Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Martina Keck
Artikel vom 31.05.2019

Kreismedienzentrum: 100.000 Euro Förderung vom Land

Frisch aus dem 3D-Drucker: Ein Ordnungssystem für den Schreibtisch im Beton-Look. Foto: 3D-erleben Baden-Württemberg
Frisch aus dem 3D-Drucker: Ein Ordnungssystem für den Schreibtisch im Beton-Look.

3D-Erleben-Makerspace: Landratsamt überzeugt mit 3D-Druck für den Schulunterricht / Neuausrichtung des Kreismedienzentrums zeigt Wirkung

Wo immer Unterrichtsinhalte und Lernziele auf dreidimensionales Denken angewiesen sind, ist die Arbeit mit 3D-Software hilfreich. „Der 3D-Druck ermöglicht uns kreative und hochwertige Konstruktionsprozesse und sollte als Zukunftstechnologie auch in der Schule einen festen Platz haben“, sagt Ralf Nentwich vom Kreismedienzentrum. Denkbar sind beispielsweise dreidimensionale 3D-Modelle im Bereich Geographie, statische und dynamische Lehrmodelle in Biologie bis hin zu dreidimensionalen Bewegungsmodellen beim Sport. „Der besondere Reiz des 3D-Drucks im Unterricht liegt dabei in seiner fächerübergreifenden Anwendbarkeit“, so Nentwich.

An diesen und weiteren konkreten Einsatzmöglichkeiten im Bildungsbereich setzt der 3D-Erleben-Makerspace des Kreismedienzentrums Rems-Murr an und konnte das Kultusministerium mit einem durchdachten Konzept überzeugen.

Mit dem Förderhöchstbetrag von 100.000 Euro werden hierzu Räumlichkeiten des Kreismedienzentrums mit der notwendigen Technik und Mobiliar ausgestattet. Es wird ein großräumiger und offener Makerspace eingerichtet: Für Lehrer soll dieser Bereich Inspiration dafür sein, das Thema 3D-Druck im eigenen Unterricht einzusetzen. Unter anderem werden hier Unterrichtssettings aus dem Projekt „3D-Erleben“ präsentiert und getestet. Auch für Schüler ist der Makerspace gedacht: Sie können dort Projekte planen, testen und die Arbeit am Rechner in reale Objekte umzusetzen.

Zudem wird die Rumold-Realschule in Kernen-Rommelshausen zu einer Modellschule in das Projekt eingebaut, um konkrete Konzepte in der Praxis zu erproben.

Neuausrichtung des Kreismedienzentrums und Virtual Reality

So passt das Projekt in die vor drei Jahren gestartete Neustrukturierung und Transformation des Kreismedienzentrums Rems-Murr als zukunftsorientiertes Beratungs- und Kompetenzzentrum für alle Schularten im Rems-Murr-Kreis. „Das Ziel ist dabei, Medienbildung und Digitalisierung an allen Schulen im Kreis bestmöglich zu fördern und zu unterstützen. Die Zeiten, in denen im Kreismedienzentrum nur möglichst viele Filme und Filmgeräte gesammelt werden, sind vorbei,“ betont Landrat Dr. Sigel

Im zweiten Förderfeld „VR-/AR-Labore“ war der Rems-Murr-Kreis in einem Kooperationsantrag mit ebenfalls 100.000 Euro erfolgreich. Hier erhielt ein gemeinsames Konzept der Medienzentren Ludwigsburg, Stuttgart, Rems-Murr, Göppingen und Heidenheim den Zuschlag. Innerhalb dieses Projektes soll ein mobiles „VR-AR-Labor“ aufgebaut werden und an möglichst vielen Schulen innerhalb der Projektlandkreise zum Einsatz kommen.

Auch Augmented und Virtual Reality bergen ein ungeahntes Potenzial für die Bildung. „Bei diesen Ansätzen geht es darum, den Lerner ins Zentrum zu rücken und ihn darin zu bestärken, sein Lernen selbst aktiv in die Hand zu nehmen. Denn durch Erfahrungen und Emotionen können Lernprozesse verstärkt werden“, so Ralf Nentwich.´

(keck/31.05.19)

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