Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 02.04.2019

Wertvoller Austausch: Fünf junge Landräte arbeiten innovativ zusammen

Gruppenbild der jungen Landräte mit Daimler (von links): Dr. Martin Kistler, Waldshut, Dr. Richard Sigel, Rems-Murr-Kreis, Stadtführer „Gottlieb Daimler“, Harald Sievers, Ravensburg, Dr. Matthias Neth, Hohenlohekreis, und Sven Hinterseh, Schwarzwald-Baar-Kreis. Foto: Landratsamt
Gruppenbild der jungen Landräte mit Gottlieb Daimler

Austausch der Kreisverwaltungen bringt Synergie-Effekte – zum Beispiel bei der Personalentwicklung oder der eAkte.

Mitarbeitergewinnung, moderne Prozesse und Digitalisierung – all das sind Herausforderungen, vor denen Kreisverwaltungen im Hinblick auf die kommenden Jahre stehen. In diesem Kontext haben sich fünf junge Landräte aus vier Regierungsbezirken zusammengetan, um gemeinsam Zukunftsthemen anzugehen, sich auszutauschen und arbeitsteilig vorzugehen: Mit dabei sind Landrat Sven Hinterseh, Schwarzwald-Baar-Kreis, Landrat Dr. Martin Kistler, Waldshut, Landrat Harald Sievers, Ravensburg, Landrat Dr. Matthias Neth, Hohenlohekreis, und Landrat Dr. Richard Sigel, Rems-Murr-Kreis.

Die Landräte treffen sich zwei Mal im Jahr – um sich über aktuelle Themen und gemeinsame Projekte auszutauschen. Seit dem ersten Treffen im August 2016 wurden Kooperationen in folgenden Schwerpunkt-Bereichen beschlossen: Nachhaltige Personalentwicklung, Personalgewinnung, Verwaltungsmodernisierung und Hospitationen.

Die Arbeitsgruppen „Personalentwicklung“ sowie „Organisation und IT“ erarbeiten in diesem Kontext konkrete Projekte und stärken den Austausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltungen. So arbeiten die Beteiligten etwa gemeinsam an modernen Fuhrparklösungen oder tauschen sich über gelungene IT-Lösungen – wie zum Beispiel bei der Einführung der e-Akte – aus. In mehreren Landkreisen steht zudem ein Umbau oder sogar ein Neubau von Verwaltungsgebäuden an. Auch hier soll ein intensiver Austausch erfolgen. Ein Dutzend Hospitationen fanden bereits statt, zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Abfallwirtschaft, Controlling, Umweltschutz und Baurecht. Auch die Auszubildenden der fünf Häuser haben sich bereits getroffen und überlegt, wie man Verwaltung für junge Menschen attraktiv gestalten kann.

Gerade das Thema e-Government beschäftigt derzeit viele Rathäuser und Landratsämter. Die digitale Verwaltung bringt Vorteile, die auf der Hand liegen: Moderne, effiziente Prozesse und eine deutlich höhere Bürgerfreundlichkeit. Auf der anderen Seite braucht es Zeit und Energie, die Veränderungsprozesse, die mit der e-Akte oder etwa mit der Online-Zulassung von Fahrzeugen einhergehen, anzustoßen und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzusetzen. Vor diesem Hintergrund ist ein gemeinsames interkommunales Seminar der Hausspitzen geplant – mit dem Ziel, Veränderungsprozesse innerhalb der Verwaltung gemeinsam zu entwickeln.

„Als Landräte stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen – gerade im Bereich der Verwaltungsmodernisierung oder beim Thema Fachkräftemangel“, sind sich die fünf Herren einig. „Uns eint die Überzeugung, dass nicht jeder das Rad neu erfinden muss. Gemeinsam und arbeitsteilig kommen wir besser und effizienter ins Ziel. Neben der sehr guten Zusammenarbeit und dem Austausch innerhalb des Landkreistags geht es uns im Rahmen der Kooperation der „Jungen Landräte“ vor allem um ganz praktische, konkrete und arbeitsteilige Zusammenarbeit.“

(keck/2.4.19)

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