Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Gelöschter Benutzer
Artikel vom 05.08.2020

Neuer Fuhrpark des Landratsamts: Mobilität neu g-E-dacht

Fuhrpark des Landratsamt wird weiter auf E-Fahrzeuge umgestellt
Fuhrpark des Landratsamt wird weiter auf E-Fahrzeuge umgestellt

Rems-Murr-Kreis geht mit Car-Sharing für Mitarbeitende neue Wege / Mehr Elektrofahrzeuge: E-Autos, E-Roller, E-Bikes

Das Landratsamt hat seinen Fuhrpark vollkommen neu aufgestellt. Klimafreundlich, ökonomisch und für Mitarbeitende interessant soll der neue Fuhrpark sein. Damit möchte der Landkreis moderner werden und seiner Vorbildrolle in Sachen Klimaschutz gerecht werden und Mitarbeitende für neue Formen der Mobilität begeistern. 2019 hat die Kreisverwaltung für dieses Projekt einen der begehrten Zukunfts-Schecks im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur in Höhe von 505.000 Euro erhalten.

Die Umstellung des Fuhrparks erfolgt auf Grundlage einer Mitarbeiterbefragung. Diese hat gezeigt, dass die Mitarbeitenden im Landratsamts zeitgemäß und klimaschonend ans Ziel kommen möchten und auch bereit sind, dafür in die Pedale zu treten. Der Fuhrpark wurde nun um mehrere Elektroautos, zehn Pedelecs und sechs Elektro-Roller erweitert. Zukünftig sollen 75 Prozent der dienstlichen Autofahrten mit einem Dienstfahrzeug und nur noch 25 Prozent mit privaten Fahrzeugen zurückgelegt werden.

Die Mitarbeitenden können über ein EDV-System ein Auto buchen, an einem Terminal den Schlüssel abholen und losfahren. Es stehen insgesamt 18 Pedelecs für Kurzstrecken, sechs E-Roller für Kurz- und Mittelstrecken, 20 E-Autos und Autos mit alternativen Antriebsformen für Mittelstrecken und 68 – möglichst ökologische - Wagen mit Verbrennungsmotor für Langstrecken zur Verfügung. Das Buchungssystem sorgt für eine gleichmäßige Nutzung der Dienstfahrzeuge. Es bucht automatisch ein Elektroauto, wenn die Entfernung stimmt.

„Mit dem neuen Fuhrpark möchten wir Mobilität neu denken, nachhaltige Mobilität fördern und die Mitarbeitenden für neue Formen der Mobilität begeistern. Wozu ein eigenes Auto? Diese Fragen stellen sich viele, vor allem jüngere Menschen“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. War bisher für manche Stellen im Landratsamt ein eigenes Auto Einstellungsvoraussetzung, weil das Privatfahrzeug für Dienstfahrten genutzt wurde, stehen jetzt viel mehr Dienstfahrzeuge zur Verfügung. Das Landratsamt steuert damit nicht nur, dass zeitgemäße und umweltfreundliche Fahrzeuge bei Dienstfahren zum Einsatz kommen. Das eigene Auto kann man sich dann auch zunehmend im Landratsamt sparen. Damit reagiert das Landratsamt auf das geänderte Mobilitätsverhalten vieler Menschen und unterstützt diese Entwicklung.“ 

Zumal – und das ist das eigentlich Neue und Besondere am neuen Fuhrpark – Mitarbeitende die Dienstfahrzeuge gegen Entgelt der tatsächlichen Vollkosten auch privat nutzen können. Am Wochenende oder unter der Woche im Anschluss oder vor Beginn einer Dienstfahrt außerhalb der Arbeitszeiten können Mitarbeitende die Dienstfahrzeuge mit dem hauseigenen „Car-Sharing“ mitnutzen. Die Nutzung von Dienstfahrzeugen für private Fahrten ist im öffentlichen Dienst Neuland und ein komplexes Thema. „Es mussten zahlreiche gesetzlichen Regelungen beachtet werden. Das Modell ist so bisher einzigartig in Baden-Württemberg“, so der Landrat.

Beitrag zum Klimaschutz:

Bei Benutzung eines Pedelcs werden gegenüber der Nutzung eines Autos mit Verbrennungsmotors rund 15 Kilogramm CO2 pro 100 Kilometer eingespart. Bei Nutzung eines E-Roller rund 13 Kilogramm und bei Nutzung eines E-Autos immerhin sechs Kilogramm. 

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