Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 03.01.2019

Sternsinger aus dem Rems-Murr-Kreis sammeln für Kinder mit Behinderung

Die Sternsinger bei ihrem traditionellen Besuch im Landratsamt am Alten Postplatz in Waiblingen. Foto: Landratsamt
Die Sternsinger bei ihrem traditionellen Besuch im Landratsamt.

Delegation des Dekanats Rems-Murr zu Besuch im Landratsamt / Spenden gehen unter anderem nach Peru

Rund 30 Sternsingerinnen und Sternsinger des Dekanats Rems-Murr besuchten am Donnerstag, 3. Januar, traditionell das Foyer des Landratsamts – ganz zur Freude der zahlreich erschienenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung. Die Sternsinger ziehen in der Zeit von Weihnachten bis zum Dreikönigstag durch die Städte und Gemeinden des Rems-Murr-Kreises und bringen an den Türen von Häusern und Wohnungen den Sternsingersegen an. Dabei sammeln sie Geld für wohltätige Zwecke. Dieses Jahr setzen sich die Sternsinger für die Chancen von Kindern mit Behinderung hin. Der Fokus liegt dabei auf Peru.

Der Erste Landesbeamte Michael Kretzschmar empfing die kleinen Könige mit ihren Betreuern und Vertretern des Dekanats im Foyer des Landratsamts. In seiner Ansprache lobte Kretzschmar das Engagement der Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige. „Wir bemühen uns hier in Deutschland darum, dass Teilhabe von Menschen mit Behinderung selbstverständlich wird.  In anderen Ländern ist die Situation für Menschen mit Behinderung oft deutlich schlimmer – vor allem für Kinder“, so Kretzschmar. „Einschränkungen werden oft als Last oder sogar als Schande gesehen. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass Kinder hier im Rems-Murr-Kreis Zeit und Mühe investieren, um Kindern in Not zu helfen.“

Nathalie Shmoon dankte den Kindern und Jugendlichen im Namen der Dekanatsleitung Rems-Murr des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) für ihren Einsatz: „Das diesjährige Sternsinger-Motto sagt: Wir gehören zusammen. Das dürfen wir nie vergessen – nicht nur hier vor Ort, sondern auf der ganzen Welt.“

Nachdem Kreiskämmerer Frank Geißler den Kindern und Jugendlichen einen Scheck über 200 Euro überreicht hatte, brachten die Sternsinger das traditionelle Kreidezeichen „20*C+M+B+19“ an der Eingangstür des Kreishauses an. Anschließend lud Kretzschmar die Mädchen und Jungen zum Mittagessen in die Kantine des Landratsamts ein.

Hintergrund:

Die Sternsinger laufen mehrere Tage durch die Gemeinden und machen auf ihre Mission aufmerksam – dieses Jahr mit dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“. Das gesammelte Geld geht an die Projektpartner des Kindermissionswerks, die damit Kinder mit Behinderung stärken und begleiten. Letztes Jahr kamen beim Dreikönigssingen laut dem Kindermissionswerkt „Die Sternsinger“ in Deutschland insgesamt mehr als 48,7 Millionen Euro zusammen.

Viele Kinder mit Behinderung erleben täglich Ausgrenzung und Diskriminierung. Sie werden von ihren Familien versteckt, vernachlässigt oder sogar ausgesetzt – aus Scham oder weil ihre Eltern nicht wissen, wie sie mit ihnen umgehen und sie versorgen sollen. Besonders Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die aus armen Verhältnissen stammen, haben kaum eine Chance, eine schulische Förderung oder gar eine Ausbildung zu erhalten.

(keck/03.01.19)

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