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Artenschutz soll durch kreisweites Netzwerk weiter gestärkt werden
Die Aktivitäten zur Artenvielfalt sollen im Rems-Murr-Kreis zukünftig gebündelt werden
In der Aula der Gewerblichen Schule Backnang wurde am 17. September das Netzwerk Artenvielfalt gegründet. Rund 40 Vertretungen von Kommunen, Vereinen, Organisationen und der Landkreisverwaltung waren anwesend, als Landrat Dr. Richard Sigel den Startschuss für die Vernetzung der kreisweiten Akteure in Sachen Steigerung der Biodiversität gab.
„Lassen Sie uns den Schwung aus 2019 mit Remstalgartenschau, Heimattagen und Naturpark-Jubiläum aufnehmen und in die nächsten Jahre tragen“, rief der Landrat den Teilnehmern zu. Es gibt im Rems-Murr-Kreis schon sehr viele gute Ansätze, Ideen und bereits umgesetzte Maßnahmen. „Jetzt gilt es, die Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam neue Projekte zu entwickeln und vor allem die Biotope zu vernetzen, damit der Rückgang der Artenvielfalt zumindest eingedämmt werden kann“, so Sigel.
Die Idee, das Netzwerk im Rems-Murr-Kreis zu etablieren, kam im Zusammenhang mit dem Volksbegehren „Rettet die Biene“ auf, das letztlich in das von der Landesregierung verabschiedete Biodiversitätssteigerungsgesetzes mündete. Gerd Holzwarth, Dezernent des „grünen Bereiches“ im Landratsamt, stellt die Motivation, die Ziele und den Zweck vor: „Begegnung auf Augenhöhe, Vermeidung von Doppelarbeit, Wissensaustausch und gemeinsame Pressearbeit sind wesentliche Kernpunkte des Netzwerks“, so Holzwarth. Die Arbeit soll in Arbeitskreisen mit den Themen „Feld und Flur“, „Wald“ und „Siedlungsflächen/Straßen“ vertiefend erfolgen.
Die Vertreter der Städte und Gemeinden, der Straßenbau- und Naturschutzverwaltung, der Naturschutzverbände und -organisationen, der Landwirtschaft, des Naturparks, des Remstal Tourismus, des Landschaftserhaltungsverbands, des schwäbischen Albereins und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald haben durch ihre Unterschrift auf einem gemeinsamen Papiers erklärt: „Wir bekennen uns zu den Zielen des Netzwerks Artenvielfalt Rems-Murr-Kreis und wirken bei der Verbesserung der Lebensraumqualität und Artenvielfalt mit“. Das Netzwerk steht jedem offen, der sich ebenfalls diesen Zielen verpflichtet fühlt. Insbesondere Winzer und Obstbauern, die aktuell mit der Lese und Apfelernte beschäftigt sind und nicht teilnehmen konnten, wollen sich noch in das Netzwerk einbringen.
Am 10. November geht es in die zweite Runde. Die Arbeitskreise nehmen ihre Arbeit auf und das Netzwerk Artenvielfalt Rems-Murr-Kreis wird mit Leben gefüllt.
(wil, 21.09.20)