Entdecken.
Genießen. Leben.
Landratsamt heißt neue Eingebürgerte im Rems-Murr-Kreis willkommen
Feierliche Einbürgerungsfeier im Berufsschulzentrum Waiblingen / Aktuell Wartezeiten bei der Beantragung der deutschen Staatsangehörigkeit
Diese Tradition wird im Rems-Murr-Kreis seit langem gepflegt: Am 3. Juni fand in der Mensa des Berufsschulzentrums Waiblingen eine feierliche Einbürgerungszeremonie für die neu eingebürgerten Bürgerinnen und Bürger statt.
Über 120 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, darunter die Eingebürgerten mit ihren Familien, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags.
Dr. Peter Zaar, der Erste Landesbeamte, hob in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Einbürgerung hervor. Er betonte, dass diese Entscheidung ein starkes Bekenntnis zur Verbundenheit mit Deutschland und dem Rems-Murr-Kreis sowie zu den Werten unserer demokratischen Grundordnung, darstellt.
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die live durchgeführte Einbürgerung einer Teilnehmerin durch Dr. Zaar, der ihr feierlich die Einbürgerungsurkunde überreichte. Außerdem wurden persönliche Erfahrungen eines bereits eingebürgerten Bürgers geteilt, was die Feier bereicherte. Der Abend wurde durch das gemeinsame Singen der deutschen Nationalhymne mit anschließendem Buffet feierlich abgerundet.
Zahlen und Fakten zur Herkunft der Eingebürgerten
Der Blick auf die Herkunft der im Jahr 2024 Eingebürgerten zeigt deutlich, dass das Fluchtgeschehen der Jahre 2015/2016 großen Einfluss auf den aktuellen Trend hat. Während im Jahr 2020 an erster Stelle türkische Staatsangehörige eingebürgert wurden, nehmen im Jahr 2024 wieder syrische Staatsangehörige die Spitzenposition ein. Ihre Zahl stieg im genannten Zeitraum auf 246 Personen.
Die Zahl der Einbürgerungen von Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit belief sich letztes Jahr auf 93, gefolgt von Antragstellenden aus Kosovo mit 54. Insgesamt kamen die Eingebürgerten 2024 aus 67 verschiedenen Ländern. Die weiteste Anreise hatten Bewerbende aus Indonesien, Peru und von den Philippinen.
Hintergrund: Nach einer Gesetzesänderung steigt die Zahl der Anträge / Landratsamt arbeitet an einer Lösung
Die Zahl der Anträge auf eine Einbürgerung steigen in den letzten Jahren stetig an. Waren es im Jahr 2020 noch 755 Anträge im Rems-Murr-Kreis, wurden 2023 bereits 1.704 Anträge verzeichnen, um schließlich bei 2.397 Menschen anzugelangen, die sich im Jahr 2024 für eine Einbürgerung im Rems-Murr-Kreis entschieden haben.
Die Entwicklung im laufenden Jahr und die Prognosen für die nächsten Jahre lassen einen weiteren Anstieg erwarten. Das neue Staatsangehörigkeitsmodernisierungsgesetz aus dem Jahre 2024 erleichtert die Einbürgerung erheblich. Die Einbürgerung kann in der Regel bereits nach einem Aufenthalt von nur noch 5 statt bisher 8 Jahren ermöglicht werden und die Beibehaltung der bisherigen Staatsangehörigkeit ist ebenfalls möglich. Aufgrund des dadurch ausgelösten sprunghaften Anstiegs von Einbürgerungsanträgen kommt es derzeit bei der Bearbeitung zu verlängerten Bearbeitungszeiten. Das Landratsamt erarbeitet aktuell ein Konzept, um diesen Rückstand schnellstmöglich aufzuarbeiten.
(walter/05.06.25)