Vertreter der Kreisverwaltung und der Sparkassenstiftung begleiteten die Band Groove Inclusion zum 1. Weltkongress für Menschen mit Behinderungnach Jekaterinburg

Gemeinsam mit 23 Musikerinnen und Musiker von Groove Inclusion machte sich vergangene Woche eine Delegation des Rems-Murr-Kreises auf Einladung des dortigen deutschen Konsulats auf den Weg nach Jekaterinburg, der Hauptstadt des Urals, um dort am 1. Weltkongress für Menschen mit Behinderung teilzunehmen. Die Beiträge zum Thema „Werte sichtbar machen“ kamen aus 28 Nationen – von Australien und Thailand über Flandern bis hin zu deutschen Orten wie  Ostfildern und Ansbach. Die Kreissozialdezernentin Petra Bittinger, Stiftungsvorstand Karl-Otto Völker und Geschäftsführer der Sparkassenstiftung Dr. Timo John, begleiteten dabei die Band Groove Inclusion aus dem Rems-Murr-Kreis, die bereits bei der Eröffnungsfeier auf der Bühne vor rund 1.200 Kongressteilnehmern auftrat.

Die Band auf diese weite Reise zu schicken, war Landrat Dr. Sigel ein großes Anliegen: „Hier können wir in politisch schwierigen Zeiten zeigen, wie ein friedliches Miteinander in einer Zivilgesellschaft funktioniert. Gerade im Bereich der Inklusion ist der Rems-Murr-Kreis schon sehr weit und hat eine Vorbildfunktion, da wir bei uns traditionell große Einrichtungen für Menschen mit Behinderung haben. In vielen Ländern haben Behinderte überhaupt keine Lobby. Von daher war es mir wichtig, diese Botschaft aus unserem Landkreis in die Welt zu senden.“

Erfreut ist der Landrat auch über Spende der Sparkassenstiftung in Höhe von 23.000 Euro: „Diese  Unterstützung hat die Reise erst möglich gemacht. Dies zeigt wieder einmal, dass die Sparkassenstiftung ein wichtiger Stützpfeiler im sozialen Bereich ist und auch Menschen mit Behinderung fest im Blick hat“, so der Landrat.

Während der fünf Tag in Jekaterinburg wurden die Mitglieder von Groove Inclusion immer wieder von begeisterten Kongressteilnehmern auf ihre Musik angesprochen. Verwunderung kam stets darüber auf, dass bei Groove Inclusion kein spezielles Konzept zugrunde liegt, sondern sich die 27 Bandmitglieder, von denen 15 behindert sind, einfach “nur so“ zum Musikmachen treffen und Freude daran haben, miteinander zu spielen und aufzutreten. Das ist gerade das Besondere an der Band, was man in anderen Ländern so nicht kennt. Groove Inclusion hat bereits zwei weitere Einladungen zu Konzerten nach Norwegen und Israel bekommen - ein toller Erfolg!

Die Kreis-Delegation konnte als Anregung auch zahlreiche Projektideen zur Inklusion aus anderen Ländern mitbringen, über deren Umsetzung man auch hier nachdenken könnte. Der Kongress war eine gelungen Veranstaltung und für die Teilnehmer aus dem Rems-Murr-Kreis ein bewegendes Ereignis. Der besondere Geist von Groove Inclusion wurde somit von Jekaterinburg aus in die Welt hinausgetragen.

(nick/15.09.17)