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Richtfest im zukünftigen Herzstück der Rems-Murr-Klinik Schorndorf
Ministerialdirektorin Leonie Dirks und Landrat Dr. Richard Sigel: „Wir zeigen mit der Förderung für den neuen Funktionsbau, dass wir die Kliniken nach Kräften unterstützen, um im Rems-Murr-Kreis die bestmögliche medizinische Versorgung anzubieten.“
Schorndorf. Das Herzstück der Rems-Murr-Klinik Schorndorf wächst planmäßig und macht sich bereit für seine künftigen Funktionen – Zeit fürs Richtfest, das auch Leonie Dirks, Ministerialdirektorin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, als Vertreterin des Landes Baden-Württemberg mitfeierte. Im Orange leuchtenden Rohbau, auf der Fläche der zukünftigen Notaufnahme, wurde sie herzlich empfangen von Landrat Dr. Richard Sigel, dem Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, André Mertel, dem Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel und seinem Ersten Bürgermeister Thorsten Englert.
Ministerialdirektorin Dirks bekannte sich klar zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung im Land und im Rems-Murr-Kreis. „Moderne und zeitgemäße Strukturen in der medizinischen Versorgung sind wichtig, damit die Krankenhäuser für aktuelle und künftige Herausforderungen gut gerüstet sind“, so Dirks. „Mit 73 Millionen Euro fördert das Land den Neubau des Funktionsbaus hier am Standort Schorndorf. Wir zeigen damit, dass wir die Kliniken im Land weiterhin nach Kräften unterstützen mit dem gemeinsamen Ziel, für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimale Bedingungen zu schaffen und auch hier im Rems-Murr-Kreis die bestmögliche medizinische Versorgung anzubieten.“
Den Ball fing Landrat Dr. Richard Sigel, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Rems-Murr-Kliniken direkt auf. Er sieht den Rems-Murr-Kreis angesichts der großen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und ihrer politischen Rahmenbedingungen gut aufgestellt und weiterhin auf dem richtigen Weg: „Wir haben mit unseren Rems-Murr-Kliniken die Hausaufgaben gemacht und rechtzeitig die Weichen gestellt, um im Kreis zukunftsfähige Versorgungsstrukturen zu schaffen“, sagte Sigel. „Der neue Funktionsbau am Standort Schorndorf ist dafür ein beispielhaftes Signal, das Strahlkraft im Kreis und über seine Grenzen hinaus entwickeln wird. Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg und der Geschäftsführung der Rems-Murr-Kliniken haben wir hier in Schorndorf den Weg geebnet für eine moderne, bedarfsorientierte und bürgerfreundliche Gesundheitsversorgung.“
Die enge, vertrauensvolle Abstimmung mit dem Sozialministerium sei während der gesamten Planung und bis zum heutigen Richtfest ein großer Rückhalt gewesen, wofür Landrat Sigel seinen herzlichen Dank an Ministerialdirektorin Leonie Dirks richtete: „Unsere Medizinkonzeption und die Campusentwicklung stimmen wir seit 2017 eng mit dem Sozialministerium ab, was bei unserem Schorndorfer Herzstück mit der hohen Förderquote von 60 Prozent durch das Land honoriert wurde. Auch für unseren nächsten Meilenstein im Rems-Murr-Klinikum Winnenden, wo der Ausbau zum Bildungs-Campus ansteht, haben wir bereits die Förderzusage. Angesichts der angespannten Haushaltslage im Kreis und in den Kommunen ist das eine Unterstützung, ohne die wir nicht in die Zukunft investieren könnten. Wir tun das natürlich mit Augenmaß, denn wir bauen keine Luftschlösser, sondern bleiben im durch die Krankenhausreform vorgegebenen Rahmen der Angebote und Leistungen. Und ganz wichtig ist mir, dass wir auch im Budgetrahmen bleiben, den wir mir mit unserem Aufsichtsrat und unserem Kreistag abgestimmt haben.“
Dass beide Gremien im Schorndorfer Rohbau mitfeiern, untermauert das Bekenntnis im Kreis zum Klinikstandort Schorndorf und zum neuen Funktionsbau, dessen künftiges Innenleben auf großen Geschoss-Plänen beim Richtfest begutachtet werden kann. Bis 2028 entsteht auf dem ehemaligen Parkgelände neben den Bettenhäusern auf 12.400 Quadratmetern und über drei Stockwerke Raum für moderne Technik von der Notaufnahme bis zum OP-Saal.
