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Rems-Murr-Kreis macht Weg frei für landesweites Jugendticket
Der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Rems-Murr-Kreises hat sich in seiner Sitzung am 4. Juli für die Einführung des landesweiten Jugendtickets entschieden. Damit hat der Landkreis den Weg für die Einführung des Tickets freigemacht. Wenn sich die übrigen Landkreise der Region Stuttgart sowie die Landeshauptstadt ebenfalls dafür aussprechen, kann das Ticket ab März 2023 eingeführt werden.
„Der Rems-Murr-Kreis setzt sich konsequent für einen immer attraktiveren öffentlichen Nahverkehr ein, der für immer mehr Menschen eine Alternative zum eigenen Pkw bieten soll. Nur so kann die Verkehrswende gelingen. Dafür nimmt der Landkreis jedes Jahr viel Geld in die Hand“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Das Bewusstsein nachhaltiger zu leben, ist gerade bei jungen Menschen sehr hoch. Dafür muss die Politik aber gerade für junge Menschen, die oft nicht die nötigen finanziellen Ressourcen haben, günstige Anreize setzen. Das landesweite Jugendticket hat das Potenzial, den ÖPNV für die Jugend noch attraktiver zu machen“, so der Landrat weiter.
Hintergrund:
Das Land Baden-Württemberg fördert die Einführung eines landesweit gültigen Jugendtickets, das zunächst 365 Euro im Jahr kosten soll. Dieses Ticket soll im VVS die bisherigen Scool- und Ausbildungs-Abos ersetzen. Im Vergleich zu diesen Abos wird der Kreis derjenigen, die das landesweite Jugendticket in Anspruch nehmen dürfen, deutlich größer: Bezugsberechtigt sind alle Personen unter 21 Jahren sowie alle Personen unter 27 Jahren, die sich in Ausbildung oder im Studium befinden. Durch die landesweite Gültigkeit ist das Ticket besonders für Auszubildende und Studierende attraktiv, die mehr als einen Verkehrsverbund durchqueren müssen.
Die Umstellung soll zum 1. März 2023 erfolgen. Wenn es zur Einführung des Tickets kommt, wird der VVS sein Ticket-Angebot im Schüler- und Ausbildungsverkehr neu ausrichten. Die Mehrkosten, die durch die Einführung des neuen Tickets entstehen, trägt das Land zu 70 Prozent. Die übrigen 30 Prozent übernimmt der Landkreis. Insgesamt würde die Einführung der neuen Ticketarten für den Rems-Murr-Kreis Mehrkosten von rund 300.000 Euro jährlich verursachen.
Da die Einführung Auswirkungen auf die Schülerbeförderungskosten hat, muss im Anschluss die Satzung über die Erstattung der notwendigen Schülerbeförderungskosten im Rems-Murr-Kreis geändert werden. Darüber wird der Kreistag im Herbst entscheiden.
(graf/5.7.22)