Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 09.05.2019

Personelle Veränderungen im Landratsamt Rems-Murr-Kreis

Stefan Hein ist neuer Technischer Dezernent. Foto: Privat
Stefan Hein ist neuer Technischer Dezernent.
Sozialdezernentin Stefanie Böhm. Foto: Privat
Sozialdezernentin Stefanie Böhm
Erster Landesbeamter Michael Kretzschmar wechselt zum Umweltministerium. Foto: privat
Erster Landesbeamter Michael Kretzschmar wechselt zum Umweltministerium.

Stefanie Böhm wird Sozialdezernentin / Straßenbauamtsleiter Stefan Hein übernimmt das Technische Dezernat / Erster Landesbeamter Michael Kretzschmar wechselt ins Umweltministerium

In Zeiten des Fachkräftemangels ist Personalentwicklung und die Bindung von Mitarbeitern wichtiger denn je. Auch der öffentliche Dienst muss zunehmend mit weichen Standortfaktoren punkten und Mitarbeiter in ihrer Entwicklung unterstützen und fördern. Zwei sehr gute Beispiele hierfür sind die neuen Dezernenten Stefanie Böhm und Stefan Hein.

Die 38-jährige Stefanie Böhm wurde in der Kreistagssitzung am 6. Mai 2019 mit großer Mehrheit zur neuen Sozialdezernentin gewählt. Sie hatte bereits die Praxisphasen ihres Studiums zur Verwaltungswirtin im Landratsamt sowie in mehreren Kommunen des Rems-Murr-Kreises absolviert und kam im Jahr 2005 als Sachbearbeiterin ins Sozialamt, das sie seit 1. Mai 2016 leitet. Unter anderem in der Flüchtlingskrise hatte sie besonderen Einsatz und Führungsqualitäten unter Beweis gestellt und hatte sich damit auch für die kommissarische Leitung des Dezernats empfohlen, nachdem eine Nachbesetzung der Stelle Ende 2017 erfolglos geblieben war. „Mit der Entscheidung für Frau Böhm wechselt eine Frau an die Spitze des größten Dezernats, die dieses Geschäft nicht nur von der Pike auf gelernt hat, sondern aufgrund ihrer Persönlichkeit auch die Wertschätzung der Kolleginnen und Kollegen genießt und gemeinsam mit dem Leiter des Jugendamtes Holger Gläss und dem Leiter des Schulamtes Dr. Michael Vogt eine starke Führungsspitze im Sozialdezernat bilden wird,“ so der Landrat

Auch Stefan Hein ist seit April neu in der Dezernentenrunde des Landratsamts. Der 36-Jährige Bauingenieur war seit 1. April 2014 als Beamter des Landes Baden-Württemberg vom Verkehrsministerium zum Landkreis abgeordnet. Er war zunächst als stellvertretender Leiter des Straßenbauamts tätig. Zum 1. Januar 2018 übernahm er die Leitung des Straßenbaus und hat inzwischen an die Spitze des technischen Dezernats gewechselt. „Für den Landkreis ist es ein echter Gewinn, dass wir Herrn Hein mit dieser beruflichen Perspektive dauerhaft als Führungskraft gewinnen konnten“, freut sich Landrat Dr. Sigel über diese Personalie. „Herr Hein trägt mit seinem lösungsorientierten Denken und persönlichen Einsatz bereits jetzt ganz maßgeblich dazu bei, dass wir uns ehrgeizige Pläne im Bereich des Straßen-und Radwegebaus gesetzt haben und diese auch erfolgreich umsetzen. Seine anpackende Art und technische Expertise wird auch im Bau- und Umweltamt des Dezernats positiv wirken“, zeigt sich Sigel überzeugt. Sorgen um den Straßen- und Radwegebau hat der Landrat nicht, denn Matthias Straus, der Vorgänger von Herrn Hein, kehrt nach etwas über einem Jahr im Verkehrsministerium wieder auf seine alte Funktion im Rems-Murr-Kreis zurück. Die im Ministerium gesammelte Erfahrung und das Netzwerk sind ein weiterer Gewinn für uns. Diese Konstellation ist nicht nur eine echte „Win-Win-Situation“ für das Straßen- und Radwegenetz an Rems und Murr, sondern für das gesamte Technische Dezernat.

„Personalentwicklung ist bei uns im Landratsamt nicht nur ein Schlagwort. Es ist gelebte Praxis und unerlässlich für eine zukunftsfähige Verwaltung“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. Es freut mich, dass wir mit Stefanie Böhm und Stefan Hein zwei Eigengewächsen den Aufstieg in die oberste Führungsebene ermöglichen können, nachdem wir zum Jahresbeginn mit Peter Schäfer, dem neuem Finanz- und Personaldezernent, bereits Verstärkung von extern bekommen hatten.“

Bedauerlich ist, so der Landrat, dass wir neben den Neuzugängen auch einen Verlust verzeichnen müssen. Der Erste Landesbeamte Michael Kretzschmar wechselt nach knapp zwei Jahren im Landratsamt voraussichtlich zum 1. Juni 2019 zurück in die Landesebene, in das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Er wird sich zukünftig an verantwortlicher Stelle als Referatsleiter um die Landschaftspflege und um das Controlling der Naturschutzmittel des Landes sowie um Fragen der Naturschutzförderung durch die Europäische Union kümmern – ein Themenfeld, das er bereits vor seiner Tätigkeit im Landratsamt Rems-Murr-Kreis bearbeitet hat.

Der 43-jährige Jurist hatte zum 1. August 2017 vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz als Erster Landesbeamter zum Landratsamt des Rems-Murr-Kreises gewechselt.

„Nach knapp zwei Jahren im Landratsamt, in denen ich den Rems-Murr-Kreis und seine vielfältigen Themen kennenlernen durfte, freue ich mich auf die neue fachliche Aufgabe im Umweltministerium“, sagt Michael Kretzschmar. „Dort werde ich mich mit den Themen Naturschutz, Landschaftspflege und Landwirtschaft beschäftigen – Themen, die mich schon mein ganzes Berufsleben lang begleiten und die ich auch im Landratsamt besonders gern betreut habe. In Kombination mit den Bereichen Förderrecht und Haushalt spiegelt die Tätigkeit meine Interessen und Erfahrungen wider. Landrat Dr. Richard Sigel und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung danke ich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und für die spannenden Einblicke in diesen lebenswerten Landkreis.“

Landrat Dr. Richard Sigel bedankte sich in der letzten Kreistagssitzung bei seinem Stellvertreter für die gute Zusammenarbeit: „Seit Sommer 2017 hat Michael Kretzschmar im Landratsamt ganz unterschiedliche Ämter und Projekte betreut, bis hin zum Abbau der Flüchtlingsunterkünfte. Ganz maßgeblich mitgewirkt hat er bei den Reformen im Bereich des Forstes, die seine Handschrift tragen. Aber auch in Sachen Breitbandausbau hat er sich über die Kreisgrenzen hinweg eingebracht und Anerkennung verdient“, so der Landrat. „Für seinen engagierten Einsatz, die fachliche Kompetenz gerade bei Landwirtschafts- und Umweltthemen sowie seine unprätentiöse und zupackende Art möchte ich Herrn Kretzschmar herzlich danken. Für die neue Aufgabe im Umweltministerium wünsche ich ihm im Namen des Kreistags sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung alles Gute. Ein kleiner Trost bleibt,“ so der Landrat. „Ich bin sicher, dass wir mit ihm im Umweltministerium einen guten Fürsprecher für den Rems-Murr-Kreis haben.“

(keck/9.5.19)

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