Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Nicklaus
Artikel vom 29.06.2017

Kliniken: Neuer Chefarzt und Verbesserungen bei der Speisenversorgung

Kliniken: Neuer Chefarzt für Anästhesie und Verbesserungen bei der Speisenversorgung

Von links: Geschäftsführer Dr. Marc Nickel, Dr. Kuhnle, der neue Chefarzt der Winnender Anästhesie, Landrat Dr. Richard Sigel. Foto: Michael Fuchs Fotografie
Neuer Chefarzt Anästhesie

Gesicherte Planungsgrundlage mit den beiden Standorten Winnenden und Schorndorf / Wirtschaftliche Entwicklung weiter positiv

In der 84. Aufsichtsratssitzung der Rems-Murr-Kliniken hat die Geschäftsführung die Aufsichtsratsmitglieder über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung informiert. Demnach verzeichnen die Rems-Murr-Kliniken im Zeitraum von 1. Januar bis 31. Mai 2017 im Vergleich zum Vorjahr eine um 12 Prozent stärkere Leistung. Dabei steigerte sich die Leistung im Rems-Murr-Klinikum Winnenden um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in der Rems-Murr-Klinik Schorndorf um 7 Prozent. Auch wurde dem Aufsichtsrat der Jahresabschluss

2016 vorgestellt. Darin spiegelt sich die positive Entwicklung der Rems-Murr-Kliniken insgesamt wider. Der ausführliche Jahresabschluss wird von der Gesellschafterversammlung am 10. Juli 2017 verabschiedet und veröffentlicht.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Dr. Richard Sigel, sieht sich in seinem Kurs bestärkt: „Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt noch einmal

deutlich: Die Rems-Murr-Kliniken werden von den Menschen angenommen. Wir haben noch nie so viele Patienten behandelt wie in den zurückliegenden Monaten“, so der Landrat.

„Nach der positiven Nachricht aus dem Sozialministerium Ende Mai, in der Minister Lucha unserer Medizinkonzeption in den wesentlichen Punkten zugestimmt hat, können wir jetzt auf einer gesicherten Planungsgrundlage aufbauen. Das ist für mich ein Meilenstein und ein nicht zu unterschätzender Erfolg. Die Erarbeitung der Medizinkonzeption war ein dickes Brett, das wir gebohrt haben. Aber heute wissen wir: Es hat sich gelohnt“, so Dr. Sigel weiter.

„Unsere Aufgabe ist es jetzt, in einem vorausschauenden Prozess und in laufender Abstimmung mit dem Sozialministerium die weitere Planung voranzutreiben. Dazu gehört auch, dass wir die Frage beantworten müssen, was es wirtschaftlich bedeuten würde, sollte das Sozialministerium neben den bereits genehmigten 570 Planbetten oder den bereits gebauten, aber noch nicht vollständig genehmigten 620 Planbetten, keine weiteren Betten am Standort Winnenden mittragen.“

„Ich freue mich, dass ich die Landtagsabgeordneten des Kreises in dieser Frage gewinnen konnte und dass wir hier große Unterstützung in Richtung Sozialministerium erfahren“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel.

Der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, Dr. Marc Nickel, betont, dass die Kliniken eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung anbieten:

„Unsere positive Entwicklung zeigt deutlich, dass die Patienten zu uns wollen. Wir können immer mehr Menschen von unserer hervorragenden stationären Gesundheitsversorgung überzeugen und mit bedarfsgerechten medizinischen Leistungen unserem Versorgungsauftrag nachkommen. Jeder, der zu uns kommt, muss auch behandelt werden können“, so Dr. Nickel.

