Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 07.11.2020

Der Landkreis und die Kommunen ziehen an einem Strang

Enge Zusammenarbeit mit den Kommunen / Krisenstab des Rems-Murr-Kreises stockt Personalpool auf

Der Rems-Murr-Kreis geht bei der Bewältigung der Corona-Pandemie bereits seit dem Frühjahr einen Sonderweg: In enger Zusammenarbeit mit den 31 Städten und Gemeinden wird die Nachverfolgung der Infektionsketten gemeinsam gestemmt. Dieser Sonderweg hat sich in der aktuellen Lage gegenüber externen Lösungen bewährt, dieses Fazit haben Landkreis und Kommunen vergangene Woche gezogen.

Im Alltag unterstützen sich Landkreis und Kommunen ganz pragmatisch: In gemeinsamen 5er-Teams à 20.000 Einwohner werden die Fälle bearbeitet. Als Kümmerer bildet jeweils ein Mitarbeiter des Landratsamts das Bindeglied zwischen Kommune und Gesundheitsamt. Darüber hinaus helfen mehrere Mitarbeiter des Landratsamts in den Rathäusern aus – zielgerichtet dort, wo Hilfe benötigt wird, zum Beispiel aktuell in Kernen.

„Möglich ist das nur, weil alle an einem Strang ziehen und die Krise hier vor Ort gemeinsam bewältigen“, betont Landrat Dr. Richard Sigel. „Dazu gehört auch, dass der Personal-Pool der Landkreis-Mitarbeiter, die im Gesundheitsamt aushelfen, deutlich vergrößert wurde. Inzwischen sind 80 Mitarbeiter der Kreisverwaltung zur Unterstützung an das Gesundheitsamt abgeordnet. Im nächsten Schritt könnten Mitarbeiter von Beteiligungsunternehmen des Landkreises, etwa aus dem Jobcenter und der Sparkasse, eingesetzt werden“, so der Landrat.

„Unser Sonderweg bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie hat sich bewährt“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Mit Blick auf die hohen Fallzahlen läuft mit Sicherheit nicht immer alles rund, etwa wenn große Einrichtungen betroffen sind oder Fälle über Landkreisgrenzen hinweg zu bearbeiten sind.“

„Wichtig ist: Wir ziehen gemeinsam mit den Städten und Gemeinden an einem Strang. Dafür bin ich froh und dankbar“, so der Landrat weiter. „Wenn sich die Lage weiter zuspitzt, dann kann das im Laufe des Winters Auswirkungen auf die Abläufe in anderen Bereichen des Landratsamts haben. Für diesen Fall prüfen wir langfristige Lösungen, womöglich auch mit externer Hilfe. Derzeit setzen wir aber weiterhin bewusst auf die bewährte Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden als Krisenmanager vor Ort.“

(keck/07.11.2020)

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