Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 02.04.2019

Bus- und Bahnfahren wird günstiger: Seit 1. April gilt die neue Tarifzonenreform

Horst Stammler, VVS-Geschäftsführer, Thomas Hachenberger, VVS-Geschäftsführer, Dr. Richard Sigel, Landrat im Rems-Murr-Kreis, Thomas S. Bopp, Vorsitzender des Verbandes Region Stuttgart, Fritz Kuhn, Oberbürgermeister Stuttgart und VVS-Aufsichtsratsvorsitzender, Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg, Dr. Rainer Haas, Landrat Landkreis Ludwigsburg, Roland Bernhard, Landrat Landkreis Böblingen, Heinz Eininger, Landrat Landkreis Esslingen, Edgar Wolff, Landrat Landkreis Göppingen, Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin Verband Region Stuttgart (v.l.) stoßen symbolisch die Zonengrenze 10/20 ein. Foto: VVS
Die Grenze zwischen den beiden Stuttgarter Tarifzonen ist symbolisch gefallen. Foto: VVS
Viele Strecken sind seit dem 1. April deutlich günstiger. Grafik: VVS
Viele Strecken sind seit dem 1. April deutlich günstiger. Grafik: VVS

Der Rems-Murr-Kreis investiert jährlich mehrere Millionen für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr / Vier statt elf Zonen im Landkreis

Der VVS ist an einer Zeitenwende. Am 1. April 2019 ist der neue VVS-Tarif in Kraft getreten – die größte Reform in der 40-jährigen Verbundgeschichte. Das Tarifzonensystem ist kräftig verschlankt: Aus den bisher über 50 Tarifzonen sind fünf Ringzonen im Kerngebiet des VVS geworden. Das Tarifsystem ist damit einfacher und übersichtlicher. Für viele Fahrgäste ist es aber auch günstiger, vor allem für die zahlreichen Pendler in den Talkessel der Landeshauptstadt. Die Tarifzonen 10 und 20 in Stuttgart sind zur Tarifzone 1 zusammengefasst. Die Sektorengrenzen in den Außenringen sind weggefallen und die zwei Außenringe 60 und 70 sind zur neuen Ringzone 5 vereinigt. 

Die öffentliche Hand investiert für die Tarifreform rund 42 Millionen Euro pro Jahr. Das Verkehrsministerium hat zugesagt, die Tarifreform aus Gründen der Luftreinhaltung im Ballungsraum Stuttgart mit insgesamt 42 Millionen Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren zu unterstützen. Die Landkreise und die Landeshauptstadt Stuttgart übernehmen die restlichen Kosten gemeinsam im Verhältnis 55 Prozent (Landkreise) und 45 Prozent (Stadt Stuttgart). Die Landkreise teilen ihren Kostenanteil untereinander entsprechend der Einwohnerzahlen auf. Der Rems-Murr-Kreis zahlt im Jahr 2019 rund drei Millionen Euro, in den kommenden Jahren dann vier bis fünf Millionen Euro jährlich. Das Geld ist gut investiert: Durch die Reform wird der ÖPNV deutlich attraktiver und bietet einen starken Anreiz zum Umstieg.

Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg: „Einfach, günstig, umweltfreundlich – das ist der neue VVS-Tarif. Der neue Tarif ist ein unschlagbares Argument, das Auto stehen zu lassen und umzusteigen – gerade im Hinblick auf die nach wie vor hohen Stickoxidwerte und die daraus resultierenden Fahrverbote für alte Dieselautos. Die Tarifreform ist eine wichtige Maßnahme im Luftreinhalteplan. Wir würden uns freuen, wenn weitere Verkehrsverbünde dem Vorbild des VVS folgen, ihren Tarif einfacher und günstiger zu gestalten. Dafür haben wir ein Förderprogramm aufgelegt.“

Dr. Richard Sigel, Landrat im Rems-Murr-Kreis: „Wie in allen anderen Kreistagen auch fiel der Beschluss für die Tarifreform auch im Rems-Murr-Kreis mit einer klaren Mehrheit aus. Eine Entscheidung, deren Vorteile auf der Hand liegen. Der Rems-Murr-Kreis besteht aus nur noch vier statt aus elf Zonen. Mit dem sukzessiven Ausbau des Busverkehrs, den neuen Zügen auf der Remsbahn und der Ausweitung des 15-Minuten-Takts bei der S-Bahn stehen darüber hinaus weitere Verbesserungen für die Fahrgäste ins Haus.“

Text und Bilder: VVS (ries/1.4.19)

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