Rems-Murr-Kreis (Druckversion)
Autor: Leonie Ries
Artikel vom 10.10.2019

Amphibienschutz: Ehrenamtliche und Landratsamt im Austausch

Der Grasfrosch legt große Entfernungen zwischen Landlebensraum und Laichgewässer zurück – für ihn ist der Straßenverkehr eine besondere Gefahr. Foto: Landratsamt
Der Grasfrosch legt große Entfernungen zwischen Landlebensraum und Laichgewässer zurück – für ihn ist der Straßenverkehr eine besondere Gefahr. Foto: Landratsamt

Runder Tisch mit Vertretern des Naturschutzes und des Straßenbaus im Landratsamt sowie mit ehrenamtlichen Helfern  

Für wandernde Amphibien ist der Straßenverkehr eine Gefahr. Arten, die große Entfernungen zwischen Landlebensraum und Laichgewässer zurücklegen, sind besonders betroffen. Das gilt insbesondere für Grasfrosch, Springfrosch und Erdkröte. Ihr Schutz trägt zur Bewahrung heimischer Arten bei.  

Dem Landkreis ist es in den letzten Jahren gelungen, einige hoch frequentierte Streckenabschnitte mit dauerhaften Schutzanlagen auszustatten. Die Amphibien können dann mithilfe von Leiteinrichtungen und Tunneldurchlässen die Straße sicher queren. An Stellen, wo das nicht möglich ist, betreuen ehrenamtliche Helfer der Naturschutzverbünde zahlreiche Amphibienwanderstrecken im Rems-Murr-Kreis. Zwischen Februar und April 2019 waren über 200 Ehrenamtliche im Einsatz: Sie haben mobile Schutzzäune aufgebaut, kontrolliert und Amphibien sicher auf die andere Straßenseite befördert. Diese Arbeit der ehrenamtlichen Helfer ist nach wie vor unverzichtbar.  

Damit die ehrenamtlichen Helfer über alle erforderlichen Informationen für ihre wichtige Tätigkeit verfügen, hat das Landratsamt zu einem Runden Tisch „Amphibienschutz im Rems-Murr-Kreis“ eingeladen. An diesem nahmen neben den Amphibienschützern Vertreter der unteren Straßenverkehrsbehörden, der unteren Naturschutzbehörde und des Landschaftserhaltungsverbandes teil. Stefan Hein, Dezernent für Bauen, Umwelt und Infrastruktur, bedankte sich bei den Helferinnen und Helfer für deren unermüdlichen Einsatz und überreichte ihnen ein passendes Fachbuch. Daneben standen der fachliche Austausch und Informationen zu Fördermöglichkeiten des Landes und des Landkreises im Mittelpunkt der Veranstaltung. Besonders von Interesse waren auch die vorgestellten Möglichkeiten der Straßenbeschilderung von Amphibienwanderstrecken: Diese sichern insbesondere den nächtlichen Einsatz der Amphibienschützer. 

Von dieser Veranstaltung profierten sowohl die Ehrenamtlichen als auch die Behördenvertreter. Daher wird das Landratsamt zukünftig jährlich zu einem Runden Tisch „Amphibienschutz im Rems-Murr-Kreis“ einladen und so eine Plattform für den Informationsaustausch bieten.

(ries/10.10.19)

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