Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 03.11.2020

Landrat begrüßt Schnelltests für Schulen und Kitas: Rems-Murr-Kreis ist startklar

Erschöpfte Testkapazitäten erfordern neue Wege / Hervorragende Zusammenarbeit mit den Kreisärzteschaften / Es darf keine Engpässe bei Schnelltests geben

Nach wie vor sorgen Corona-Infektionen in zahlreichen Kitas und Schulen für Schließungen und dabei hat die Schule nach den Herbstferien gerade erst wieder begonnen. Außerdem sind derzeit in fünf Pflegeheimen im Rems-Murr-Kreis Infektionen bekannt. Diese stellt die Akteure im Landkreis vor große Herausforderungen. Es muss bei Ausbrüchen umgehend getestet werden, will man das Infektionsgeschehen schnell erkennen und gegensteuern, um eine Ausbreitung des Virus möglichst zu unterbinden.

So wurden allein in der Diakonie Stetten am Wochenende eine Reihentestung mit mehr als 130 Tests vom Infektomobil des Landkreises gemeinsam mit den Kreisärzteschaften durchgeführt und schon am ersten Tag nach den Herbstferien kurzfristig eine Reihentestung von 60 Kindern und 10 Mitarbeitenden eines Kinderhauses ermöglicht. „Solche Reihenabstriche belasten nicht nur die Kapazitäten der Labore, sondern auch die Kreisärzteschaften. Ohne deren unermüdliche Unterstützung wäre die aktuelle Lage und solche Testungen nicht zu stemmen“, so Landrat Dr. Richard Sigel zu der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Kreisärzteschaften.

Im erweiterten Corona-Krisenstab im Rems-Mur-Kreis war man sich daher schon vor den Herbstferien einig, dass man angesichts erschöpfter Kapazitäten bei so genannten laborgestützten PCR-Test auch neue Wege gehen muss. Die Herbstferien wurden daher genutzt, um ein neues Testzentrum für so genannte Schnelltests aufzubauen. „Uns war bewusst, dass gerade die Testung von Menschen ohne Symptome in diesem Umfang auf Dauer für die Arztpraxen nicht leistbar ist“, so Landrat Sigel.

Neben dem Infektomobil und den Tests in den Arztpraxen der Kassenärzte im Landkreis sollen Schnelltests daher eine dritte Säule bei Corona-Tests im Landkreis werden, insbesondere eine schnelle Testung von Schulen und Kitas hat der Landkreis dabei im Blick, denkt aber auch schon an Pflegeeinrichtungen und kritische Infrastruktur, wie beispielsweise die Feuerwehr.

„Ich freue mich, dass unsere Strategie für den Rems-Murr-Kreis jetzt auch mit der Kabinettsvorlage Rückenwind bekommt und wir dann auf gesicherter Grundlage loslegen können. Die Vorbereitungen sind getroffen und die erste große Lieferung von Schnelltests ist bereits im Lager angekommen“, so Landrat Dr. Richard Sigel zu der Meldung der Kabinettsvorlage.

„Ich appelliere aber schon jetzt an Bund und Land, dass es nicht wie bei der ersten Welle zu Versorgungs- und Lieferengengpässen bei Schnelltests kommt, denn nur dann können auch die umfassenden Teststrategien der nationalen Testverordnung, die seit dem 14. Oktober 2020 gilt, umgesetzt werden“, mahnt der Landrat gleichzeitig und mit Blick darauf, dass in vielen Kliniken und Einrichtungen bisher noch nicht einmal Tests für das Personal angekommen sind.

Die neue Testverordnung sieht beispielsweise vor, dass nicht nur Schulen und Kitas bei Ausbrüchen getestet werden, sondern auch umfassenden Testungen in Kliniken und Pflegeeinrichtungen mit Schnelltests durchgeführt werden. Dabei sollen neben Personal, Bewohnern und Patienten auch beispielsweise Besucher getestet werden können.

(keck/3.11.20)

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