Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 17.12.2020

Ortstermin statt Spatenstich: Baustart für Kita und Wohnungen in Berglen

Landrat Dr. Richard Sigel und Berglens Bürgermeister Maximilian Friedrich vor Ort auf dem Baufeld. Foto: Kreisbaugruppe
Ortstermin Bauprojekt Berglen

Teil des Wohnungsbauprogramms des Rems-Murr-Kreises / Doppelter Mehrwert für die Gemeinde

12 Wohnungen und eine viergruppige Kita – dieses erste Projekt der Kreisbaugruppe in der Gemeinde Berglen geht zwei Herausforderungen unserer Zeit an: Den Wohnraummangel und den Bedarf an Kita-Plätzen. Im Erdgeschoss und in Teilen des ersten Stockwerks soll eine viergruppige Kindertagesstätte entstehen, darüber werden im Rahmen des Investitionsprogramms für bezahlbaren Wohnraum des Rems-Murr-Kreises 12 geförderte Mietwohnungen gebaut. Das bedeutet: Die Mietpreise liegen dank einer Förderung durch das Land 33 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete (früher: Sozialwohnungen).

Da es sich um ein Projekt unter einem Dach handelt, werden auch unter ökologischen Gesichtspunkten die Flächen optimal genutzt. Ohne Mietwohnungen darüber würde womöglich nur ein einstöckiger Kita-Bau auf dem Grundstück entstehen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 6,15 Millionen Euro.

Landrat Dr. Richard Sigel verschaffte sich statt eines Spatenstichs kurz vor dem Baustart einen Eindruck vor Ort und zeigte sich erfreut über dieses weitere Projekt im Rahmen des Wohnungsbauprogramms des Landkreises: „Unser erklärtes Ziel sind 500 zusätzliche bezahlbare Wohnungen bis 2028. Dieses Ziel werden wir voraussichtlich schon deutlich früher erreichen. Auch dieses Projekt, das Wohnen und Kinderbetreuung zusammenbringt, soll 2022 fertig sein. Damit solche Projekte möglich sind leisten wir als Landkreis unseren Beitrag und versorgen die Kreisbaugesellschaft mit dem nötigen Eigenkapital“, so der Landrat.

Bürgermeister Maximilian Friedrich sagte: „Wir freuen uns auf dieses erste Projekt der Kreisbaugesellschaft in Berglen, weil es für uns einen doppelten Mehrwert hat: Es sorgt mit zwölf geförderten Wohnungen für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt und hilft uns mit Blick auf die wachsende Nachfrage an Kinderbetreuung.“

Dirk Braune, Geschäftsführer der Kreisbaugruppe ergänzt: „Wir sind froh, dass die Gemeinde uns das Grundstück im Erbbaurecht zur Verfügung stellt. Auf diese Weise ist es uns möglich, die Investitionskosten pro Mietwohnung zu verringern und mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“

Die Kreisbaugesellschaft hat solche Kombi-Lösungen bereits in mehreren Städten und Gemeinden des Rems-Murr-Kreises umgesetzt: Nach diesem Muster wurden bereits Gebäude in Urbach, Remshalden, Plüderhausen und Weinstadt realisiert. In Waiblingen auf dem früheren Klinikareal entsteht aktuell außerdem ein weiteres Vorhaben dieser Art. Nach den Erfahrungen der Kreisbaugesellschaft handelt es sich bei Wohnungen und einer Kita um eine gute Nachbarschaft. Gerade ältere Mieter freuen sich über die jungen Nachbarn, während junge Familien das Angebot im selben Haus schätzen.

(keck/18.12.20)

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