Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Gelöschter Benutzer
Artikel vom 04.02.2021

Mehr Impfstoff für medizinisches Personal im Rems-Murr-Kreis

Kreisimpfzentrum Impfdosis; Foto: Gottfried Stoppel
Im Kreisimpfzentrum wird eine Impfdosis vorbereitet; Foto: Gottfried Stoppel.

Zusätzlicher Impftag im Kreisimpfzentrum für medizinisches Personal / Medizinische Berufsgruppen schützen und Versorgung in Pandemie sicherstellen

Im Rems-Murr-Kreis geht es mit den Corona-Schutzimpfungen voran – wenn auch weiterhin in kleinen Schritten. Die mobilen Teams des Kreisimpfzentrums (KIZ) impfen im Schnitt pro Tag 50 Bewohnerinnen und Bewohner bzw. Mitarbeitende in Pflegeheimen. Zusätzlich sind die mobilen Teams des Zentralen Impfzentrums (ZIZ) am Robert-Bosch-Krankenhaus weiter im Rems-Murr-Kreis unterwegs und sollen laut Sozialministerium impfen, solange auch die ZIZ betrieben werden. „Dass die mobilen Teams der ZIZ uns länger unterstützen, ist ein wichtiges Signal des Landes für den Rems-Murr-Kreis“, so Landrat Dr. Sigel, der zuvor in zwei Schreiben an den Sozialminister kritisiert hatte, dass der Rems-Murr-Kreis bei der Verteilung der Impfdosen benachteiligt wurde. Der Landrat hatte zumindest auf längerfristige und verstärkte Unterstützung durch die mobilen Impfteams des ZIZ gedrängt. Die mobilen Teams aus Stuttgart haben nun im Rahmen der Abstimmung der Zeitpläne für alle Heime im Landkreis mit den Verantwortlichen des KIZ die Übernahme weiterer Heime zugesagt, sodass 50 der 67 Heime im Landkreis von den Stuttgarter Teams geimpft werden. „Trotz dieser Unterstützung werden wir voraussichtlich erst Mitte oder Ende März die Erst- und Zweitimpfungen in allen Alten- und Pflegeheimen des Landkreises abgeschlossen haben“, so der Landrat. „Deshalb werden wir genau im Blick behalten, dass nicht andernorts schon alle Heime geimpft sind und verstärkt andere Zielgruppen geimpft werden können, während im Rems-Murr-Kreis noch Impfstoff für Alten- und Pflegeheime fehlt. Meine klare Forderung an das Land wäre dann, dass erneut nachgesteuert wird und die Verstärkung der ZIZ weiter gesteigert wird“, fordert Sigel.

Im Kreisimpfzentrum des Rems-Murr-Kreises läuft es gut. Die ersten zwei Wochenenden sind erfolgreich gemeistert, insgesamt 681 Personen wurden dort bereits geimpft. Neben den 150 Bürgerinnen und Bürgern der obersten Prioritätengruppe pro Woche, die einen Termin bekommen haben, wurden schwerpunktmäßig die Mitarbeitenden der Rems-Murr-Kliniken geimpft, die zur obersten Prioritätengruppe gehören. Ergänzend gibt es für die Klinik-Mitarbeitenden der Prioritätsgruppe 1 aus dem Landkreis nun zusätzliche Impftermine am Wochenende vom 6. und 7. Februar am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart. Damit haben bereits alle Mitarbeitenden der Rems-Murr-Kliniken, die zur Prio-Gruppe 1 gehören und sich aktuell impfen lassen wollen, entweder die Erstimpfung schon erhalten oder einen Termin für diese.

Da das Kreisimpfzentrum für die ersten Wochen mehr Impfstoff vom Land geliefert bekommen hat als angekündigt, gibt es am Freitag, 5. Februar, einen zusätzlichen Öffnungstag. An diesem Tag wird medizinisches Personal der obersten Prioritätengruppe geimpft: Mitarbeitende in Notfallpraxen und Fieberambulanzen, in Corona-Schwerpunktpraxen, im ZfP/Gerontopsychiatrie, bei Rettungsdiensten, im Corona-Testzentrum und bei ambulanten Pflegediensten. Die ärztliche Leitung der Kreisimpfzentrums ist auf diese Einrichtungen zugegangen und hat ihnen ein Impfangebot gemacht.

„Wir verimpfen jeden Tropfen Impfstoff so schnell und sinnvoll wie möglich. Da wir nach den Vorgaben des Landes nur 150 Termine pro Woche in das Buchungssystem eintragen können, stellen wir den zusätzlichen Impfstoff dem medizinischen Personal der obersten Prioritätengruppe zur Verfügung – denjenigen, die an vorderster Front arbeiten und sich Tag für Tag der Gefahr einer Infektion aussetzen“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel und ergänzt: „Dies ist auch ein klares Signal an unsere Kreisärzteschaft an Rems und Murr, mit der wir schon die gesamte Krise hindurch einen engen Austausch pflegen und zusammenarbeiten. Wir stellen durch die Impfung des medizinischen Personals sicher, dass die medizinische Versorgung im Landkreis bestehen bleibt – auch wenn eine dritte Welle aufgrund von Mutationen kommen sollte. Gerade jetzt, in der Pandemie, sind wir auf diese Berufsgruppen mehr angewiesen denn je.“

Dr. Jens Steinat, Pandemiebeauftragter der Kreisärzteschaft, begrüßt die zusätzliche Impfung des medizinischen Personals: „Trotz der momentanen Knappheit ist es sehr wichtig, die medizinischen Berufsgruppen der Priorität 1 schnell zu impfen: Erstens als Wertschätzung für ihren Einsatz. Sie alle sind ein erhebliches persönliches Risiko eingegangen, im Sinne des Dienstes an unseren Patienten und der Überwindung der Pandemie. Zweitens zum Schutz genau dieser Strukturen vor einer möglichen dritten Welle und der Gefahr der schnellen Ausbreitungen der Mutanten. Geimpftes Personal schützt zudem die zu versorgenden Patienten.“

 

(jas/04.02.21)

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