Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 15.04.2020

Corona-Bereiche in den Rems-Murr-Kliniken arbeiten streng isoliert

Die Menschen im Rems-Murr-Kreis können auch weiterhin bedenkenlos für dringende Behandlungen und Notfälle in die Rems-Murr-Kliniken gehen. Dies bekräftigt der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, Dr. Marc Nickel. Dabei verweist er insbesondere darauf, dass die Bereiche zur Behandlung von Corona-Patienten inzwischen streng isoliert und räumlich getrennt von den anderen Bereichen der beiden Klinik-Standorte sind. Um die Patientenströme noch besser zu trennen, wurde jetzt an der Klinik Schorndorf eine Notfallambulanz ausschließlich für Corona-Patienten eingerichtet.

„Wenn jemand zum Beispiel Probleme mit seinem Herzschrittmacher hat, dann sollte er unbedingt in die Kliniken kommen,“ betont der Geschäftsführer der Kliniken Dr. Marc Nickel, der selbst Mediziner ist. „Die Gefahr, sich in den Kliniken mit dem Virus anzustecken, ist äußerst gering, weil die dafür vorgesehenen Bereiche streng von anderen Räumlichkeiten getrennt. Es gelten überall strenge Hygiene- und Schutzbestimmungen.“

„Uns ist wichtig, dass die Menschen wissen, dass sie bedenkenlos in unsere Kliniken kommen können“, so Dr. Nickel. „Wir haben in Schorndorf und Winnenden jetzt zusätzlich dafür gesorgt, dass alle Patienten bereits vor Betreten der Kliniken mit einem Fragebogen nach Krankheitssymptomen befragt werden. Außerdem messen wir ihre Temperatur und die Sauerstoffsättigung im Blut. Beim Verdacht einer Infektion werden diese Patienten mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet und in der Notaufnahme in Winnenden isoliert von anderen Patienten behandelt. In Schorndorf haben wir für diesen Fall eine räumlich separate Notfallambulanz eingerichtet, die gemeinsam mit der Notfallpraxis betrieben wird. Patienten mit schwerwiegenden Symptomen behandelt das Corona-Therapieteam der Notaufnahme“, erläutert Dr. Nickel. Auf diese Weise sei sichergestellt, dass nicht nur beim behandelnden Personal und den Räumlichkeiten strikt zwischen Corona-Patienten und Nicht-Infizierten unterschieden wird, sondern auch die Patientenströme getrennt werden, sobald sie in die Kliniken kommen.

Für die behandelnden Pflegekräfte und Ärzte im Corona-Bereich gelten strenge Vorschriften. In den Kliniken wurde bereits seit Ende März ein obligatorischer Mund-Nasen-Schutz für alle Mitarbeiter eingeführt.

Auch werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken umfassend auf das Coronavirus getestet. Sobald ein Mitarbeiter positiv getestet wird, muss er entweder in die häusliche Isolation oder darf – wenn keinerlei Symptome da sind und der Mitarbeiter dies auch wünscht - unter strengen Auflagen im Corona-Bereich, in dem nur positiv getestete Patienten behandelt werden, weiterarbeiten. Dieses Vorgehen entspricht den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. Sie darf nur mit einer Sondergenehmigung des Gesundheitsamtes durchgeführt werden und ist nur für völlig beschwerdefreie Personen zulässig. Diese müssen dann mit dem eigenen Verkehrsmittel aus der häuslichen Isolation direkt zur Arbeit fahren, dort unter den Infektionsschutzmaßnahmen arbeiten und dann von der Arbeit auf gleichem Wege direkt wieder in die häusliche Absonderung zurückkehren. Sobald Symptome auftreten, besteht die Verpflichtung zur kompletten häuslichen Isolation.

„Zuletzt gab es im Corona-Therapieteam in Schorndorf einige positive Testungen auf das Coronavirus“, berichtet Dr. Nickel. „Wir haben deswegen unsere Schutzmaßnahmen nochmals überprüft. Außerdem wird die Einhaltung der Regeln streng überwacht. Zusätzlich sorgen wir mit der Corona-Ambulanz so früh wie möglich für eine Trennung der Patientenströme. In Winnenden sind derzeit – wie in anderen Teilen der Bevölkerung auch – einzelne Personen positiv getestet oder befinden sich als direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.“

„Bedauerlicherweise ist Corona ein Virus, bei dem es auch bei medizinischem Personal trotz höchster Hygienestandards zu Infektionen kommen kann. Zudem kann sich auch Klinikpersonal im privaten Umfeld anstecken“, so der Landrat. „Wichtig ist, dass wir sofort reagiert haben: Wir haben eigene Testkapazitäten im eigenen Labor der Kliniken eingerichtet, damit die Infektionen schnell bemerkt und mögliche Infektionsketten mit entsprechenden Maßnahmen sofort unterbrochen werden“.

Weitere Informationen zu Corona finden Sie hier sowie auf der Internetseite der Rems-Murr-Kliniken.

(keck/15.4.20)

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