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Warthof: Forst-Ausbildung als Investition in die Zukunft
Warthof: Forst-Ausbildung als Investition in die Zukunft
Schlüsselübergabe für den modernisierten Forstbetriebshof mit forstlicher Ausbildungsstätte
Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, hat am vergangenen Freitag, 23. September, symbolisch den Schlüssel zum Warthof an Auszubildende des Forstamts übergeben. Der Landesbetrieb ForstBW hat den historischen Forstbetriebshof Warthof unter Berücksichtigung des Denkmal- und Naturschutzes umfangreich restauriert und energetisch saniert. Dabei entstanden neue Seminar- und Werkstatträume, die einer modernen Ausbildung von angehenden Forstwirtinnen und Forstwirten gerecht werden.
„Fast vier Jahre Planung und Bau liegen nun hinter uns und ich freue mich sehr über das Ergebnis“, sagte Forstamtsleiter Martin Röhrs. „Nach Abschluss der Teilsanierung des Gebäude-Ensembles in den 70er-Jahren wurde der Slogan verwendet ‚Von der Burg zur Försterstelle!‘ Heute können wir diesen Slogan erweitern und sagen ‚Von der Burg zur Försterstelle und zu vorbildlicher forstbetrieblicher Infrastruktur im 21. Jahrhundert!‘“, so Röhrs.
„Die Investition in die Ausbildungsstelle Warthof ist ein klares und starkes Bekenntnis des Landes zugunsten der Ausbildung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Waldwirtschaft Baden-Württembergs“, sagte Gurr-Hirsch.
Auch Landrat Dr. Richard Sigel zeigte sich vom Erhalt des Warthofes und der guten Zukunftsperspektive für die Auszubildenden des Landratsamts begeistert. „Historie trifft Zukunft – das ist für mich das Motto des heutigen Tages“, so der Rems-Murr-Landrat. Seit der Verwaltungsreform 2005 haben über 20 Auszubildende hier am Warthof ihre Berufsausbildung absolviert. „Die kontinuierliche Ausbildung von jungen Menschen für einen attraktiven Beruf im Wald hat unser Forstamt in hervorragender Zusammenarbeit mit ForstBW weiterentwickelt.“
„Heutzutage ist es schwierig, guten Nachwuchs zu finden“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. Den Fachkräftemangel spürt auch das Landratsamt. „Deshalb ist die Modernisierung des Warthofs eine Investition in die Zukunft, die sich lohnt.“ Während in anderen Sparten die Ausbildungsplätze auch in diesem Jahr häufig nicht besetzt werden können, ist die Ausbildung beim Kreisforstamt äußert begehrt. „Die Zahl der Bewerber übersteigt die Zahl der Ausbildungsplätze jährlich“, berichtete der Landrat. „Die Aufgaben einer modernen und zeitgemäßen Waldwirtschaft sind vielfältig, dafür brauchen wir gut ausgebildete Fachleute.“
Hintergrundinformationen (Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz):
Im Staatswald Baden-Württemberg werden derzeit 259 Auszubildende an 37 Stellen ausgebildet. Im Rems-Murr-Kreis sind es aktuell 14 Auszubildende, davon sechs am Warthof.
Der ForstBW-Betriebsteil Rems-Murr-Kreis hat eine Gesamtgröße von rund 15.600 Hektar Staatswald. An zwei Stellen im Landkreis wird in betrieblichen Immobilien die Ausbildung zur Forstwirtin / zum Forstwirt durchgeführt. Im nordwestlichen Betriebsteil ist dies der Betriebshof Warthof. Der Warthof ist ein historisches Forstanwesen mit angrenzender Burgruine.
Die untere Forstbehörde im Rems-Murr-Kreis plante und realisierte die Erweiterung und die Generalsanierung des Betriebshofs im Auftrag von ForstBW. Da das Anwesen unter Ensembleschutz steht, erfolgten die Arbeiten in enger Abstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden. Es sollte eine zeitgemäße Nutzung unter Berücksichtigung aktueller energetischer Standards erreicht und die Voraussetzung für die Ausbildung zum Forstwirt/zur Forstwirtin nach Vorgaben von ForstBW umgesetzt werden.
(mk/05.10.2016)