Sich gegen Rechtsextremismus und für Demokratie einsetzen: Das ist seit Anfang des Jahres der Job von Clara Berger. Die studierte Kultur- und Geschichtswissenschaftlerin ist im Landratsamt die neue Besetzung der Fachstelle Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention – oder auch: DeRex.

Die Stelle, die es seit 20 Jahren im Rems-Murr-Kreis gibt, hat vor allem ein Ziel: Verhindern, dass sich junge Menschen radikalisieren. DeRex klärt junge Menschen auf und sensibilisiert Eltern und Pädagogen. Jugendliche werden hier beispielsweise in Schul-Workshops über Rechtsextremismus informiert. Es wird offen mit ihnen diskutiert, warum sich jemand radikalisiert und was dagegen getan werden kann. Aber auch die Kooperation mit der Polizei, Kommunen und Vereinen ist eine DeRex-Kernaufgabe. An vielen Aktionen und Programmen, wie der Jugendkulturwoche „bunt statt braun“ oder der Partnerschaft für Demokratie Rems-Murr, ist DeRex ebenfalls beteiligt.

Clara Berger muss sich auch mit einer ganz neuen Herausforderung auseinandersetzen: Covid-19. Das Virus hat die Arbeit von DeRex zwischenzeitlich nahezu auf Eis gelegt. Ein Austausch vor Ort war plötzlich nicht mehr möglich. Die Schulen als wichtigste Anlaufstelle waren geschlossen. Berger reagierte darauf mit digitalen Workshops beispielsweise zu Verschwörungsideologien und Hetze im Netz.

Um junge Menschen gerade in Zeiten der Pandemie besser zu erreichen, werden insgesamt die digitalen Möglichkeiten wichtiger: Neben dem offiziellen Instagram-Account des Landkreises, gibt es seit kurzem zusätzlich einen Kanal des Jugendamts. Berger ist im Redaktionsteam des neuen Accounts, der speziell für Jugendliche ausgerichtet ist.

Während der Hochphase der Pandemie unterstützte Clara Berger zusätzlich zusammen mit vielen anderen die Corona-Hotline des Gesundheitsamtes im Rems-Murr-Kreis.

(stk, 20.10.20)