Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 19.04.2020

Landratsamt versorgt Pflege und Behindertenhilfe mit Schutzmasken

Dietmar Prexl, Leiter des Krisenstabs der Diakonie Stetten, nimmt die vom Landratsamt organisierten FFP-Masken entgegen. Foto: Diakonie Stetten
Dietmar Prexl, Leiter des Krisenstabs der Diakonie Stetten, nimmt die vom Landratsamt organisierten FFP-Masken entgegen. Foto: Diakonie Stetten

BisMontag sind alle 31.475 FFP-Masken ausgeliefert /Beschaffung wird Herausforderung bleiben  

Die Kreisverwaltung hatte bereits Anfang April den Bedarf an medizinischen Schutzausrüstung bei den Einrichtungen und Diensten der Pflege sowie der Behindertenhilfe abgefragt, um die Engpässe zu definieren und möglichst flächendeckend für Versorgungssicherheit im Landkreis zu sorgen. Dafür braucht es große Mengen, denn nicht nur der Bedarf in den Heimen, beim Rettungsdienst und in den Kliniken ist groß.   Bereits vor Ostern wurden über 40.000 einfache medizinische Masken, so genannter Mund-Nasen-Schutz, an die Heime ausgeliefert. Seit Donnerstag werden nun 76 Einrichtungen der stationären und der ambulanten Pflege sowie der Behindertenhilfe im Landkreis auch mit hochwertigen FFP-Masken beliefert. Insgesamt hat das Landratsamt die Einrichtungen mit 31.475 FFP-Masken versorgt. Ebenso wurde pragmatisch die Versorgung der Kreisärzteschaft mit 5000 FFP-Masken gesichert.

Die Versorgung mit Masken hat sich durch die Unterstützung von Bund und Land bei der Beschaffung inzwischen leicht entspannt, wenngleich medizinische Schutzmasken in entsprechender Qualität und Güte auch weiterhin ein rares Gut bleiben dürften. Die neuen Ankündigungen zum Mundschutz der Bundesregierung letzte Woche und die Mundschutzpflicht in ersten Bundesländern wird die Nachfragen sicher erhöhen.   „Zwar sind auch die Anstrengungen auf Bundes- und Landesebene bei der Beschaffung zunehmend spürbar“, sagt Landrat Dr. Sigel. „Dafür sind wir dankbar und das hat aktuell zur Entspannung beigetragen. Die bisher vom Land in fünf Lieferungen erhaltenen 11.500 FFP-Schutzmasken hätten aber allein den Bedarf der Heime nie abdecken können“ berichtet Landrat Dr. Richard Sigel. „Wir sind froh, dass wir uns auch frühzeitig selbst um die Beschaffung der dringend benötigten Schutzkleidung gekümmert haben und von unseren Unternehmen im Landkreis unterstützt wurden. Nur so können wir den hohen Bedarf bei uns im Rems-Murr-Kreis decken. „Denn nach wie vor gilt, zuallererst müssen die Rems-Murr-Kliniken und die Rettungsdienste versorgt werden. Es freut mich, dass es zudem gelungen ist, die Kreisärzteschaft und die Einrichtungen der Pflege und der Behindertenhilfe zu versorgen“.   „Wir werden und können uns jetzt aber nicht zurücklehnen, denn gerade in schwierigen Zeiten, gilt es, möglichst vorauszuschauen und schon jetzt die Beschaffung in den kommenden Monaten zu sichern und aus den Engpässen die richtigen Schlüsse zu ziehen,“ so der Landrat.

Die Diakonie Stetten hat auf diesem Wege am Freitag 1320 FFP-Masken für die Pflegeheime des Alexanderstifts und 100 FFP-Masken für die Diakonie Stetten selbst erhalten.   Dietmar Prexl, Leiter des Krisenstabs der Diakonie Stetten, sagt: „Angesichts einiger Quarantänesituationen war unser Schutzmaskenvorrat in den letzten Tagen bereits bedenklich geschrumpft. Deshalb sind wir sehr erleichtert über die jetzt erfolgte Versorgungslieferung, mit der wir unseren Mitarbeitern erst einmal die Sorge nehmen können, dass sie sich nicht ausreichend schützen können. Ein großer Dank an Landrat Dr. Sigel und die Kreisverwaltung für ihren Einsatz zur Beschaffung von Schutzausrüstung für die Behindertenhilfe- und Pflegeeinrichtungen hier im Landkreis. Auf diesen Einsatz bauen wir weiterhin, auch im Hinblick auf andere dringend benötigte Schutzartikel.“  

(keck/19.04.20)

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