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Projekt „Digitalisierung erlebbar machen“ startet durch
Kreismedienzentrum baut sein Angebot aus / Digitaler Erlebnisraum mit 3D-Druck, Lasercutting und Virtual Reality wird eröffnet
Digitalisierung ist für den Rems-Murr-Kreis ein Top-Thema, gerade im Bereich der Bildung. Daher investiert der Landkreis seit vielen Jahren in sein Kreismedienzentrum und in Digitalisierungsprojekte, um dieses Thema in möglichst vielen Lebensbereichen voranzubringen. Bereits vor der Corona-Pandemie hatte das Kreismedienzentrum im Rahmen eines Projekts beispielsweise das „Mobile Device Management“ für viele Schulen im Landkreis übernommen, sprich dafür gesorgt, dass Tablets auch regelmäßig gewartet werden und im Unterricht einsetzbar sind. Inzwischen werden fast 15.000 Tablets an Schulen im Landkreis zentral verwaltet.
Damit in der digitalen Welt niemand abgehängt wird, ist es aber vor allem auch wichtig, die mediale und technische Kompetenz in allen Bevölkerungsgruppen zu fördern und Menschen für neue Technologien zu begeistern. Hier setzt das Kreismedienzentrum mit dem Projekt „Digitalisierung erlebbar machen“ an. Der digitale Erlebnisraum wurde nach Corona-bedingten Verzögerungen nun endlich eröffnet.
Das Projekt „Digitalisierung erlebbar machen“ richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger und Schulen im Landkreis. Verschiedene Formate und Angebote sollen der Öffentlichkeit die Digitalisierung ganz konkret näherbringen. Jung und Alt können im Rahmen des Projekts ganz einfach und direkt erleben, welche Chancen die neuen digitalen Techniken bieten. Damit sollen Jugendliche gleichzeitig auch die Komplexität digitaler Anwendungen verstehen und die Chance erkennen, diese Entwicklungen beruflich mitzugestalten. Eine wichtige Zielgruppe sind neben den Bildungseinrichtungen aber auch Seniorinnen und Senioren. Ihnen soll ebenfalls eine digitale Teilhabe ermöglicht werden.
„Frei nach dem Motto ‚Digitalisierung erlebbar machen‘, braucht es auch außerhalb der Schule Orte, an denen kreative Arbeit und forschendes Lernen mithilfe digitaler Werkzeuge möglich ist“, sagt Sandra Boser MdL, Staatssekretärin im Kultusministerium Baden-Württemberg.
An insgesamt 14 Medienzentren im Land wurden deshalb sogenannte Makerspace-Umgebungen beziehungsweise Virtual-Reality-Labore eingerichtet. Dort können Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten der Digitalisierung im Unterricht konkret erleben. „Es freut uns sehr, dass das Kreismedienzentrum im Rems-Murr-Kreis nun über einen weiteren Ort verfügt, der zum Ausprobieren, Tüfteln, Erforschen - und zum Lernen einlädt“, sagt Sandra Boser.
Landrat Dr. Richard Sigel freut sich über die Eröffnung des „Makerspace“ im Kreismedienzentrum und über den weiteren Ausbau des Kreismedienzentrums hin zu einer digitalen Denkfabrik. „Die Digitalisierung ist ein Schlüsselthema. Wir müssen unsere Schulen gut ausrüsten und unterstützen, um in Deutschland digitaler zu werden. Das Projekt soll dem Kreismedienzentrum ermöglichen, Digitalisierung auf modernstem Niveau erlebbar zu machen. Die neue technische Ausstattung im „Makerspace“ lädt beispielsweise zum Experimentieren ein und soll zeigen, welche Chancen die digitale Transformation bietet und welche Herausforderungen sie mit sich bringt. Moderneste Bildungsangebote sollen zudem auch direkt in den Schulen im Landkreis und für Bürgerinnen und Bürger ermöglicht werden“, so Landrat Dr. Richard Sigel. „Es freut mich besonders, dass sich auch der Kreisseniorenrat bei dem Projekt einbringt und wir so die Seniorinnen und Senioren bei der digitalen Wende mitnehmen können. Ein besonderer Dank gilt bei diesem Projekt der Kreissparkasse Waiblingen, die das Projekt mit ihrer Stiftung finanziell gefördert hat“, so der Landrat weiter.
