Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Gelöschter Benutzer
Artikel vom 20.12.2017

Rems-Murr-Kreis beim 100. Landwirtschaftlichen Hauptfest vertreten

Rems-Murr-Kreis beim 100. Landwirtschaftlichen Hauptfest vertreten

Runder Tisch Landwirtschaft: Landrat Dr. Sigel und Vertreter der Landwirtschaft tauschen sich über aktuelle Themen und glyphosatfreien Landkreis aus.

 

Zu einem Runden Tisch hatte das Landratsamt des Rems-Murr-Kreises in Backnang eingeladen. Zuletzt hatte die Expertenrunde 2013 getagt. Auf Anregung von Ilona Belz, Geschäftsführerin Kreislandfrauenverband Rems-Murr, hat der neue Landrat Dr. Sigel den Austausch zu aktuellen Themen wiederbelebt. Organisiert wurde das Treffen vom Landwirtschaftsamt, das zum Dezernat des neuen Ersten Landesbeamten gehört. Michael Kretzschmar bringt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz viel Erfahrung und Expertise für landwirtschaftliche Themen mit.

An dem Treffen nahmen Vertreter des Kreislandfrauenverbands, des Bauernverbands, des Maschinenrings, des landwirtschaftlichen Vereins Fachbildung, des Weinbauverbands sowie der Interkommunalen Gartenschau 2019 und der Obst- und Gartenbauvereine aus Waiblingen und Backnang teil.

Zu Beginn wurden die Teilnehmer vom Ersten Landesbeamten, wie bereits der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Landkreises, über die Schäden und die Schadensregulierung im Obst- und Gartenbau, die der Spätfrost im April dieses Jahres verursacht hatte informiert. Bis zum 30. Oktober konnten Obst- und Weingärtner beim Land einen Antrag auf Frosthilfe stellen. Diese wurden vom Landwirtschaftsamt mit größtem Nachdruck bearbeitet, um möglichst viele Entschädigungen für die Betroffenen zu sichern. Insgesamt gingen 185 dieser Anträge beim Landwirtschaftsamt ein. Das Ergebnis: Das Land Baden-Württemberg wird den Antragsstellern rund 2,8 Millionen im Rahmen der Frosthilfe gewähren. Lob und Dank für diese Unterstützung des Landes gab es nicht nur vom Landrat des Rems-Murr-Kreises, sondern auch von Klaus Mugele, Vorsitzender des Bauernverbands. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass das Land den betroffenen Landwirten mit Millionenhilfen unter die Arme greife, lobte Mugele. Auf Zustimmung des Runden Tisches stieß der schon im Umwelt- und Verkehrsausschuss diskutierte Vorschlag, eine Versicherungsmöglichkeit gegen solche Ausfälle zu schaffen.

Ganz aktuell stellte Landrat Dr. Sigel einen Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vor, die einen glyphosatfreien Landkreis als Musterlandkreis anstrebt und die Landkreisverwaltung just am Vortag des Runden Tisches aufgefordert hatte, hierzu einen Runden Tisch einzurichten. Die Diskussion zeigte die Vielschichtigkeit des Themas und dass vor allem nicht nur die Landwirtschaft betroffen ist, sondern beispielsweise auch die Bekämpfung von Unkraut entlang von Bahnstrecken, Straßen und in privaten Haushalten in den Blick genommen werden müsste. Eine praktische Umsetzung eines vollständigen Verbots in der Landwirtschaft sei angesichts der aktuellen Rechtslage nicht denkbar, so die Vertreter der Landwirtschaft. Man sei aber bereit, sich in den weiteren Prozess mit einzubringen.

Neben weiteren aktuellen landwirtschaftlichen Themen wie beispielsweise der afrikanischen Schweinepest stand auch die Teilnahme des Landkreises beim 100. Landwirtschaftlichen Hauptfest im kommenden Jahr auf der Agenda. Der Vorschlag, sich mit einem eigenen Stand zu präsentieren, kam gut an. Dahinter steckt die Überlegung gemeinsam zu zeigen, was der Rems-Murr-Kreis in Sachen Landwirtschaft, Direktvermarktung und Weinbau zu bieten hat. Darüber hinaus wird 2019 ein ganz besonderes Jahr für den Rems-Murr-Kreis sein. Neben der Premiere einer Interkommunalen Gartenschau im Remstal, werden auch die Heimattage des Landes in Winnenden ausgerichtet und der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald kann sein 40-jähriges Bestehen feiern.  Für Landrat Dr. Sigel bietet es sich daher geradezu an, diesen drei Veranstaltungen als Landkreis eine gemeinsame Plattform zu bieten, denn alle drei Veranstaltungen werden insbesondere von der Stabstelle Wirtschaftsförderung, bei der auch der Bereich Tourismus angesiedelt ist, und dem Landwirtschaftsamt des Landkreises unterstützt. Das 100. Landwirtschaftliche Hauptfest bietet aufgrund der Vielzahl an interessierten Besuchern einen hervorragenden Rahmen, um über diese für den Kreis besonderen Veranstaltungen zu informieren und dafür zu werben, so Sigel. Dass die Interkommunale Remstalgartenschau dabei als „Flaggschiff“ voraussegle sei bei einer Großveranstaltung dieses Formats klar. Aber dass man sich ganz bewusst und gemeinsam mit den Heimattagen und dem Naturparkjubiläum präsentiere, spricht für das gute Miteinander im Landkreis und die Vielfalt die den Rems-Murr-Kreis so lebenswert mache, so Sigel weiter.

 

Hintergrundinformation:

Das 100. Landwirtschaftliche Hauptfest findet im kommenden Jahr vom 29. September bis 7. Oktober auf dem Gelände des Canstatter Wasens in Stuttgart statt. Als Kooperationspartner des Rems-Murr-Kreises sind die Remstal-Gartenschau, die Remstal-Route, der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, die Stadt Winnenden und das Schwäbische Mostviertel mit dabei. Die Koordination des Stand-Auftrittes läuft über die Stabsstelle Wirtschaftsförderung im Landratsamt. Im kommenden Jahr sollen die Pläne für einen gemeinsamen Auftritt auf dem Fest konkretisiert werden.

 

(saw/20.12.17)

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