Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 19.08.2021

Jugendamt unterstützt Freizeiten: Freiräume wieder ermöglichen

Fazit zum Kindergipfel: 225.000 Euro stehen bei Jugendamt für Freizeiten für Kinder und Jugendliche bereit, allein 40.000 Euro für Corona-Mehrkosten

Kinder und Jugendliche mussten angesichts der Pandemie immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen und haben große Solidarität, vor allem mit älteren Menschen bewiesen. Daher war es in diesem Sommer aus Sicht des Jugendamtes des Rems-Murr-Kreises an der Zeit, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Bedürfnissen wieder verstärkt in den Blick genommen werden. Dazu gehört nach den langen Monaten der Pandemie auch die Aussicht auf eine Ferienfreizeit, die Teilnahme an einem Zeltlager oder einem Ferienprogramm.

„Kinder und Jugendliche haben über viele Monate zurückgesteckt. In der Pandemie wurden sie oft nur als Schülerinnen und Schüler wahrgenommen oder auf Familie reduziert, dabei blieb vieles auf der Strecke“, sagt Holger Gläss, Leiter des Kreisjugendamts. „Jetzt brauchen Kinder und Jugendliche wieder ein Stück Normalität: Mal rauskommen, sich ohne Eltern mit Gleichaltrigen treffen und Erfahrungen sammeln. Als Jugendamt tun wir alles dafür, diese Freiräume zu unterstützen. Denn jetzt heißt die Devise: Aufholen nach Corona. Dazu möchten wir unseren Beitrag leisten.“

Deshalb hatte das Jugendamt die Organisatoren von Sommerfreizeiten Mitte Juni zu einem Kindergipfel eingeladen. Dabei sollte geklärt werden, was aktuell möglich ist und wie das Jugendamt die Organisatoren von Freizeiten dabei aktiv unterstützen kann.

Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren beim Kindergipfel dabei. Zudem meldeten sich auch danach noch Vereine, die beim Kindergipfel nicht dabei sein konnten. Die Vereine und Verbände konnte all ihre Fragen loswerden und waren froh über die Unterstützung seitens des Landratsamts. 28 Träger bieten in diesem Sommer Freizeitangebote an – von Zeltfreizeiten, Stadtranderholungen bis zu Sportwochen, die über die ganzen Ferien geplant sind. In manchen Fällen sorgte erst die Unterstützung des Jugendamts dafür, dass die Organisatoren trotz der Corona-Auflagen ein Angebot auf die Beine stellten.

Am schwierigsten war die Planung von Auslandsfreizeiten und Freizeiten in anderen Bundesländern. Hier gelten ja dann die Bestimmungen am Urlaubsort. Aber auch diese Hürde meisterten viele Vereine.

Finanzielle Mittel aus dem Budget für Jugendfreizeiten stehen wie jedes Jahr bereit, 2021 sind es rund 225.000 Euro. Dabei hat das Jugendamt die Vereine allein bei Sonderkosten, die durch Corona entstanden sind, mit ca. 40.000 Euro unterstützt: z.B. ein zweites WC-Häuschen, Trennwände für Waschplätze, Desinfektionsmittel, weitere Zelte, größere Busse, etc. mit insgesamt ca. 10.000 Euro unterstützt. Darüber hinaus hat das Landratsamt für die Freizeiten 11500 Tests besorgt und vorab über 100 Ehrenamtliche zu Testpersonen für die App RMK-COSIMA ausbilden lassen.

(keck/19.8.21)

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