Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Gelöschter Benutzer
Artikel vom 19.06.2017

Sozialberatung Stuttgart übernimmt Täter-Opfer-Ausgleich im Kreis

Sozialberatung Stuttgart übernimmt Täter-Opfer-Ausgleich im Kreis

Täter-Opfer-Ausgleich ausgegliedert: Im Bereich Jugendstrafrecht konnte ein erfahrener Träger gefunden werden, der künftig zwischen Tätern und Opfern vermittelt

 

Nachdem die Stelle für den Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) im Kreisjugendamt seit Sommer 2016 vakant war, hat das Kreisjugendamt entschieden, den TOA an einen Dritten zu vergeben. Nach einem abgeschlossenen Interessensbekundungsverfahren, das im Vorfeld der Ausschreibung stattgefunden hat, und weiteren Beratungen im Unterausschuss Jugendhilfeplanung, hat sich die Verwaltung für die Sozialberatung Stuttgart e.V. entschieden. Dieser Träger ist im Raum Stuttgart in vielen Feldern der Jugendstraffälligen-Hilfe engagiert, führt in der Region interessante Projekte durch und ist im Rems-Murr-Kreis bereits in Sachen Gewaltprävention aktiv. Die Sozialberatung Stuttgart e.V. wird ab 1. Juli in der Eugenstraße 35 in Waiblingen zunächst mit einer 50-Prozent-Stelle ihre Tätigkeit aufnehmen.

 

Hintergrund:

Der Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) bietet für Opfer und Täter eine Gelegenheit, außergerichtlich unter Beteiligung eines unparteiischen Dritten, eine befriedigende Regelung von Konflikten herbeizuführen. Er umfasst Konfliktberatung und/oder Konfliktschlichtung sowie eine Vereinbarung über materielle oder andere Wiedergutmachungsleistungen. Diese Bemühungen werden dann im Strafprozess berücksichtigt. Ziel des TOA ist es, Täter und Opfer zu versöhnen. Für den Täter wirkt sich ein positiv verlaufener TOA dahingehend aus, dass von anderen Weisungen des Gerichts abgesehen werden kann oder zumindest eine abgemilderte „Strafe“  in das Urteil aufgenommen wird.

 

(saw/19.6.17)

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