Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Nicklaus
Artikel vom 13.06.2018

Wertvoller Austausch mit der Landesbehindertenbeauftragten

Wertvoller Austausch mit der Landesbehindertenbeauftragten

Landrat Dr. Richard Sigel im Gespräch mit der Landesbehindertenbeauftragten Stephanie Aeffner beim Treffen der Schwerbehindertenvertretungen der baden-württembergischen Landratsämter in Waiblingen. Foto: Landratsamt
Landrat Dr. Richard Sigel im Gespräch mit der Landesbehindertenbeauftragten Stephanie Aeffner

Die Schwerbehindertenvertretungen der baden-württembergischen Landratsämter trafen sich in Waiblingen.

Die Vertrauenspersonen der schwerbehinderten Mitarbeiter der baden-württembergischen Landratsämter treffen sich jährlich, um sich über ihre Arbeit auszutauschen. Dieses Jahr haben sie sich im Landratsamt in Waiblingen getroffen. Bei dem Treffen vergangene Woche war die Landesbehindertenbeauftragte Stephanie Aeffner zu Gast. Frau Aeffner stellte ihr Aufgabenfeld als Landesbehindertenbeauftragte vor und mit ihr sollen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Schwerbehindertenvertretungen der Landkreise erörtert werden. Zudem hat Ulrike Roggenbuck-Azad vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Möglichkeiten aufgezeigt, wie bestehende, zum Teil in die Jahre gekommene öffentliche Gebäude umgestaltet werden können - wenn nicht barrierefrei, so doch zumindest barrierearm.

Landrat Dr. Richard Sigel betonte: „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir uns dafür einsetzen, die Belange der Menschen mit Behinderungen stetig zu verbessern. Das gilt sowohl innerhalb der Kreisverwaltung als auch in den anderen Bereichen, auf die wir als Landkreisverwaltung Einfluss haben – wie zum Beispiel dem öffentlichen Nahverkehr. Schließlich hat unser Landkreis eine besondere Beziehung zum Thema Inklusion, auch durch die hier ansässigen Freien Trägern. Deshalb haben wir uns gerne bereit erklärt, Gastgeber der Sprengelversammlung zu sein. Besten Dank an Frau Acker, die Schwerbehindertenvertretung im Landratsamt, für die Organisation des Treffens.“

Bei Planungen zur Immobilien berücksichtigt die Landkreisverwaltung stets ganz bewusst, dass das modernisierte Landratsamt sowohl für die Bürger als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts barrierefrei nutzbar sind.

In all diesen Fragen unterstützt zudem der Kreisbehindertenbeauftragte Roland Noller die Verwaltung intensiv. Gemeinsam mit ihm konnten in vielen Bereichen schon zahlreiche Verbesserungen erzielt werden. Zum Beispiel die Vorlesefunktion auf der Homepage der Kreisverwaltung, eine Induktionsschleife für Menschen mit Hörbehinderungen, aber auch die Bereitstellung von Dokumenten aus unserem Haus in Brailleschrift oder als Hörmedium für Menschen mit Sehbehinderungen.

„Neben den ganz konkreten Rahmenbedingungen sorgt eine positive Einstellung gegenüber Menschen mit Schwerbehinderungen dafür, dass ein Arbeitsplatz oder eine Behörde als behindertenfreundlich wahrgenommen wird“, betont Kerstin Acker, Schwerbehindertenvertretung im Landratsamt. Diesen Ansatz möchten alle Beteiligten im Landratsamt weiter gemeinsam verfolgen.

Hintergrund: Welche Aufgaben hat die Schwerbehindertenvertretung?

Die Schwerbehindertenvertretungen der Landkreisverwaltungen tragen Sorge dafür, dass die Rechte der schwerbehinderten Beamten und Angestellten gewahrt werden. Ebenso achten sie darauf, dass Menschen mit Behinderungen gute Arbeitsbedingungen vorfinden. Die Landkreisverwaltungen tragen hierbei eine besondere Verantwortung, da sie wie die Landes- und Bundesverwaltungen eine Vorbildfunktion innehaben.

Dabei geht es nicht nur um die Arbeitsbedingungen, sondern auch um die Erfüllung der Schwerbehindertenquote: Mindestens fünf Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen eine Schwerbehinderung aufweisen. Hierbei wird auch die Vergabe an Arbeiten an Einrichtungen der Behindertenhilfe angerechnet.

In der Verwaltung des Rems-Murr-Kreises wird diese Quote im Moment auch durch die Vergabe von Aufträgen an Einrichtungen der Behindertenhilfe wie beispielsweise der Diakonie Stetten erreicht. Allerdings konnten in diesem Jahr bereits mehrere Menschen mit einer Schwerbehinderung eingestellt werden, so dass diese Quote voraussichtlich bald aus eigener Kraft erfüllt werden kann.

(nick/13.06.18)

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