In das Projekt sind Mittel des Landes sowie der Kreissparkassenstiftung geflossen. Dies hat eine technische Ausstattung des Kreismedienzentrums ermöglicht, die in Baden-Württemberg einmalig sein dürfte. „Die Corona-Pandemie hat uns deutlich gezeigt, wie wichtig digitale Kompetenzen sind, aber auch welchen Nachholbedarf es gibt. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Sparkassenstiftung diese neu geschaffene Bildungseinrichtung unterstützen konnten und wir so gemeinsam mit dem Landkreis die digitalen Kompetenzen in der Fläche des Rems-Murr-Kreises ausbauen können“, so Ralph Walter, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen und Vorsitzender des Stiftungsvorstands.
Drei Bausteine des Projekts machen die Digitalisierung erlebbar
Einer der Bausteine des Projekts „Digitalisierung erlebbar machen“ ist der sogenannte Makerspace. In diesem kann unter anderem experimentiert, geforscht oder programmiert werden, um digitale Technologien kennenzulernen und besser zu verstehen. Dafür stehen ab sofort diverse Geräte wie beispielsweise verschiedene 3D-Drucker, ein Lasercutter oder eine digitale Stickmaschine zur Verfügung. Diese sollen zu einem Streifzug durch digitale Schlüsseltechnologien wie Sensorik, künstliche Intelligenz, kollaborative Robotik oder Virtual und Augmented Reality einladen. Ein konkreter „Arbeitsauftrag“ wie beispielsweise „Entwickle einen eigenen Roboter“ dient dabei als übergeordneter Leitfaden.
Durch das digitale und kreative Arbeiten soll die Digitalisierung im Rems-Murr-Kreis erlebbar und greifbarer werden. Die Rumold-Realschule in Kernen-Rommelshausen ist dabei eine Projekt-Modellschule, um konkrete Konzepte in der Praxis zu erproben.
Hauptziel ist dabei, Lehrkräfte bei der Integration von neuen Technologien im Unterricht zu unterstützen. Im Rahmen des Schulunterrichts und in Workshops sollen Kinder und Jugendliche außerdem dabei unterstützt werden, ein grundlegendes Technik- und Medienverständnis auszubilden. Der Makerspace steht für Schülerworkshops, Ferienworkshops, Beratung und Fortbildung von Lehrkräften sowie als offenes Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.
Für einen umfassenden Einblick in die digitalen Technologien sind Themenwochen für Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Digitalisierung ein weiterer Bestandteil des Projekts. Die Themenwochen sind dabei unterschiedlich gestaltet: Neben Vorträgen von ausgewählten Referentinnen und Referenten werden auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen praktischen Einblick in die neuen Technologien erhalten und somit selbst erleben können. Zu ausgewählten Themen bietet das Kreismedienzentrum zudem eigene Workshops an. Die Themenwochen sind kostenlos, um die Akzeptanz neuer Technologien zu stärken.
Ab voraussichtlich Frühjahr 2023 steht als dritter Bestandteil des Projekts ein mobiler Makerspace zur Verfügung. Dieses Angebot kann unter anderem von interessierten Schulen genutzt werden und bringt „Virtual Reality“ sowie andere Technik in einem E-Sprinter damit zukünftig direkt in die Schulen im Rems-Murr-Kreis. Der mobile Makerspace ist aber auch als Angebot für Marktplätze oder Veranstaltungen gedacht, damit sich die Öffentlichkeit mit den neuen, digitalen Technologien auseinandersetzen kann. Das Thema Digitalisierung wird somit nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die breite Masse noch leichter zugänglich.
(barth/06.10.22)