„Dieses Herzstück bauen wir mit der Unterstützung von Land und Kreis und können hier 123 Millionen Euro in die Zukunftssicherheit unserer Medizin investieren, 73 Millionen vom Land und 50 Millionen vom Kreis“, sagte André Mertel, Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, beim Richtfest. „Danke für diese Rückendeckung, dann damit sind wir mit unserer Campusentwicklung an beiden Klinikstandorten und mit Blick auf die weitere Umsetzung der Krankenhausreform bestens unterwegs und auch bei den Baukosten exakt auf Plan. Unser modernes, gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnittenes Klinik-Profil hier am Standort hat Signalwirkung“, so Mertel, der auch der Stadt Schorndorf für die Zusammenarbeit bei der Planung dankte.
Schorndorfs Oberbürgermeister Bernd Hornikel freut sich ebenfalls: „Ich bin sehr glücklich und stolz darauf, dass wir den Menschen in Schorndorf und der Region weiterhin eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau anbieten können. Der Funktionsneubau der Rems-Murr-Klinik setzt Maßstäbe und etabliert Schorndorf als modernen Medizinstandort.“
Die Moderne beginnt im Erdgeschoss, wo rund 120 Gäste das Richtfest feierten. „Hier werden zukünftig die diagnostischen Bereiche liegen, in die zentral eingebettet die Interdisziplinäre Notaufnahme liegen wird. Das spart Wege und Zeit. Nach Baufertigstellung wird die Zufahrt zur Notaufnahme dann direkt von der Schlichtener Straße her erfolgen. Außerdem bekommt die Notaufnahme einen hochmodernen Schockraum“, erläuterte Klinik-Geschäftsführer Mertel. „Dass wir im Neubau Wege und Zeit effizienter planen können, kommt sowohl den Hilfesuchenden als auch unseren Mitarbeitenden zugute. Insbesondere ältere Menschen schätzen kurze Verbindungen und ein klares Leitsystem, wenn sie im Krankenhaus sind. Und gerade für diese wachsende Zahl älterer und hochbetagter Patientinnen und Patienten möchten wir verstärkt eine verlässliche Anlaufstelle sein vom internistischen Notfall über die kardiologische Expertise bis hin zur geplanten orthopädischen Operation.“
Neben der Notaufnahme werden im Erdgeschoss die Endoskopie, das Herzkatheterlabor, die Radiologie mit Magnetresonanztomografie, Computertomografie und Angiografie sowie eine zentrale Aufnahme- und Überwachungsstation einziehen. Im ersten Obergeschoss sind eine Intensivstation mit Intermediate-Care-Bereich (IMC, eine Behandlungsstufe zwischen Intensivmedizin und Normalstation) und einer Stroke-Unit (zur Schlaganfallversorgung) mit insgesamt 28 Betten geplant. Zudem soll dort eine Infektionsstation mit zehn Betten eingerichtet werden. Im zweiten Obergeschoss entstehen neue Operations- und Behandlungsräume mit acht OP-Sälen und drei Kreißsälen.
„Allen internen und externen Planern, Bauteams und Betreuern dieses Großprojekts, die es nun zum guten Abschluss bringen werden, danke ich für ihre tolle Arbeit“, so Mertel. „Und weil ein Neubau in der Nachbarschaft eines bestehenden Gebäudes bei bester Planung nicht immer geräuschlos ablaufen kann, möchte ich heute auch allen Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeitern Danke sagen für ihre Geduld und ihren Einsatz, mit dem sie während der Bauphase tagtäglich unsere Patientinnen und Patienten versorgen. Und nun freuen wir uns alle auf den Segen von ganz oben und auf den Richtspruch.“
Dieser Tradition wurde Zimmermeister und Polier Tobias Back von der Baufirma Otto Heil gerecht, der dem Bau auf einem symbolischen Gerüst die Krone aufsetzte, den Segen sprach und ein Glas zerschmetterte. „Nach altem Brauch werf‘ ich das Glas zum Dank für das vollbrachte Werk. Auf dem Grund soll es zerspringen, und Segen dem Gebäude bringen. Fahre hin du Glas zum Grund, gesegnet sei der Bau zur Stund‘.“
Text: Rems-Murr-Kliniken
(keck/21.10.25)
