Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Nicklaus
Artikel vom 23.06.2017

Deutscher Holzbaupreis für Modulbauten im Schelmenholz

Deutscher Holzbaupreis für Modulbauten im Schelmenholz

Freuen sich über den Deutschen Holzbaupreis 2017 (von links): Winnendens Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Stephanie Fiederer, Geschäftsführerin der AH Aktiv-Haus GmbH, Professor Werner Sobek, Dirk Braune, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kreisbaugruppe sowie Dr. Richard Sigel, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisbaugruppe. Foto: Landratsamt
Verleihung Holzbaupreis Schelmenholz
Die preisgekrönten Modulbauten im Winnender Stadtteil Schelmenholz. Foto: Kreisbaugruppe
Die preisgekrönten Modulbauten im Winnender Stadtteil Schelmenholz

Verleihung in Hannover / Jury: Antwort auf drängendes Thema, das neue Baukultur werden kann

Die innovativen Modulbauten im Winnender Schelmenholz haben den  Deutschen Holzbaupreis 2017 in der Kategorie „Komponenten/Konzepte“ gewonnen: Professor Werner Sobek, die AH Aktiv-Haus GmbH, und die Kreisbaugruppe nahmen den Preis am 23. Mai in Hannover entgegen. Er gilt als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz in der Bundesrepublik.

In der Begründung heißt es: „Das Aktivhaus zeigt, dass man dem drängenden Thema der Zeit, nämlich kurzfristig Wohnraum zu schaffen, auch mit hochwertigen, durchdachten Modullösungen entsprechen kann. Sind diese langfristig gedacht, können sie Teil einer Baukultur werden, die mehr und mehr die vielfältigen Vorteile des Bauens mit Holz integriert.“

Landrat Dr. Richard Sigel, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisbaugruppe ist, sieht dieses innovative Projekt durch den Holzbaupreis einmal mehr bestätigt. Er hatte den renommierten Architekten Professor Werner Sobek mit der Kreisbaugruppe zusammen gebracht. „Sozialer Wohnungsbau ist das Top-Thema schlechthin. Mit diesem Modellprojekt in Winnenden haben alle Beteiligten gemeinsam gezeigt, wie innovatives und vorausschauendes Bauen gelingen kann“, sagt Dr. Richard Sigel. „Schön, dass wir die Jury damit überzeugen konnten.“

Vorausschauend ist das Projekt auch für Dirk Braune, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kreisbaugruppe: „Das Prinzip der Nachhaltigkeit haben wir bei dieser kleinen Siedlung nicht nur werkstofflich und energetisch, sondern auch wohnungswirtschaftlich mit der Option einer späteren Nutzung als bezahlbare Mietwohnungen umgesetzt“, so Braune.

Auch Winnendens Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth freut sich über die Auszeichnung: „Für die Kreisbau und für Aktivhaus eine herausragende Anerkennung. Für Winnenden ein Glücksfall, da die Häusergruppe sich hervorragend integriert in die städtebauliche Situation des Wohngebiets Schelmenholz – mit der jetzigen und mit einer späteren Nutzung. 2017 ist nun das Jahr der nationalen Bau-Preise in Winnenden – das neue Besucherzentrum von Kärcher hat soeben den Deutschen Ziegelpreis bekommen.“

„Der Deutsche Holzbaupreis, über den wir uns wirklich sehr gefreut haben, ist ein weiterer Beweis dafür, wie gelungen unsere erste Aktivhaussiedlung geworden ist“, sagt Professor Werner Sobek.

Auch Stephanie Fiederer, Geschäftsführerin der AH Aktiv-Haus GmbH, freut sich über die Auszeichnung: „Der Deutsche Holzbaupreis 2017, den wir für unser erstes Projekt zusammen mit der Kreisbaugesellschaft erhalten haben, ist uns Bestätigung und großer Ansporn zugleich.

Wir sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit, kostengünstiges Bauen und gute Architektur kein Widerspruch sind.“

Hintergrund:

Der Deutsche Holzbaupreis wird verliehen von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Der diesjährige Preis wurde am 23. Mai auf der LIGNA, der laut Veranstalterangaben weltweit wichtigsten Messe für Maschinen, Anlagen und Werkzeuge für die Holzbe- und -verarbeitung, in Hannover überreicht.

In diesem Jahr wurden zwei Neubau-Projekte sowie zwei Projekten in der Kategorie "Komponenten / Konzepte" ausgezeichnet, deren unterschiedliche Ausprägung vorbildlich das Anwendungsspektrum des Baustoffes Holz darstellt. Die Fachjury unter Leitung des Architekten Dipl.-Ing. Arch. Christoph Schild, BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. in Berlin, hatte rund 200 eingesendete Arbeiten zu bewerten, die von anspruchsvollen Neubauten über erfinderische Gebäudesanierungen bis zu zukunftsweisenden Entwicklungen auf dem Produktsektor reichten. Es wurden insgesamt vier Preise und sieben Anerkennungen vergeben. (Quelle: Informationsdienst Holz)

(nick/23.06.17)

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