Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 07.02.2021

Covid-19: Erste Nachweise der Variante B.1.1.7 im Rems-Murr-Kreis

Betroffen ist ein Patient, der aktuell auf der Intensivstation der Rems-Murr-Kliniken behandelt wird / Zudem wurde die englische Variante bei zwei früheren Fällen in Fellbach festgestellt

In Baden-Württemberg häufen sich die Meldungen über Nachweise der englischen sowie der südafrikanischen Variante des Coronavirus. Zwischenzeitlich sind dem Landesgesundheitsamt 967 Fälle mit Virusvarianten aus 42 Stadt-und Landkreisen Baden-Württembergs übermittelt worden (Stand 6.2.).

Nun ist die englische Variante B.1.1.7 zum ersten Mal im Rems-Murr-Kreis nachgewiesen worden: Bei einem Patienten, der mit einer Covid-19-Erkrankung auf der Intensivstation der Rems-Murr-Kliniken liegt, wurde die Variante am Samstag, 6. Februar, festgestellt. Dieser Patient wird zwar im Rems-Murr-Kreis behandelt, wohnt aber im Landkreis Ludwigsburg.

Ebenfalls am Samstag wurde die englische Variante auch bei zwei Fällen von Ende Januar in Fellbach nachgewiesen. Hintergrund ist, dass inzwischen Proben von bereits positiv getesteten Bürgerinnen und Bürgern verstärkt auf die Varianten untersucht werden.

Das Gesundheitsamt steht mit den Rems-Murr-Kliniken und den zuständigen Behörden in Kontakt – auch mit Blick auf die besonderen Quarantäne-Bestimmungen bei einem Nachweis der Virus-Variante.

Landrat Dr. Richard Sigel: „Wir sind einer der letzten Landkreise in Baden-Württemberg, in dem die Virus-Mutation nachgewiesen wurde - von daher war es zu erwarten. Wir haben uns aber gut vorbereitet und sind nicht zuletzt mit unserer Infektionsstation gut gerüstet. Das Auftreten der Virus-Varianten wird sicherlich auch für die weiteren Entscheidungen zu berücksichtigen sein.“

Dr. Marc Nickel, Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken: „Durch verstärkte Sequenzierung war zu erwarten, dass Mutationen erkannt werden. Wichtig ist: Unser therapeutisches Personal der Priorität 1 ist größtenteils geimpft. Mit Inbetriebnahme der Infektionsstation am Montag werden wir die Sicherheit für unsere Patienten und Mitarbeiter nochmals erhöhen.“

Dr. Torsten Ade, Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme: „Der Fall zeigt, dass die Sicherheitsmaßnahmen der Rems-Murr-Kliniken funktionieren. Durch umfassende Antigen-Testung und sofortige Isolation konnte das Risiko einer Übertragung zu Mitpatienten und Mitarbeitern verhindert werden, so dass es keine Kontaktpersonen der Kategorie 1 gibt.“

(keck/7.2.21)

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