Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 26.11.2019

Gute Nachricht aus Berlin: Bund fördert Remstal-Radschnellweg

So ähnlich wie der Radschnellweg im Kreis Böblingen wird auch der im Remstal aussehen. Foto: Landratsamt
So ähnlich wie der Radschnellweg im Kreis Böblingen wird auch der im Remstal aussehen. Foto: Landratsamt

Erster Landkreis in Baden-Württemberg, der Fördermittel zur Planung eines kommunalen Radschnellwegs erhält / Planung der Verbindung zwischen Fellbach und Schorndorf kann jetzt losgehen 

Der Rems-Murr-Kreis tritt beim Thema Radschnellweg kräftig in die Pedale. Damit folgt er dem Wunsch des Landesverkehrsministers Winfried Hermann, dass alle Akteure in punkto Radschnellwege „schnell denken, schnell planen, schnell beteiligen und schnell umsetzen“ sollen.  

Der Rems-Murr-Kreis hat diesen Appell umgesetzt: Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie zur möglichen Trassenführung zwischen Fellbach und Schorndorf hat er umgehend Fördermittel für die Planung bei Bund und Land beantragt. Jetzt kam die Zusage: Bund und Land übernehmen 87,5 Prozent der Planungskosten. Der Rems-Murr-Kreis ist damit der erste Landkreis landesweit, der zweite bundesweit, der die Fördermittel für einen kommunalen Radschnellweg erhält. Der Bund übernimmt 75 Prozent der Planungskosten, das Land 12,5 Prozent.  

„Nach dem deutschen Fahrradpreis für unser Projekt Fahrrad2Go ist die Bundesförderung für den Remstal-Radschnellweg der zweite Erfolg in diesem Jahr auf Bundesebene für uns. Das unterstreicht unsere Bemühungen und ambitionierten Ziele mit Verbesserungen im Radverkehr Mobilität neu zu denken und zu verändern“, freut sich Landrat Dr. Richard Sigel. „Beim Thema Radschnellweg treten wir kräftig in die Pedale. Aus gutem Grund: Das Fahrrad wird als umweltfreundliches Verkehrsmittel immer wichtiger. Allerdings bleibt die Planung und Umsetzung einer gut ausgebauten Schnellradstrecke im dicht bebauten Remstal eine große Herausforderung. Das darf man bei aller Freude über die Förderung des Bundes nicht vergessen.“  

Weiteres Vorgehen:

Mit den Fördermitteln kann das Landratsamt jetzt in die konkrete Planung der Radschnellverbindung einsteigen und die genaue Trassenführung abstimmen - in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden und mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Die Planung des Radschnellwegs in Fellbach sowie den Anschluss an Stuttgart übernimmt die Stadt Fellbach.  

Hintergrund:

Radschnellwege sind gut ausgebaute, direkt geführte, weitgehend kreuzungsfreie und damit sehr leistungsstarke Verbindungen zwischen Kreisen und Kommunen. Die Reisezeit auf den Radschnellwegen verkürzt sich im Vergleich zu herkömmlichen Radwegen vor allem durch die kreuzungsarme Streckenführung. Damit sind sie besonders für Pendler attraktiv, die den Weg von und zur Arbeit klimafreundlich zurücklegen wollen. In Fellbach soll der direkte Anschluss an Radschnellverbindungen, die Stuttgart plant, erfolgen. Damit ist die Verbindung besonders für Pendler nach Stuttgart attraktiv. 

Entgegen erster Überlegungen, dass die Baulast des gesamten Weges beim Landkreis liegen sollte, ist für den Abschnitt zwischen Fellbach und Weinstadt die Baulast nun beim Land verortet. Grund ist eine in der Machbarkeitsstudie prognostizierte Nutzeranzahl von über 2.500 Radfahrern pro Tag auf diesem Abschnitt.  

Die Kosten für den Bau des Abschnitts zwischen Fellbach und Weinstadt übernimmt dann komplett das Land. Auch für die Strecke zwischen Weinstadt und Schorndorf sind die Fördermöglichkeiten attraktiv: Wie für die Planung können auch für den Bau bis zu 87,5 Prozent der Kosten durch Fördergelder von Bund und Land abgedeckt werden.

(ries/26.11.19)

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