Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 29.01.2021

Rems-Murr-Kliniken: Separate Infektionsstation erhöht Sicherheit

Insgesamt 72 Betten stehen in der Infektionsstation zur Verfügung. Foto: Landratsamt
So sieht ein Zweibettzimmer der neuen Infektionsstation aus.
Freuen sich über die fast fertige Infektionsstation: (v.l.n.r.) Geschäftsführer Dr. Marc Nickel, Landrat Dr. Richard Sigel, Chefarzt Prof. Dr. Steffen Kunsch, Leiter der Infektionsstation, und Winnendens Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth. Foto: Landratsamt
Freuen sich über die fast fertige Infektionsstation.

Alleinstellungsmerkmal in der Region zum Vorteil der Patienten“

Winnenden. Am Rems-Murr-Klinikum Winnenden hat heute der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, Dr. Marc Nickel, die neue Infektionsstation öffentlich vorgestellt. „Wir haben hier in nur drei Monaten ein kleines Krankenhaus aufgebaut, welches die Behandlung von Covid-Patienten verbessert und den Infektionsschutz an unseren Kliniken nochmals erhöht. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Region zum Vorteil der Patienten,“ so Dr. Nickel. Die standortübergreifende Infektionsstation hat eine Kapazität von bis zu 72 Betten und ist direkt neben der Interdisziplinären Notaufnahme (INA) gelegen. Damit wird der Covid-Bereich klar von den Normalstationen räumlich getrennt, der Aufnahmeprozess beschleunigt und die Wege zur Diagnostik verkürzt. Auf der Infektionsstation werden zukünftig vor allem Erwachsene Covid-Patienten versorgt, die keine intensivmedizinische Behandlung brauchen. „In den Rems-Murr-Kliniken war die Ansteckungsgefahr bisher schon geringer als beim Einkaufen“, ergänzt Dr. Nickel. „Jetzt wird der Infektionsschutz noch einmal wesentlich erhöht. Unsere oberste Priorität ist es, dass sich Patienten bei uns sicher fühlen und die bestmögliche Behandlung bekommen. Mit der Infektionsstation etablieren wir eine zusätzliche Schutzbarriere und reduzieren das Infektionsrisiko an unseren Standorten auf ein Minimum. Mittelfristig werden wir Coronapatienten – soweit möglich – auf der Infektionsstation behandeln. Unsere anderen Stationen in Winnenden und Schorndorf werden dann soweit es geht coronafrei sein.“

Der Aufsichtsratsvorsitzender der Rems-Murr-Kliniken, Landrat Dr. Richard Sigel, betont die gute Zusammenarbeit von allen Beteiligten „Wir können zufrieden sein, bereits im Sommer vorausschauend im Aufsichtsrat und mit Zustimmung des Sozialministeriums die richtigen Weichen gestellt zu haben. Ohne die Unterstützung der Stadt, der Kreisräte und des Sozialministers wäre uns eine Fertigstellung so schnell nicht gelungen,“ so Dr. Sigel. „Die Infektionsstation ist ein entscheidender Baustein in unserer umfassenden Corona-Strategie. Durch die räumliche Trennung des regulären Klinikbetriebs vom Infektionsgeschehen sorgen wir für bestmöglichen Schutz für die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden.“

Der Leiter der Infektionsstation und Chefarzt der Gastroenterologie, Innere Medizin und Geriatrie, Prof. Dr. Steffen Kunsch, nennt das neue Gebäude ein planerisches Glanzstück: „Diese Station bringt uns einen großen Vorteil im Kampf gegen die Pandemie, denn den weiteren Verlauf kann niemand vorhersagen“, so Prof. Kunsch, der die Zusatzqualifikation „Infektiologie“ erworben hat. „Wir werden sicher noch das ganze Jahr mit Corona zu tun haben. Deswegen ist eine Schwerpunktbetreuung von Coronapatienten auf einer Station ein wichtiger Schritt, um durch feste Teams einerseits Erfahrung zu sammeln und andererseits Wissen auszutauschen. Dadurch können wir unseren Patienten besser helfen, eher Behandlungserfolge erzielen und sind mit dieser Infrastruktur sehr gut auf alle Szenarien vorbereitet.“ 

Hintergrund

Prof. Dr. Kunsch war von 2009 bis 2014 klinischer Oberarzt der Gastroenterologie, Endokrinologie und für Infektionskrankheiten des Universitätsklinikums Marburg sowie von 2009 bis 2011 Leiter der dortigen Zentralen Notaufnahme. Im Frühjahr 2014 wechselte er als stellvertretender Klinikdirektor, Leitender Oberarzt und ärztlicher Leiter des Zentrums für interventionelle Endoskopie und Sonographie an die Klinik für Gastroenterologie und gastrointestinale Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen. Seit dem 1. Dezember ist er neuer Chefarzt der Gastroenterologie, Innere Medizin und Geriatrie am Rems-Murr-Klinikum Winnenden.

In nur drei Monaten wurde die neue Infektionsstation aus 32 einzelnen Modulen am Rems-Murr-Klinikum Winnenden fertiggestellt. Sie hat eine Gesamtlänge von rund 55 Metern, eine Höhe von 7,50 Metern sowie eine Kapazität von bis zu 72 Betten. Bei Einzelbelegung reduziert sich die Kapazität entsprechend. Die Infektionsstation verfügt über eine Anbindung an das Hauptgebäude und die Notaufnahme, so dass trotz räumlicher Trennung sowohl Diagnostik als auch Aufnahme schnell zu erreichen sind.

Weitere Informationen zu den Rems-Murr-Kliniken gibt es im Internet auf www.rems-murr-kliniken.de 

Text: Rems-Murr-Kliniken (ries/29.1.21)

Informationsicon
http://www.rems-murr-kreis.de//landratsamt-und-politik/aktuelles