Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 15.07.2020

Landrat fordert vom Bund mehr Wertschätzung für Mitarbeiter der Kliniken

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rems-Murr-Kliniken verdienen dauerhafte Wertschätzung, so der Landrat. Das Foto (Quelle: Rems-Murr-Kliniken) ist vor Corona entstanden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rems-Murr-Kliniken verdienen dauerhafte Wertschätzung. Das Foto (Quelle: Rems-Murr-Kliniken) ist vor Corona entstanden.

Dr. Sigel spricht sich für eine dauerhaft höhere Wertschätzung aus / Landkreis investiert in attraktive Arbeitsplätze

Für die Rems-Murr-Kliniken und den Rems-Murr-Kreis ist es unverständlich, warum die Corona-Prämie nicht auch den Pflegekräften in den Krankenhäusern gewährt wird. Schließlich haben auch die  Klinik-Pflegekräfte in der Corona-Krise Schwerstarbeit geleistet – ebenso wie die Ärzte und Verwaltungsmitarbeiter. Das Versprechen, das von der großen Politik nicht gehalten wurde, hat leider genau diejenigen enttäuscht, die in der Krise an ihre Grenzen gegangen sind und sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt haben.

„Diese Enttäuschung werden wir als Landkreis, als einzelner kommunaler Klinikträger nicht nehmen können“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel angesichts der Verdi-Kundgebung auf dem Klinik-Gelände am 15. Juli. „Wir setzen aber ganz klare Signale an unsere Beschäftigten, dass wir in die Attraktivität unserer Arbeitsplätze investieren. Wir bauen gerade für mehrere Millionen neue attraktive Wohnungen für Klinikmitarbeitende, wir bieten attraktive Beschäftigungsmodelle und die Rems-Murr-Kliniken werden die Medizinkonzeption auch zukünftig nicht auf Kosten des Personals umsetzen.“

„Vom Bund erwarte ich, dass beim Tarifvertrag für die Beschäftigten in den Kliniken nachgebessert wird“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Wenn man schon keine Prämien für Pflegepersonal in Kliniken zahlen möchte, dann sollte zumindest der Tarifvertrag eine angemessene Entschädigung, beispielsweise für die Tätigkeit auf Infektionsstationen, vorsehen. Diese Vergütung würde dann bei den Mitarbeitenden ankommen und wir könnten uns als Krankhausträger über das Gesundheitssystem auch refinanzieren“, so der Landrat weiter.

(keck/15.7.20)

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