Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Margerete Seibold
Artikel vom 05.08.2015

Landrat Fuchs: Polizeireform muss Sicherheitsempfinden an der Basis stärken

Landrat Fuchs: Polizeireform muss Sicherheitsempfinden an der Basis stärken

Kein Kahlschlag gewachsener Strukturen
 
Landrat Fuchs sieht Licht und Schatten in der vom Innenminister angekündigten Polizeireform: „Das Sicherheitsempfinden der Bürgerschaft wird entscheidend durch die Präsenz der Polizei in der Fläche bestimmt“, so der Landrat, deshalb empfindet er es zunächst als eine gute Botschaft, dass die Reviere und Posten von der Reform unberührt bleiben. „Akzeptanz und Erfolg bei der Aufklärungsarbeit der Polizei werden entscheidend durch deren Bürgernähe beeinflusst“, so die Beurteilung von Landrat Fuchs.

Sorgen bereitet dem Landrat die Zukunft der Waiblinger Polizeidirektion, nachdem die bisher 34 auf Stadt- und Kreisebene verteilten Direktionen auf 12 eingedampft werden sollen. Die Gebietsreform muss unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte, aber auch der Kriminalitätsbelastung, dem Unfallgeschehen und Sonderbelastungsfaktoren wie Rechtsextremismus, dem ein Landkreis im Speckgürtel der Landeshauptstadt ausgesetzt ist, erfolgen.

Hier hat die Polizeidirektion Waiblingen zweifelsohne in den letzten Jahren beispielgebende Pionierarbeit geleistet wie die Schaffung eines vorbildlichen Einsatz- und Lagezentrums, einem Einsatztrainingszentrum für Amoklagen, das landesweit Vorbildcharakter genießt, die Einführung des Digitalfunkes und nicht zuletzt einer kooperativen Präventionsarbeit im Schulterschluss mit dem Landkreis bei der Bekämpfung des Rechtsextremismusses, der Täter-Opfer-Arbeit und in der Drogen- und Alkoholprävention.

Landrat Johannes Fuchs baut deshalb darauf, dass sowohl strukturell wie inhaltlich Waiblingen auch für die Zukunft für eines der 12 Präsidien gute Karten im Spiel hat. „Dies darf uns allerdings nicht an einer kreisübergreifenden Zusammenarbeit hindern, was die Zentralisierung polizeispezifischer Aufgaben wie beispielsweise die Drogenfahndung, die Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Kinderpornografie bzw. Computerkriminalität betrifft. Wir sollten die bewährten Strukturen einer motivierten und erfolgreichen Polizeiarbeit, die eines der elementaren Anliegen der Menschen im Landkreis darstellt, nicht ohne Not zerschlagen“, so das Anliegen des Landrats.

(26.01.2012)

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