„Durch die Medizinkonzeption sind wir darüber hinaus exzellent auf die Zukunft vorbereitet und werden unsere Leistungen weiter verbessern, zum Beispiel mit einer noch engeren Verzahnung beider Standorte.“

In der Aufsichtsratssitzung machte die Geschäftsführung deutlich, dass es sich bei der positiven Leistungsentwicklung um einen nachhaltigen Fortschritt der Rems-Murr-Kliniken handele. Die Belegung der Rems-Murr-Kliniken sei demnach durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen geprüft und entspreche dem Bundesdurchschnitt. Dies bestätige, dass die stationäre Belegung sinnvoll sei. Auch die Verweildauer der Patienten liege mit 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt nach Vorgabe des In EK (Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus). Dazu komme, dass über 90 Prozent der Patienten aus dem Rems-Murr-Kreis stammten. Der Fokus der stationären Gesundheitsversorgung liege demnach auf dem eigenen Landkreis. „Davon können wir hoffentlich auch den Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Landtag überzeugen, der am 24. Juli 2017 einen Besuch beider Krankenhäuser geplant hat“, so Dr. Sigel.

Neuer Chefarzt für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am Rems-Murr-Klinikum Winnenden Der Aufsichtsrat hat ebenfalls mehrheitlich beschlossen, Privatdozent Dr. Gerhard Kuhnle zum Chefarzt für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin des Rems-Murr-Klinikums Winnenden zu berufen.

Als erfahrener Anästhesist und hochqualifizierter Arzt mit Leitungserfahrung ist Dr. Kuhnle laut Auswahlkommission und Wahl des Aufsichtsrates hervorragend für diese Position geeignet. Er kann diese Schnittstellendisziplin mit hoher Expertise und breiter Erfahrung aus verschiedenen Kliniken abdecken. Zurzeit ist PD Dr. Kuhnle Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des SRH Wald-Klinikums Gera. Sein Vorgänger, Dr. Rolf Peter Kansy, ist bereits Ende 2016 aus gesundheitlichen Gründen von der Chefarztposition zurückgetreten. Der seither amtierende kommissarische Leiter, Dr. Lange, wird künftig seine zuvor ausgeübte Position als Leitender Oberarzt der Abteilung wieder übernehmen.

Ausschreibung Speisenversorgung beendet

Der Aufsichtsrat folgte darüber hinaus der Empfehlung der Geschäftsführung für den zukünftigen Anbieter des warmen Mittagessens für Patienten, Gäste und Mitarbeiter. In die Entscheidung flossen verschiedene Qualitätskriterien, das Preis-Leistungsverhältnis sowie die Ergebnisse einer Verkostung ein. Zu dieser extra durchgeführten Verkostung waren die Fraktionsvorsitzenden und Sprecher der Zählgemeinschaften im Kreistag, der Aufsichtsratsvorsitzende und Aufsichtsratsmitglieder, Patientenfürsprecher, Betriebsrat, Prokuristen sowie Geschäftsführung eingeladen, um insgesamt elf Menüs zu testen. „Die Teilnehmer an der Verkostung waren sich einig, dass eine Mischung aus dem sogenannten

Sous-Vide- und Cook & Chill-Verfahren die beste Qualität des Essens gewährleistet und am besten schmeckt. Dabei wird das Essen in einer Großküche vorgekocht und hier an den Standorten schonend erwärmt“, so Dr. Nickel. „Dieses Verfahren hat auch bei unabhängigen Tests als Sieger abgeschnitten und wird von Experten empfohlen. Daher sind wir guter Dinge, unseren Patienten, Gästen und Mitarbeitern ab Herbst eine Verbesserung anbieten zu können.“

Weitere Maßnahmen werden umgesetzt

Im Jahr 2017 werden weiterhin Maßnahmen aus der Medizinkonzeption innerhalb des Wirtschaftsplans umgesetzt. Ganz konkret wird beispielsweise die Verbesserung der Speisenversorgung umgesetzt und wichtige Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen am Standort Schorndorf auf den Weg gebracht. Weitere Betten am Standort Winnenden zu realisieren wird kurzfristig nicht möglich sein. Ein Erweiterungs- oder Interimsbau soll erst Thema sein, wenn auch alle bereits gebauten 620 Planbetten vollständig vom Sozialministerium genehmigt sind.

Weitere Informationen zu den Rems-Murr-Kliniken gibt es im Internet auf www.rems-murr-kliniken.de

(nick/29.06.17) 

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