminplattform des Rems-Murr-Kreises unter www.rems-murr-kreis.de/kiz – im Feld „Impfart“ einfach die Erstimpfung für Personen zwischen 5 und 11 Jahren auswählen. Geimpft wird ausschließlich mit dem für Kinder zugelassenen Impfstoff von Biontech. Die Zweitimpfung erfolgt dann Ende Januar/Anfang Februar im Winnender Kinderimpfzentrum.

(graf/7.1.22)

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